(Druckhinweis: wegen Tabellenverwendung wird beim Druck dieser Abhandlung in der Einstellung "A4 Hochformat" oft der rechte Rand abgeschnitten. In der Einstellung "A4 Querformat" passiert das in der Regel nicht.)

Jochen Ebel
Am Haselnußstrauch 2
14822 Borkheide
Diplom-Physiker
Baukammer Berlin
Bauphysiker





Der U-Wert — Kommentar (blau) zu einer
"Widerlegung" (schwarz - ungekürzt enthalten)


Auf seiner Seite http://clausmeier.tripod.com glaubt Meier meine Ausführungen zum U-Wert mit dieser Stellungnahme (u-wert.htm) widerlegen zu können. Ich erlaube mir, den Artikel wiederzugeben und in blau zu kommentieren.

Zuerst eine Zusammenfassung des Weiteren in 2 Absätzen. Das ist notwendig, da Meiers "Widerlegung der Bauphysik" ca. 25 Seiten lang ist und durch meinen Kommentar auf ca. 60 Seiten angwachsen ist.

Einige meiner Versuche zu erreichen, daß Meier Laien nicht weiterhin verunsichert (entweder dadurch, daß Meier selbst seine Fehler erkennt oder daß Laien vor dem Unsinn geschützt werden) legt Meier als Angriff gegen ihn als Person aus, dagegen dürfte der unvoreingenommene Leser feststellen, daß es mir nur um die Sache geht. Ich habe Meier dadurch kennengelernt, daß ich auf einen sachlich falschen Artikel in einer Zeitschrift gestoßen bin. Ich habe an die Zeitschrift einen Leserbrief geschrieben und - nachdem es mir gelungen war Meiers eMail-Adresse zu finden - diesen auch an Meier gemailt, damit er gleich von meinem Leserbrief Kenntnis erhält. Es ergaben sich dann einige Gespräche miteinander. Diese wurden dann von Meier abgebrochen und seitdem sprechen wir leider nur gegen- bzw. über-einander und nicht mehr miteinander. Das bedaure ich deshalb, weil Meiers Engagement gegen Schimmel zwar zu begrüßen ist, aber wenn dabei falsche Vorschläge gemacht werden, ist das ganze Engagement kontraproduktiv. Damit keine Mißverständnisse aufkommen, möchte ich betonen, daß es in der Diskussion mit Meier von meiner Seite immer um sein mangelndes Wissen bezüglich der Wissenschaft und den Schaden, den er damit anrichtet, geht - nie um die Person Meier.

Da Meier immer verschiedene Zitate bereit hält, auch von mir ein paar Zitate. Z.B.:

Dabei fiel uns angenehm auf, daß er (gemeint Jochen Ebel) bei Auseinandersetzungen, die ihn stark berühren müssen, seine Kontrahenten nicht herunterzusetzen versucht, sondern daß er zu sachlicher Beurteilung bereit ist. (Prof. Dr. A. Recknagel TU Dresden - I. Institut für Experimentalphysik 14.08.1968).

Herr Ebel hat ein hohes Interesse ... und erarbeitet sich ständig modernes Wissen. Die Fähigkeit, sich schnell einarbeiten zu können, und sein umfangreiches Wissen ermöglichen ihm, auf unterschiedliche Probleme und neue Anforderungen schnell zu reagieren und moderne Lösungswege zu erarbeiten. (Arbeitszeugnis Messelektronik Berlin GmbH, 16.10.1991).

Meier ist sicherlich ein guter Architekt - wäre er sonst Stadtbaudirektor von Nürnberg geworden? Aber auf dem Gebiet der Bauphysik sieht es anders aus - und das will Meier offensichtlich nicht wahrhaben. Damit dürften die nachfolgenden Zitate von Wilhelm Busch das Verhalten Meiers erklären.

Wenn andere klüger sind als wir,
Das macht uns selten nur Pläsier,
Doch die Gewißheit, daß sie dümmer,
Erfreut fast immer.

Mußte erst mit dem Kopf gegen die Bäume rennen, ehe er merkte, daß er auf dem Holzweg war.

Da ich kein Forum habe, mache ich darauf aufmerksam, daß die in Meiers Arbeit und in diesem Kommentar angesprochenen Fragen in folgenden Foren diskutiert werden können. Vorsichtshalber mache ich auch darauf aufmerksam, daß das letzte Forum - entsprechend den Vorstellungen des Forenbetreibers - vorzugsweise eine Plattform für Veröffentlichungen von Autoren ist, die von Fachkundigen ignoriert werden, da diese Autoren oft gesicherte Erkenntnisse bestreiten.

Einige Anmerkungen:

Übrigens: für einige meiner Bemerkungen bitte ich den Leser um Nachsicht. Angesichts der Wortwahl und der Vorwürfe Meiers mußte ich mich an das Sprichwort halten: "Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil."

Noch etwas: Original Meier (in [31]): "Meine speziellen Aussagen sind deduktiv erarbeitet, also mathematisch gefunden und demzufolge, nach allgemeiner Auffassung der Wissenschaftstheorie, nicht widerlegbar." Meier bildet sich also ein (Einbildung ist ...), daß sein Unsinn nicht widerlegbar wäre, weil er seinem Unsinn das Prädikat "deduktiv erarbeitet" anhängt. Dabei weiß Meier wahrscheinlich nicht einmal, was deduktiv erarbeitet heißt:

Eine deduktiver Beweis liegt vor, wenn auf dem Boden einer gesicherten (d.h. von allen Fachleuten anerkannten) Tatsache durch eine gesicherte (z.B. den Gesetzen der Mathematik gehorchende) Beweiskette eine damit ebenfalls gesicherte neue Tatsache erarbeitet wird. Beide Teile der Deduktion fehlen in der Regel bei Meier - weder verwendet er eine gesicherte Grundlage, noch sind seine Beweisketten mathematisch haltbar (siehe Ende Punkt 14).

In [58] fordert Meier öffentlich zur Widerlegung seiner Ausführungen auf: "Deshalb muß darauf bestanden werden, daß die auf den Seiten 1 bis 3 meiner Stellungnahme vom 20. Juli 99 erfolgte Ableitung des k-Wertes aus der Fourierschen Wärmeleitungsgleichung gemäß Popper - s. Seite 17 [B] - wissenschaftlich exakt widerlegt wird – alles andere führt am Thema vorbei.". Ähnliches fordert er auch in [31]: "Es muss eine sachlich geführte Diskussion ... einsetzen.".

Ich hatte Meiers Aufforderung Ernst genommen und ihm vor allgemeiner Veröffentlichung diese einwandfreie Widerlegung zugeschickt (siehe Meiers Bestätigung dieser Tatsache vor Punkt 3). Aber statt nun diese Widerlegung zu prüfen, fragte Meier, ob diese Abhandlung seine Ergebnisse bestätigt, was ich natürlich verneinen mußte, da bei sauberer Beweisführung klar wird, daß Meier Unsinn schreibt. Daraufhin Meier: "Dann brauche ich Ihre Arbeit gar nicht zu lesen, denn wenn diese meine Arbeiten nicht bestätigt, muß sie falsch sein und ich brauche sie deshalb nicht zu lesen. Ihre Rechentricks interessieren mich nicht." (fast wörtlich zitiert). Und eine ähnliche Ausrede (diesmal "Binom-Darstellung") hat er ja auch hier wieder in seiner Stellungnahme benutzt (siehe vor Punkt 42). Dieses Verhalten - öffentlich zur Widerlegung aufzurufen und bei Erhalt der Widerlegung diese nicht zur Kenntnis zu nehmen - halte ich für unehrlich und habe das Meier auch einer eMail mitgeteilt [57]. In [32] und [61] habe ich diese Tatsachen am 18./19.01.2002 öffentlich gemacht. In der Zeit seit diesem Vorfall bin ich allerdings zu der Überzeugung gekommen, daß Meier weder fähig ist, diese Prüfung selbst vorzunehmen, noch jemand anders damit beauftragen will und schon gar nicht gewillt ist, irgendein ein Prüfergebnis anzuerkennen - außer es "bestätigt" seinen Unsinn.

Insofern schreibe ich diesen Kommentar nicht, um Meier zu überzeugen (was sowieso offensichtlich keinen Sinn hat), sondern für Leser, die glauben, an Meiers Ausführungen wäre ein Körnchen Wahrheit. Natürlich steht in Meiers Ausführungen auch mal was Richtiges - aber das kann man woanders besser lesen und wie soll der Durchschnittsleser wissen, wo Meiers Unsinn beginnt.

Ein Nachtrag: Meier hat noch ein weiteres Mal gezeigt, daß er nicht lernfähig ist. [62]

Der Gestalter der Seite mit Meiers Unsinn Wilfried Heck (sein Name steht im Quelltext von Meiers Seite) hat auf seiner Seite ([63]) folgenden Link auf Meiers Unsinn gesetzt:

Da kann man nur staunen. Zitate werden aus Zusammenhängen gerissen und damit so verfälscht, daß Prof. Gertis Aussagen ins Gegenteil verkehrt werden. Oder können die Möchtegernbauphysiker tatsächlich noch nicht einmal verstehend lesen? Damit trifft der letzte Satz genau den Punkt. Besonders Bauphysikveröffentlichungen von Dilletanten müssen kritisch betrachtet werden.


Im Quelltext von Meiers Seite sind folgende Stichwörter für Suchmaschinen vorhanden: (Erklärung: nicht alles, was im Quelltext einer Ssite steht, wird beim Aufruf dieser Seite auch angezeigt. Dazu gehören natürlich Befehle zur Art der Darstellung - aber auch Stichwörter, mit denen diese Seite gefunden werden soll.)

keywords content="Diffamierung, Prof. Gertis, Dämmstoff, Schimmel, DIN 4108, Wärmestrom, Mauerziegel, Solarstrahlung, Verleumdung, Betrug, k-Wert, U-Wert, Bauphysik, Lichtenfelser Experiment"


Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier, Architekt SRL
Neuendettelsauer Straße 39
90449 Nürnberg


Die U-Wert Ideologie – Reaktionen der Fanatiker-Riege

Die Erkenntnis nach Karl Raimund Popper, nicht das Richtige könne bewiesen, sondern nur das Falsche widerlegt werden, führt – und zwar zu allen Zeiten – zu psychologisch zwar verständlichen, doch der Sache nicht dienenden Reaktionen. In [16], d.h. Meier zitiert sich selbst, heißt es:
  • Wird eine These widerlegt, erfolgt sofort eine gemeinschaftlich organisierte Diffamierungskampagne, die auch vor Beleidigungen nicht zurückschreckt. Zu viele sind mit dem Irrtum verstrickt. 
  • Eilfertig werden Argumente zusammengetragen, die mit dem Gegenstand der Kritik wenig gemein haben. Man weicht auf Nebenkriegsschauplätze aus (auch wenn meine nachfolgende Bemerkung hier vielleicht bei Manchen etwas nörglerisch wirkt, zeigt dieser Punkt doch die Denkungsart Meiers: es geht hier nicht um Krieg - es kann sich höchstens um Randprobleme handeln), um mit viel Getöse abzulenken.
  • Allgemeine, unverbindliche und nichtssagende Erklärungen und Erläuterungen deuten auf Argumentationsschwächen und Begründungsschwierigkeiten hin. Es wird oft argumentativ ausgewichen, um den Sachverhalt mehr zu vernebeln und zu verschleiern als zu klären.
  • Es wird nur "deklariert", "entschieden zurückgewiesen" und "widersprochen", nicht aber im wissenschaftlichen Sinne widerlegt. Dieses Lamentieren aber ist Zeichen der argumentativen Schwäche, man steht auf tönernen Füßen.
  • Man beruft sich auf "allgemein anerkannte" Gesetze, Normen und Verordnungen, die die "Richtigkeit" beweisen sollen. Diese "Ersatzbeweise" kommen jedoch meist erst durch Initiativen dieser Thesenverkünder zustande, sind also gezielte Machwerke, um all die technischen Fragwürdigkeiten zu zementieren. Falsches wird jedoch nicht richtig, wenn es in Gesetzen, Normen und Verordnungen verankert wird.
  • Auch muß die Interessenlage der "falschen Propheten" beachtet und berücksichtigt werden, die sich nicht immer mit den Interessen der Kunden, die die ganze Wahrheit erfahren wollen, decken muß. Meist spielen monetäre Vorteile ein Rolle; auch Prestigeverlust und Blamage sind Triebfedern permanenter Aufgeregtheit und wilden Gestikulierens.
  • äußerst fatal wirkt der Versuch, Heerscharen von "Experten" als Kronzeugen zu benennen. Eine Mehrheitsmeinung beweist jedoch noch lange nicht die Richtigkeit, sondern entweder nur die Einfalt oder die Käuflichkeit der "Experten". Gleichgeschaltete Meinungen bilden heute doch den Grundstock allgemeiner Verdummung. Hier gilt der Satz von Bertrand Russel: "Selbst wenn alle Fachleute einer Meinung sind, können sie sehr wohl im Irrtum sein".
Gotthold Ephraim Lessing sagt: "Der die Wahrheit sucht, darf nicht die Stimmen zählen" und Karl Steinbuch stellt sehr richtig fest [26]: "Unfähigkeit und Intoleranz sind Schwestern".

Somit steht der ehrlich Bemühte schon vor einer scheinbar unüberwindlichen Phalanx des Machtmißbrauches. Die Riege der fanatischen U-Wert-Ideologen (gilt auch für Aktionisten in anderen Bereichen) kann grob in drei Gruppen eingeteilt werden:

a) Handlanger der Wirtschaft,
b) Gauner und Scharlatane,
c) einfältige Besserwisser.

Auch eine Kombination von a) – b) sowie a) – c) kommt vor.

Auf diesem Sektor agiert auch Dipl.-Phys. Jochen Ebel aus Borkheide in Brandenburg. In der Medienlandschaft tummelt er sich offensichtlich recht gern (wie sich auch hier die Gewichte verschieben - siehe Punkt 18 und ein Absatz in Punkt 27 - oder ist Meier etwa nicht in der Medienlandschaft zu finden? Der Unterschied zwischen Veröffentlichungen von mir und Meier ist, ob in den Veröffentlichungen die Sachverhalte richtig oder falsch dargestellt werden - wie auch schon bei meinen Veröffentlichungen in der DDR Sachverhalte richtig dargestellt wurden.), auch zum aktuellen Bauen äußert er sich. Allerdings bedient er sich in altbewährter Manier "bewährter" Techniken: Er verwirrt mehr, als er klärt. Dabei wird diskreditiert, beleidigt und verleumdet. Er hält es sogar für angebracht, bisher unwiderlegte bautechnische Aussagen anzuzweifeln. Somit gehört er mehr zur Kategorie c).

Wie andere Menschen die Personen Meier, Fischer, Köneke einschätzen, ist z.B. vom Chefredakteur der Zeitschrift [8] im Vorwort zu Meiers und Konrad Fischers Artikel zu lesen, wo das Verhalten der Herren wohlwollend mit "erinnert an Querulantentum" umschrieben wurde. Aber am Zutreffendsten erscheint mir für Meiers Unterstellungen das deutsche Sprichwort: "Was ich selber denk' und tu, trau ich and'ren Leuten zu."

Zur Einschätzung der Aktivitäten Meiers ein weiteres Zitat:

Auf der Homepage des umtriebigen Architekten und streitbaren Dämmstoffgegners Konrad Fischer (http://www.konrad-fischer-info.de) belegen zahlreiche Beiträge, "dass Dämmkonstruktionen - außer auf dem Papier - keine nennenswerte Energie einsparen. Zusammen mit seinen treuen Kampfgenossen Paul Bossert und Claus Meier wettert er - weniger wissenschaftlich als polemisch - unermüdlich gegen Wärmedämmverbundsysteme, die EnEV, "Klimaschwindel, Naturstromschwindel und sonstigen Abzockschmonz". Fischers provokante Kommentare und Beiträge zu den "Falschinformationen" der Dämmstofflobbyisten regen zwar manchmal zum Schmunzeln an, sie erschöpfen sich aber überwiegend in pathetischer Empörung und dumpfer Anklage. Sein fragwürdiges "Lichtenfelser Experiment" sieht er als endgültigen Beleg dafür an, dass die "künstlichen Leichtbaustoffe dem Energieabfluss verblüffend wenig entgegenzusetzen haben". Hoch lebe die Deutsche Burgenvereinigung.

Weitaus überzeugender wirken da Integrale und ökologische Energiesparkonzepte, wie sie zum Beispiel für die Nord/LB in Hannover entwickelt wurden. Oder Dämmungen, die nicht auf Quantität, sondern auf Intelligenz beruhen. si

Aus: db deutsche bauzeitung 136, 12 (2002) Vorblatt zu Seite 81
si = Klaus Siegele, db-Redakteur für Bautechnik und Details

Von seinen voraussetzenden Irrtümern rückt er nicht ab, in unterschiedlichen Abhandlungen macht er Aussagen, die durchweg sich den allgemeinen Irrtümern der etablierten Bauphysik anschließen. Auch seine Schlußfolgerungen lassen zu wünschen übrig, seine "Entgegnungen" sind oft erheiternd.

Könnte es nicht auch sein, daß bei der etablierten Bauphysik viel Richtiges ist und sich Meier selber irrt? Aber das scheint er nicht mal in Erwägung zu ziehen.

Es werden einige Beispiele aufgegriffen und kommentiert (Ebel-Aussagen kursiv), die auch durchaus von "anderer" Seite immer wieder vorgebracht werden – man hört stets dieselben "Gegenargumente". Beispiele hierzu gibt es zur Genüge. Deshalb wird es notwendig, diese verzweifelten Ebel-Argumentationsversuche hier einmal generell zu widerlegen:

Es handelt sich nicht um verzweifelte Versuche - allerdings könnte man an so viel Uneinsichtigkeit fast verzweifeln. Und dann sagen: "laß doch die anderen Pech haben, ist es ihre eigene Schuld, sie hätten sich eben vorher umfassend informieren müssen.". Und viele wirkliche Fachleute handeln auch so - irgendwann ist bei den Meisten die Geduld überstrapaziert. Rechnet Meier auch bei mir damit? Von "widerlegen" kann erst Recht keine Rede sein.

Bereits der Punkt 1 von seinen 70 Punkten zeigt, daß Meier keine Ahnung hat, von den Sachen von denen er schreibt. Das ist der harmlose Vorwurf. Der schlimmere wäre, daß er meinen Text verstehen würde, aber so tut, als ob er unverständlich wäre.

Auf meine Veröffentlichung [17] hat er (auch - neben vielen protestierenden Zuschriften [30], [31] von Anderen) an die Redaktion geschrieben [29] und dabei neben einigen fehlerhaften Begriffsbezeichnungen folgendes gesagt:

1. (Zitat aus [29]) "Der U-Wert wird erst dann unsinnig, wenn die linearen Verhältnisse verlassen werden: feuchte Mauern mit Phasenübergang Wasser – Eis, starke Erwärmung (Sommer), daß die Heizung negative Wärme (Kühlung) abgeben muß oder bei sehr langen strengen Kälteperioden den Anforderungen nicht mehr genügt".
Die linearen Verhältnisse werden bei einer speicherfähigen Wand immer verlassen – die Temperaturverteilung verläuft kurvenförmig. Entscheidend hierfür ist vor allem die Erwärmung der Außenoberfläche durch die Sonne, aber nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Dagegen sind Phasenübergang Wasser, Kühlung durch Heizung oder eine unzureichende Dimensionierung der Heizungsanlage abwegig und/oder bedeutungslos. Insofern ist und bleibt der U-Wert, wie Herr Ebel sehr richtig schreibt, unsinnig.

Obwohl der Bezug eindeutig ist, bezieht Meier die Worte "lineare Verhältnisse" auf etwas ganz anderes. Das Wissen, daß die Temperaturkurven in der Wand in der Regel gekrümmt verlaufen, wissen wir Beide (Meier und ich) - siehe auch Bild 3 in [6]. Wieso stellt Meier dann einen falschen Bezug her?

Die linearen Verhältnisse beziehen sich erstens auf die Wärme-Temperatur-Beziehung und zweitens auf die Heizkennlinie. Als Beispiele für die Wärme-Temperatur-Beziehung die Erwärmungskurve von Wasser.

 Wassererwärmung Heizkurve
Die Erwärmungskurve von Wasser Außentemperatur (stationär) und Heizleistung - prinzipiell


Wie man sieht, sind beide Kurven nur in bestimmten Temperaturbereichen linear. Beim Wasser (Niedrig-H: "Physik". In: Akad. Verein Hütte e.V. (Hrsg.), Czichos-H (Hrsg.): "Hütte - Die Grundlagen der Ingenieurwissenschaften". 31. Aufl., Berlin, 2000. ISBN 3-540-66882-9) ist dieser Bereich von Minusgraden bis 0°C als Eis mit einer anderen Steilheit als danach als flüssiges Wasser von 0°C bis 100°C und die Steilheit für Wasserdampf ist wieder eine andere. Zusätzlich liegen noch waagerechte Abschnitte beim Schmelzen und Sieden vor - also extrem nichtlinear im Bereich von Minusgraden bis sehr heiß (bei den Wandwerkstoffen liegen Umwandlungspunkte bei Temperaturen weit außhalb der auftretenden Temperaturen). Damit ist die entsprechende Kurve für die trockene Wand bei allen auftretenden Temperaturen linear, nur wenn erhebliche Feuchte in der Wand ist, wird zur Kurve der trockenen Wand die nichtlineare Kurve des Wassers anteilig hinzuaddiert - und damit ist die Gesamtkurve mehr oder weniger nichtlinear.

Die andere Kurve ist die Heizkurve - und zwar von einer etwa richtig ausgelegten Heizung. Dabei wird die volle Heizleistung bei etwa −15°C bis −17°C erreicht. Je nach Gebäude wird die Heizleistung 0 bei etwa +12°C bis etwa +16°C. Bei höheren Temperaturen bleibt die Heizleistung 0 und kann nicht negativ werden. Während der Knick bei der negativen Temperatur eigentlich nie erreicht wird, wird der Knick im Frühjahr und im Herbst in der Regel mehrmals durchfahren.

Die Temperaturverhätnisse in der Wand werden durch die "Fouriersche Wärmeleitungsgleichung" beschrieben. Die Gültigkeit der Fourierschen Wärmeleitungsgleichungs für diese Aufgabe bestätigt sogar Meier, z.B. in [16]. In der ersten Auflage stand das im Kapitel 6.2.2, S. 94 ff. Oder auch http://www.konrad-fischer-info.de/7fourier.htm. Die Fouriersche Wärmeleitungsgleichung ist eine lineare Differentialgleichung. Linearität bei einer Differentialgleichung bedeutet z.B., daß Summen von Lösungen dieser Differentialgleichung wieder Lösungen sind. Die Koeffizienten in der Fouriersche Wärmeleitungsgleichung sind im Allgemeinen Konstanten - aber wenn die Linearitätsbereiche der Materialdaten überschritten werden, dann sind eben die Koeffizienten nicht mehr konstant - d.h. der Linearitätsbereich wird verlassen.

Wer also den Satz "wenn die linearen Verhältnisse verlassen werden" samt Erklärung falsch versteht, hat also entweder keine Ahnung oder will diesen Satz bewußt falsch verstehen.

Nach dem, was Meier selbst zitiert, wäre damit schon die ganze "Widerlegung" widerlegt. Aber damit keine Unklarheiten bleiben: weitere Kommentare.

2. (Zitat aus [29]) "Die Frage der Kosten ... ist nicht mit Naturgesetzen zu behandeln".
Zunächst einmal ist die Wirtschaftlichkeit einer "Energieeinsparmaßnahme" nach dem Energieeinsparungsgesetz unbedingt zwingend (EnEG § 5 (1) muß beachtet werden).

Meier greift ja immer die U-Wert-Rechnung mit der Begründung an, diese wäre naturgesetzlich falsch. Insofern fällt dieser Punkt unter das Ausweichen auf Randgebiete, daß Meier immer anderen vorwirft. Aber trotzdem: auch hier hat er Lücken. Zuerst einmal der Auszug aus dem Gesetz vom 20.06.1980:

EnEG § 5 Gemeinsame Voraussetzungen für Rechtsverordnungen

(1) Die in den Rechtsverordnungen nach den §§ 1 bis 4 aufgestellten Anforderungen müssen nach dem Stand der Technik erfüllbar und für Gebäude gleicher Art und Nutzung wirtschaftlich vertretbar sein. Anforderungen gelten als wirtschaftlich vertretbar, wenn generell die erforderlichen Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer durch die eintretenden Einsparungen erwirtschaftet werden können. Bei bestehenden Gebäuden ist die noch zu erwartende Nutzungsdauer zu berücksichtigen.

(2) In den Rechtsverordnungen ist vorzusehen, daß auf Antrag von den Anforderungen befreit werden kann, soweit diese im Einzelfall wegen besonderer Umstände durch einen unangemessenen Aufwand oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen.

In Absatz (1) steht erst mal nicht drin, daß die eintretenden Einsparungen beim Verpflichteten für die erforderlichen Aufwendungen liegen müssen. Also dürfen die eintretenden Einsparungen auch bei der Allgemeinheit liegen. Wenn jemand so viel Geld hat, daß er sich ein Haus bauen kann, das die Umgebung und Umwelt auf vielfältige Art belastet, ist es vertretbar, den Hausbauer mit einem Teil dieser Kosten zu belasten - aber unabhängig davon, richtig gebaut, rechnet es sich oft auch für den Verpflichteten.

Wenn es sich für den Verpflichteten wirklich nicht rechnet, so wird ihm das nach Absatz (2) trotzdem zugemutet, es sei denn, daß es zu einer unbilligen Härte führt.

Kann also die Unwirtschaftklichkeit (für den Verpflichteten - Interpretation Meier) nachgewiesen werden, dann wird gesetzwidrig gehandelt. Damit zeigt Meier, daß er auch Gesetze nicht versteht. Allerdings räume ich ein, daß meine Auslegung genau so eine Laienmeinung wie Meiers Auslegung ist. Zum anderen folgt der U-Wert einer Hyperbelfunktion (Mathematik) und damit verhält sich die Effizienz proportional zum Quadrat des U-Wertes (siehe nach diesem Absatz). Ein hohes Anforderungsniveau ist damit immer unwirtschaftlich. Geht man demgegenüber nun "naturgesetzlich" vor (instationäres Verhalten der Baustoffe), dann müssen effektive U-Werte, die die Masse und die Wärmekapazität mit berücksichtigen, verwendet werden. Damit reduzieren sich jedoch die "energetischen Verbesserungen" gegenüber der stationären Berechnung weiter (mit dieser Behauptung liegt Meier wieder falsch - siehe Punkt 7) und die Unwirtschaftlichkeit nimmt zu. (???)

Wie aus einer Hyperbelfunktion eine quadratische Funktion wird, ist Meiers Geheimnis.

Ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, wie Meier seine quadratische Funktion verstehen könnte, indem es um einen Zuwachs durch weitere dünne Schichten geht. Das hat aber mit Wirtschaftslichkeitsbetrachtungen wenig zu tun, da der Hauptanteil der Kosten wegen des Anbringens an sich entsteht (Kleber, Arbeitszeit usw.), die Stärke geht gering ein (Materialpreis).

U = Formel = Formel ==> Formel

Die wirtschaftliche Seite von Wärmedämmungen ist zwar bezüglich der Naturgesetze eine Randfrage, interessiert aber den nach der EnEV Verpflichteten. Kurz gefaßt kann man das fast immer so zusammenfassen: wenn Putz aufzubringen ist, ist ggf. zwischen Mauer und Putz eine Wärmedämmung anzubringen - ohne das sowieso Putz aufgebracht werden muß, gilt das Anbringen von Wärmedämmung im Allgemeinen als unzumutbar.

Damit können die Kosten von Gerüst, Putz usw. nicht der Wärmedämmung angelastet werden. Wenn eine Wärmedämmung anzubringen ist, sind bestimmte Mindestkosten notwendig (für Kleber, Armierungsgewebe und Arbeitsaufwand), dagegen steigen die Kosten mit der Stärke der Dämmung nur langsam - es kommen praktisch nur die Materialkosten der entsprechenden Materialstärke hinzu.

Was eigentlich bei der Wirtschaftlichkeit nicht betrachtetet wird, ist die Verringerung des Winkelbereiches, in dem die Sonne durch die Fenster strahlt, da die weiter vorstehenden Kanten der Fensterlaibung bei schrägen Sonneneinfall das Fenster eher beschatten - dadurch entsteht weniger Solargewinn und die Dauer der Heizperiode verlängert sich zusätzlich.

Auf der anderen Seite sinken die Transmissionswärmeverluste, da bei gleicher Behaglichkeit die Lufttemperatur im Raum sinkt. Für die Behaglichkeit ist etwa der Mittelwert von Lufttemperatur und Temperatur der Wandoberflächen zuständig. Wegen der Dämmung steigt aber die Oberflächentemperatur der Wand. Gleichzeitig verkürzt sich die Dauer der Heizperiode.

Durch die beiden gegenläufigen Effekte ist die Heizenergieeinsparung relativ kompliziert zu berechnen. Oft wird deshalb die Heizenergieeinsparung nur über die Veränderung des U-Wertes berechnet und eine Änderung von Gradtagszahlen und Solargewinn nicht betrachtet.

Die absolute Grenze für die Wirtschaftlichkeit ist gegeben, wenn die Zinsen des Materialpreises der Dämmung gleich der Heizenergieeinsparung sind. Dabei tritt dann keine Armortisation ein. Sind die Zinsen geringer als die Heizenergieeinsparung kann die Differenz zur Armortisation benutzt werden.

Die nachfolgende Rechnung kann überlesen werden, aber vielleicht interessiert es manche.

Dabei sind HK die Heizkosten, ΔHK die Verringerung der Heizkosten, TS die Temperatursumme der Heizperiode, h der Energiepreis, MK die Materialkosten des Dämmmaterials mit der Wärmeleitfähigkeit λ, m die Materialkosten je Dicke, z der Zinssatz, d die Dicke und z der Zinssatz.

Δ HK = (U0 - U) × TS × h ≥ MK × z

Formel

Formel

Auf der linken Seite ist die Summe aller λ gleich 0 und dann kann d gekürzt werden:

Formel

Außerdem zeigt sich, daß U0 größer als ein bestimmter Mindestwert sein muß, damit weitere Dämmung überhaupt sinnvoll ist (sonst wird nämlich d negativ):

Formel

Zahlenwerte dafür:

TS = Normwert 84 000 K h (real 100 000 bis 120 000 Kh)
h = 0,06 € /kWh = 0,00006 € /Wh
z = 0,05 (= 5 %)
λ = 0,04 W / (m K)
m = 50 € /m³

U0 ≥ 0,12 W / (m² K)

Für U0 = 0,5 W / (m² K) ergibt sich nur, daß Dicke der Dämmung < ca. 1 m sein muß.

Diese Abschätzungen müssen für den Einzelfall überhaupt nichts taugen. Es zeigt sich also: ohne volles Verständnis und Planung im Einzelfall lassen sich kaum Aussagen machen.

Es bleibt also dabei "die Frage der Kosten ist nicht mit Naturgesetzen zu behandeln" - oder will jemand sagen, die Änderung der Ölpreise durch die Konzernleitung eines Ölkonzerns hat etwas mit Naturgesetzen zu tun?

In diesem Zusammenhang wurde mir von Herrn Ebel die zehn Seiten lange mathematische Ableitung, die seine Auffassung vom U-Wert stützen sollte, ebenfalls zugefaxt. Dort heißt es unter anderem:

"In diesem Zusammenhang" ist eine glatte Verdrehung der Fakten. Bei einer Fahrt nach Berlin (ich wohne relativ nah an der Autobahn Nürnberg - Berlin) war Meier kurz bei mir (s. Punkt. 11). Der Hauptpunkt, den er nicht verstehen wollte, führt Meier hier unter seinem Punkt 52 an und hat immer noch nichts begriffen.

Um das Verständnis zu erleichtern, habe ich mal die Mathematik bemüht und die Rechnung niedergeschrieben und als erstes Meier geschickt, damit er ehrenvoll seinen Irrtum selbst korrigieren kann. Fehler hat er in meiner Abhandlung nicht gefunden (sonst hätte er sicher in vorliegendem langen Pamphlet darauf hingewiesen), aber trotzdem die Abhandlung als Rechentricks abgetan. Übrigens ist diese Abhandlung in leicht geänderter Form erschienen: Ebel, J.: Der U-Wert: nur stationär oder auch instationär. Bauzeitung 56 /2002) H. 3, S. 56 - 60.

3. (Zitat aus [35] - Einleitung) "Der Heizenergiebedarf hat einen großen Anteil an der schädlichen CO2-Emission".
Herr Ebel geht also ebenfalls von der falschen These einer menschgemachten Klimakatastrophe aus, die soviel Unheil anrichtet. Daß dies falsch ist, kann mehrfach nachgelesen werden, u. a. in [1] und [18]. Er unterstützt damit den üblichen CO2-Meinungsterror.

Aus der Tatsache, daß Meier vom Treibhauseffekt nichts versteht, folgt noch lange nicht, daß kein Treibhauseffekt existiert. Siehe z.B. http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/kskept.htm#skeptiker. Darin wird auch der Autor von [1] erwähnt.

Auch dieser Punkt fällt wieder unter das Ausweichen auf Randgebiete, daß Meier immer anderen vorwirft. Für den Nachweis der Gültigkeit des U-Wertes sind Abrundungen des Themas nicht wichtig, der Nachweis der Gültigkeit des U-Wertes bleibt auch richtig, wenn kein Treibhauseffekt existieren würde. Aber für Meier ist scheinbar eine Randfrage das Wichtigste. Aber die Randfrage möchte ich nicht weiter ausführen. Dazu existiert schon genügend Literatur. Wer bei mir nachlesen will, z.B.: [59] oder [60].

4. (Zitat aus [35] - Kapitel Wärmeübertragungsfunktion. Durch Weglassen ganz schön frei zitiert.) "Bei konstanter Außentemperatur stellt sich nach genügend langer Zeit der stationäre Wärmestrom ein (30 cm Wand knapp 2 Tage), bei einer dickeren Wand werden die Zeiten länger".

Das richtige Zitat:
Das Integral über die Gewichtsfunktion ist 1. Das muß ja so sein, denn bei konstanter Ausentemperatur stellt sich nach genügend langer Zeit der stationäre Wärmestrom ein. Das Maximum der Gewichtsfunktion liegt bei x = 0,092 und G(x) ist » 0 bis x ≈ 0,5. Bei einer 30-cm-Wand nach [37] (Auskühlzeitkonstante ca. 90 h) sind die entsprechenden Zeiten 8,3 h und 45 h (knapp 2 Tage, die Größenordnung von [38]: 6 Tage). Bei einer dickeren Wand werden die Zeiten länger. Ist die Wand nicht homogen (insbesondere unterschiedliche Wärmeeindringkoeffizienten Formel), entstehen auch einige qualitative Unterschiede im Kurvenverlauf.

Dies stimmt, aber gerade dies ist der Grund, weswegen bei Temperatur- und Strahlungsveränderungen innerhalb einer 24stündigen Periode nie eine konstante Außentemperatur vorliegt, also nie der stationäre Zustand im Bauteil erreicht wird. Allerdings geht Herr Ebel fälschlicherweise davon aus, daß das "Monatsbilanzverfahren" in der EnEV diese "Einpendelungszeiten" weit übertrifft. Die Aussage ist gleich zweimal falsch: erstens sind eine Zeit und ein Verfahren unvergleichbare Sachen und zweitens ist ein Monat immer länger als 2 Tage. Statistische Monatsmitteldaten der Randbedingungen und die instationären Zustände im Bauteil infolge der Tagesschwankungen von Temperatur und Solarstrahlung, die ja unmittelbar auf die speicherfähigen Wände einwirken und dort Energie abladen, haben miteinander absolut nichts zu tun. Der Satz hört sich sehr weise an - ist aber trotzdem falsch. Jeder statistische Wert (Mittelwert usw.) setzt sich aus vielen Einzeldaten zusammen. Ohne Einzeldaten gibt es keine statistischen Daten - deshalb hängen beide zusammen. Die Frage im Spezialfall ist nur, ob die Bildung eines statistischen Wertes dem betrachteten Problem angemessen ist oder nicht. Bei Mittelwerten gibt es u.a.. den arithmetischen (wieviel Eier legt im Durchschnitt jedes Huhn?), geometrischen, harmonischen (welche Durchschnittsgeschwindigkeit wurde gefahren?) Mittelwert. Damit der Mittelwert dem Problem angepaßt ist, muß man das Problem verstehen. Da aber Meier das Problem nicht versteht, ist für ihn kein Mittelwert aussagefähig - und deswegen seine Polemik. Siehe z.B. Punkt 52. Daß Meier das Problem der Mittelwerte nicht versteht, zeigt seine ungewöhnliche Mittelwertbildung [68] im Zusammenhang mit seiner Formel für die Solargewinne von Wänden. Dies ist der große Trugschluß, der jedoch ständig kolportiert wird (siehe auch Punkt 34). Logik scheint nicht besonders verbreitet zu sein, Sophistik dagegen ist Trumpf.

5. (Zitat aus [35] - Kapitel Meßabschnitte und folgendes Kapitel . Durch Weglassen usw. ganz schön frei zitiert.) "Meßdaten werden (bei seiner mathematischen Behandlung) im 24-h-Intervall registriert, es werden also hauptsächlich 24 h-Intervalle betrachtet". "Dies führt zu einer linearen Gleichung".

Das richtige Zitat:
Wegen der großen Verzögerungszeiten und den Regelfehlern im Heizregelkreis ergeben kurze Meßintervalle keine wesentlich geringere Ungenauigkeit als beispielsweise eine Registrierung im 24-h-Intervall. Wenn keine automatische Registrierung erfolgt, ist eine 24-h-Ablesung am einfachsten. Deshalb werden in den nachfolgenden Teil hauptsächlich 24-h-Intervalle betrachtet, ohne deshalb auf dieses Intervall beschränkt zu sein. Allgemein soll die Intervalldauer sein:

Das richtige Zitat aus dem folgenden Kapitel:
... ist eine lineare Gleichung mit ∞ vielen Übertragungfunktionskoeffizienten als Unbekannten und mit den Wetterkoeffizienten als Gleichungskoeffizienten. Zur Lösung des Gleichungssystems wären deshalb ∞ viele Meßwerte notwendig. Da aber so viele Messungen nicht möglich sind, ist die Anzahl der gesuchten Koeffizienten zu beschränken.

Gerade bei einem 24 Stunden-Intervall umgeht man die innerhalb einer Tagesperiode auftretenden Temperatur- und Strahlungsschwankungen und die damit zusammenhängenden Solarenergiegewinne. Insofern sind diese "mathematischen Überlegungen" fehlerhaft und unnütz. Die Meßergenisse seines Freundes Bossert zeigen etwas anderes. Nicht die bauphykalischen Ergebnisse sind fehlerhaft und unnütz, sondern die Meier'schen Phantasien. [69] Der Hinweis auf eine "lineare Gleichung" zeigt die unzulässige stationäre Vereinfachung des gesamten Gleichungssystems – da hilft auch nicht der Hinweis, ein "Legendresches Polynom" verwendet zu haben.

Schon in [29] ist erklärt, wie die "Legendreschen Polynome" eingesetzt werden. Allerdings war ich damals noch von höheren mathematischen Fertigkeiten Meiers ausgegangen. Da mich Meier inzwischen allerdings vom Gegenteil überzeugt hat, kommt zumindest jetzt eine Erklärung. Allerdings befüchte ich, daß die immer noch zu kurz ist. Vielleicht würde bei Meier allerdings auch eine ganz lange Erklärung nicht ausreichen, entsprechend den ganzen Verständnisproblemen, die er hier in 70 Punkten nachweist.

Es gibt verschiedene vollständige orthogonale Funktionensysteme, die in ihrem Definitionsbereich jeden beliebigen Kurvenverlauf wiedergeben. Das bekannteste Funktionssystem ist die Fouriersche Reihe, die im unendlichen Bereich erklärt ist (bei der Zeit also von -∞ bis +∞, aber mit einer - allerdings beliebig wählbaren - Periodendauer). Als Periodendauer werden oft 24 h (= 1 Tag) oder ein Jahr gewählt. Die Anpassung an beliebige Funktionsverläufe geschieht mit den sogenannten Oberwellen. Weitere Funktionensysteme sind Walsh-Funktionen, usw. und eben auch die "Legendreschen Polynome". Die "Legendreschen Polynome" sind nur in einem bestimmten Intervall orthogonal und nicht periodisch. Für den in [29] genannten Zweck wird dieses Intervall zu 24 h gewält. In diesem Intervall können alle auftretenden Temperatur- und Strahlungsschwankungen und die damit zusammenhängenden Solarenergiegewinne exakt wiedergegeben werden (da ja das Funktionensystem vollständig ist). Warum nun gerade die "Legendreschen Polynome"? Für die weitere Auswertung hat dieses Funktionensystem einige bemerkenswerte Eigenschaften, die es ermöglichen, den Transmissionswärmeverlust, die - was Meier eigentlich erfreuen müßte - Verzögerung des Wärmedurchgangs durch die Wand (infolge der Speicherwirkung) und die solaren Energiegewinne getrennt aus den täglichen Verbrauchsdaten zu gewinnen, wenn man jeden Tag z.B. den Gaszähler abliest. Die ganze Herleitung mit Fehlerabschätzung usw. sprengt allerdings den Rahmen dieses Kommentars. Aber es wäre doch fast schizophren, ein anderes Ableseintervall als 24 h zu wälen.

Zwischenzeitlich schrieb Herr Ebel zu der Veröffentlichung [19] in der Bauzeitung einen Leserbrief in Heft 7-8, S. 7 [33]. Daraus werden nur einige Passagen erwähnt:

6. (Zitat aus [33]) "Die einzelnen Aussagen sind weitgehend richtig, aber da oft wesentliche weitere Fakten fehlen, wird die Gesamtaussage fraglich".
Dieser Schluß ist unsinnig. Wenn die einzelnen Aussagen "weitgehend richtig" sind, dann ist doch alles im Lot. Welche "weiteren Fakten" meint der Herr Ebel eigentlich? – er soll sie benennen. Eher ist hier zu vermuten, daß er in notorischer Nörglertour stets an allem etwas auszusetzen hat (sollte er vielleicht am typischen Walter-Mitty-Komplex leiden).

Die Schlußfolgerung ist mitnichten unsinnig. Nehmen wir z.B. den Wärmebedarf für den Übergang von Eis in Wasserdampf (siehe Bild). Wenn die spezifische Wärme von Eis, Wasser und Wasserdampf angegeben wird, ist der ganze Temperaturbereich von beispielsweise -5°C bis 110°C abgedeckt. Wenn aber nur mit diesen Angaben der Wärmebedarf berechnet wird, erhält man einen zu kleinen Wert für den Wärmebedarf, da dabei die Schmelzwärme und die Siedewärme vergessen ist - also auch wenn jede einzelne Aussage richtig ist, wird die Gesamtaussage falsch, wenn wesentliche weitere Fakten fehlen.

7. (Zitat aus [33]) "Der k-Wert wird zwar im stationären Zustand definiert, gilt aber auch nichtstationär langzeitig".
Das "nichtstationär" bezieht sich allein auf die Randbedingungen, also meist auf die beidseitigen Lufttemperaturen, die jedoch das instationäre Verhalten des Baustoffes überhaupt nicht berühren (siehe auch Punkt 34). Und was ist unter langzeitig zu verstehen? Hier liefert Prof. Gertis in [10] die Antwort, welche Zeitdauer hierfür infrage kommt. In [10] veröffentlicht er das Bild.13, das folgendes sehr deutlich zeigt:
a) Erst bei der Zeit "unendlich" wird der stationäre Zustand erreicht und erst dann gilt die Wärmeleitfähigkeit λ.
b) Für die Zeit davor muß vom instationären Zustand ausgegangen werden und hier gilt die Temperaturleitfähigkeit a. Diese enthält die Werte ρ (Raumgewicht) und c (spezifische Wärmekapazität).

Erstens geht es nicht um das instationäre Verhalten der Baustoffe. Zwar kann eine Wand im Laufe der Zeit marode werden (z.B. Putz fällt ab), aber darum geht es doch nicht. Es geht um die instationären Temperatur-, Wärme- und Feuchtigkeitsverhältnisse in der Wand. Theoretisch wird der stationäre Zustand tatsächlich erst nach "unendlich" langer Zeit erreicht. Praktisch ist für jeden aber der stationäre Zustand erreicht, wenn die weiteren Änderungen unmerkbar klein werden. Ist gegenüber Meier jemand so genau, ist das für ihn Erbsenzählerei oder unwichtig. Und damit ist bei stationären Randbedingungen der stationäre Endzustand bei Mauern üblicher Dicke in wenigen Tagen erreicht.

In einem Telefongespräch stellte ich die Frage, ob er die gefaxte Posting (Zitat aus [32] direkt oder ins Verzeichnis) schon durchgelesen habe und evtl. Zusatzfragen hat. Die Gegenfrage lautete, ob die Abhandlung seine Ansichten bestätigt. Da ich das verneinen mußte, antwortete Meier: "Wenn die Abhandlung meine Ansichten nicht bestätigt, muß sie falsch sein. Ich brauche sie deshalb erst gar nicht zu lesen." Genau das Gleiche scheint er auch mit [6] getan zu haben. Denn in der Arbeit ist ausfürlich erklärt, warum bei der Monatsbilanz der Unterschied zwischen der U-Wert-berechneten Wärmenge und der tatsächlichen Wärmemenge sehr gering ist und das für den möglichen Unterschied zwar die Speicherwirkung verantwortlich ist - aber dieser Unterschied zwischen U-Wert-berechneter Wärmenge und tatsächlicher Wärmemenge ist so gering, daß dieser Unterschied vernachlässigt werden kann und damit auch die Speicherwirkung. Siehe auch Punkt 52.

Zu den typischen Mißverständnissen, die sich Meier immer wieder leistet, gehört auch seine nachfolgende Interpretation der Aussage von Prof. Gertis [10]. Beim Aufheizen geschieht der übergang von Beginn zum Stationären kontinuierlich. Deshalb ist eine scharfe Trennung beider Vorgänge überhaupt nicht möglich. Meier tut es doch. In Wirklichkeit liegen gleichzeitig fast stationäre Verhältnisse (von Vorgängen lange vorher) und instationäre Verhältnisse (von erst kurz zurückliegenden Vorgängen) vor - und beobachtet wird die Mischung von beiden.

Insofern schreibt Gertis in [10] auch sehr richtig: "Der instationäre Aufheizvorgang ist von der Temperaturleitfähigkeit geprägt, der stationäre Endzustand hingegen von der Wärmeleitfähigkeit". Da in Realität infolge des externen Solarenergieeintrages ständig Aufheiz- und Abkühlungsvorgänge vorliegen und wir uns im periodischen Zeitrahmen von 24 Stunden bewegen, muß deshalb stets der instationäre Zustand berücksichtigt werden. Dann aber gilt die Temperaturleitfähigkeit a, aber auch das Speichervermögen Qs und der Wärmeeindringkoeffizient b. [20]. Damit aber hat bei speicherfähigem Material der U-Wert ausgedient Vorstehendes zeigt wieder das Meier'sche Unverständnis der Bauphysik.; die Wärmekapazität c sucht man bei U-Wert ja vergebens. Richtig - nämlich, weil sie dabei nichts zu suchen hat..

8. (Zitat aus [33], daß sich auf die Verhätnisse bei einer Strahlungsheizung bezieht.) "Um das thermische Ungleichgewicht (Lufttemperatur kleiner als Wandtemperatur) aufrecht zu erhalten, muß immer Wärme abgeführt werden – z. B. durch Lüften".
Diese Temperatur-Konstellation (Wand wärmer als Luft) tritt nur bei einer Strahlungsheizung ein – und zwar ohne Abführen von Wärme durch Lüften – weil eben Strahlung keine Luft erwärmt. Aber dies ist offensichtlich dem Physiker Ebel unbekannt, er denkt statt dessen weiterhin in konvektiven Heizungskategorien.

Meier hat ja eine Wunderluft! Die weiß nämlich, daß sie sich nicht an der warmen Wand erwärmen darf und schon gar nicht an der heißen Oberfläche seiner Strahlungsheizung. Selbst wenn man die Strahlfläche mit einem infrarotdurchlässigen Gehäuse umhüllt, in dem Vakuum herrscht, wird es unmöglich sein, die Gehäuseerwärmung zu verhindern. In der Realität gibt es aber die Wunderluft nicht, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Luft zumindest auf Wandtemperatur erwärmt hat - aber das scheint Meier unbekannt zu sein. Das die Luft auch etwas von der Wärmestrahlung erwärmt wird, ist dagegen zu vernachlässigen.

9. (Zitat aus [33]) "Wie die Scheibenerwärmung geschieht (Strahlungsheizung, Lüftungsheizung usw.) ist nicht sehr wesentlich".
Daß eine elektromagnetische Strahlung kein normales Glas durchdringt (diese Behauptung steht nicht im Leserbrief und ist eine Behauptung Meiers, die nicht stimmt), scheint jedenfalls dem Physiker Ebel unbequem zu sein (warum sollte es mir unbequem sein? Siehe z.B. in [34] Kapitel 5.2.3), sonst würde er diesen sehr entscheidenden Vorteil bei der Strahlungsheizung nicht in dieser Form versuchen zu bagatellisieren. Welcher Vorteil? Bei keiner Heizung gibt es Strahlungsverlust (aber sehr wohl bei jeder Transmissionswärmeverlust) durch die Fenster.

Meier hat auch Wunderglas und nicht nur Wunderluft (siehe Punkt 8). Er vemutet nämlich, daß "elektromagnetische Strahlung kein normales Glas durchdringt". Von dem großem Wellenlängenspektrum der elektromagnetischen Wellen ist normales Glas weitgehend nur für infrarote Strahlung undurchsichtig. Z.B. für Radiowellen, Licht und Rö:ntgenstrahlung stellt Glas in der Regel kaum ein Hindernis dar.

Meier hat auch Wunderglas hat noch weitere wundersame Eigenschaften. Das weiß nämlich, daß es ein idealer Wärmeisolator zu sein hat, wenn Meier die Heizquelle im Raum als Strahlungsheizung bezeichnet. Zitat aus [34]: "Glas läßt zwar die Wärmestrahlung nicht durch, absorbiert sie aber, so daß sich das Glas aufheizt." Das ist ja auch der Sinn der Strahlungsheizung. Und bei einer Temperaturdifferenz von innen vielleicht 20°C und außen -10°C wird unabhängig von der Art der Heizung der gleiche Wärmestrom fließen - in der Realität gibt es nämlich keine Wundergläser.(siehe auch Punkt 45.)

10. (Zitat aus [33]) "Prof. Meier macht keinen Vorschlag, wie er bei einer belüfteten Konstruktion Wärmeverluste verhindern will. Bei einer (sehr - das Wort fehlt in [33]) undichten Konstruktion liegt der Luftwechseltausch über dem hygienisch erforderlichen Luftwechsel".
Jetzt setzt er schon in völliger Unwissenheit die "belüftete" Konstruktion mit einer "undichten" Konstruktion gleich – Herr Ebel hat eben von Bautechnik keine Ahnung und sollte deshalb diesbezügliche Kommentare unterlassen. Schuster, bleib bei deinem Leisten.

Meier sollte zuerst mal seine eigene Arbeit lesen. Zitat aus [19]: "Deshalb waren hierfür belüftete Konstruktionen vorgeschrieben. Mit dem 'Vollwärmeschutz' wurden die belüftete Konstruktionen jedoch abgeschafft. Betonköpfe ... fordern ... die Luftdichtheit..." Also bleibt die Frage nach der Energieeinsparung.

11. (Zitat aus [33]) "Wirtschaftlichkeit: Die Verringerung von Treibhausgasen ist auch mit in die Betrachtungen einzubeziehen".
Das ist typisch: Da Wirtschaftlichkeit nicht nachzuweisen ist (siehe 2.), schwingt man den Umwelt-Knüppel. Dabei ist dies ein stumpfes Schwert (siehe 3.).

Bei den Punkten steht auch der Kommentar.

Viele Telefonate wurden geführt und e-Mails ausgetauscht – aber immer wieder mußte festgestellt werden, daß stichhaltige Argumente (Was für Meier "stichhaltig" ist, muß für Fachleute noch lange nicht stichhaltig sein.) von Herrn Ebel nicht akzeptiert wurden. So habe ich Herrn Ebel am 06. 11. 2001 in Borkheide besucht, um vielleicht im direkten Gespräch die Sachlage zu klären. (Das war weniger ein Gespräch als mehr ein Monolog von Meier - ich bin seinen Ausführungen gefolgt, auch wenn ich wußte, daß sie falsch sind und habe dann auf die Fehler hingewiesen. Meier war nicht bereit meinen Ausführungen zu folgen: "die sind sowieso falsch".) An diesem Tag schickte er mir früh um 8:30 Uhr dann noch ein Fax (diese Formulierung hört sich so an, als ob ich nach der telefonischen Verabredung noch das Fax geschickt hätte, daß Meier aus Fairniss als Kopie meines Postings in Bauphysik.com am 05.11.2001 erhielt.), zu dem folgendes zu sagen wäre:

Mit "dann" auch hier wieder eine glatte Verdrehung der Fakten. Nachdem Meier das Fax erhalten hatte, habe ich mit ihm ein Telefonat geführt, in dem ich mich entschuldigt habe, daß ich wegen Klarheit ein so hartes Wort "Skandal" wählen mußte. Im weiteren Gespräch ergab sich, daß Meier gerade nach Berlin fahren wollte. Ich habe dann vorgeschlagen bei mir vorbeizukommen (ich wohne relativ nah an der Autobahn Nürnberg - Berlin) und Meier kam dann bei mir kurz vorbei.

Ein anderer Ablauf des Geschehens wäre auch sinnlos (erst Telefonieren und dann Fax). Man verabredet sich nicht und schickt dann noch ein Fax (mit schwer verdaulischem Inhalt), besonders wenn der andere schon unterwegs ist und dem Besucher wenig später das Schreiben mit erläuternden Worten persönlich überreicht werden kann.

12. (Zitat aus Posting und Fax [32] vom 05.11.01 um 21:37) "Daß die Aufsätze von Prof. Meier noch im Internet stehen (und deswegen Anlaß zur Diskussion geben) ist ein Skandal."

Die Begriffe "Skandal" und "Unsinn" stammen aus einem Brief von Meier [36] vom 26.01.2000 - also weit vor meinem Posting. Deswegen habe ich etwas dazu gesagt [32] am 20.11.01 um 21:01.

Ein Skandal ist es, daß ein Physiker, der bautechnisches Gebiet nicht zu beurteilen vermag, sich erdreistet, hier mitreden zu wollen. (Ein Skandal ist es, daß ein Architekt, der praktisch keine Physikkenntnisse besitzt, sich erdreistet, Physikern und Baufachleuten die Physik erklären zu wollen. Es kann schon mal vorkommen, daß ich nicht den richtigen Fachbegriff der Bautechnik benutze - aber der physikalische Sachverhalt ist in der Regel doch richtig.) Aber Physiker scheinen eine besondere "Klasse" zu sein, denn auch der Physiker Feist glaubt, das Bauen befruchten zu können, indem er sich auf das stationäre Rechnen mit dem U-Wert sowie die DIN-Normen und Verordnungen stützt. Diese Art von "Beweisführung" jedoch klärt keine bautechnischen Sachverhalte.

In der Zwischenzeit ist auch klar, daß der U-Wert bei Langzeitigkeit auch bei instationären Verhältnissen gilt.

Noch eine Anmerkung: Bauen hat eine künstlerische und eine technische Seite. Zur künstlerischen Seite äußere ich mich nur wie der Durchschnittsbürger, da bin ich kein Fachmann. Die technische Seite ist hauptsächlich angewandte Physik - und da bin ich Fachmann von der Sache her, auch wenn ich nicht immer die Fachsprache des Baus spreche, da sich für bestimmte Sachverhalte bestimmte Fachbegriffe eingebürgert haben, die z.T. bei gleichen Sachverhalten in verschiedene Sachgebieten unterschiedlich sind. Und Meier sind z.B. die physikalischen Fachbegriffe nicht vertraut, siehe z.B. seine Interpretation des Begriffs "Hohlraumstrahlung" (siehe Punkt 19). Das Meier die Begriffe nicht kennt, ist ihm nicht vorzuwerfen, aber die Penetranz mit der er anderen Unkenntnis vorwirft, obwohl er selber unwissend ist.

Noch eine weitere Anmerkung: Beim Bau eines Gebäudes, das ich als Gemeindevertreter begleitet habe, habe ich am Anfang Zweifel an der Stabilität der Konstruktion gehabt. Ich dachte meine Aktennotiz wäre Anlaß, die Statik zu überprüfen, aber wie ich später feststellte, passierte nichts. Als dann einige Jahre später Risse auftraten, sollten die alle möglichen Ursachen haben, nur nicht eine mangelnde Statik. Die Kontrolle der Statik ergab aber eine unbrauchbare Statik. Übrigens - bei einer Besprechung zog der Architekt auch mal einen Artikel von Meier aus der Tasche. Aber trotzdem ziehe ich nicht daraus den Schluß, daß alle Meier-Fans nichts vom Bauen verstehen.

13. (Zitat aus Posting und Fax [32] vom 05.11.01 um 21:37) "1999 hat Prof. Meier in der Bauzeitung 55 (2001), H. 5, S. 52-55 wieder seinen Unsinn geschrieben, meine Erwiderung steht in der Bauzeitung 55 (2001), H. 7-8, S. 7. Wenn er noch Fragen hat stehe ich zur Verfügung".
Hier verweise ich auf die Punkte 6 - 11. Allerdings lege ich keinen Wert darauf, ihm Fragen zu stellen. Nur eine einzige Frage wäre zu beantworten: "Woher nimmt er die Unverfrorenheit, mit einem derartigen Kauderwelsch von "Diskussionsbeiträgen" aufzuwarten?"

Vorstehender Satz provoziert mich zu der Frage: Woher nimmt Meier die Unverfrorenheit, wissenschaftliche Aussagen als Kauderwelsch zu bezeichnen? Wenn jemand etwas nicht versteht (entweder weil der Schreiber kompliziert geschrieben hat oder weil es einem zu hoch ist), bezeichnet dieser das Unverstandene oft als Kauderwelsch. Mit dem Worten "Unverfrorenheit" und "Kauderwelsch" hat Meier ein weiteres unschönes Wort in die Diskussion eingeführt - genauso wie die Worte "Unsinn" und "Skandal" [36].

14. (Zitat aus Posting und Fax [32] vom 05.11.01 um 21:37) "Prof. Meier interpretiert in seiner Form der Wärmeleitungsgleichung seinen Term E vollkommen falsch. Dieser Term beschreibt Vorgänge im Innern des Bauteils, wie z. B. die innere Erwärmung von Fleisch in der Mikrowelle. Im Zusammenhang mit der Solarstrahlung ist dieser Term 0 (daß eine Außenwand mit Mikrowelle erwärmt wird geschieht höchstens bei Untersuchungen oder Mauerwerkstrockenlegung)".

Vorab zu Meiers weiteren Ausführungen: Meier scheint nicht zu wissen, daß zu einer Differentialgleichung mehr gehört, als nur die von ihm angegebene Gleichung - nämlich die Randbedingungen. Die fehlen immer in seinen Veröffentlichungen. Dabei ist das schon lange bekannt. Z.B Zitat aus [40, S. 795f]: Kapitel "Die Differentialgleichung der Wärmeleitung": "Durch die Gl. (4) und die Randbedingungen ist das Problem mathematisch völlig bestimmt". Dabei ist Gl.(4) die Gleichung, die auch Meier immer angibt - aber und ... fehlt. In die Randbedingungen gehört die Solarstrahlung - und nicht als Bestandteil der Gleichung (4), wie es Meier tut. Als Architekt muß er ja keine Differentialgleichungen lösen können (dafür gibt es ja Mathematiker und Physiker), aber dann sollte er entsprechend bescheiden sein. Ich zitiere deshalb Meiers Spruch, auch wenn dessen Zielrichtung sicher anders gemeint war: "Schuster, bleib bei deinem Leisten". Und weil in der Regel in der Wand keine "inneren Wärmequellen" existieren, ist der Term E = 0 und die Wirkung der Solarstrahlung, die durch Wärmeleitung und Speicherung die ganze Wand erwärt, wird durch die Randbedingungen richtig beschrieben.

Mit diesem Term E wird einzig und allein die Solarenergie beschrieben, die ja nun wirklich nicht im Innern des Bauteils angesiedelt ist – und deswegen ist der Term E = 0, die Berücksichtigung der Solarstrahlung geschieht durch die Randbedingungen – allerdings bewirkt sie Temperaturveränderungen im Innern des Bauteils (durch Wärmeleitung und Speicherung, der an der Oberfläche der Wand absorbierten Solarenergie). Außerdem ist analog zum Term E in [3] von "Ergiebigkeit von Wärmequellen" und in [15] von "inneren Wärmequellen" die Rede. (Dieses Mißverständniß verstehe ich einfach nicht. Wie kann man E mit diesen "inneren Wärmequellen" eines Gebäudes in Verbindung bringen?) Darunter sind nach DIN EN 832 Wärmeabgabe durch Bewohner, Wärmeabgabe von Geräten und Beleuchtungseinrichtungen und die Nettowärmegewinne durch die Brauchwasserverteilung und Abwassersysteme zu verstehen – also Wärmequellen, die außerhalb der Konstruktion auftreten – wie eben auch die Sonne von außen. Es ist einfach absurd, hier eine "innere" Erwärmung" analog des Fleisches in der Mikrowelle zu vermuten. Außerdem: Die Sonne ist keine Mikrowelle; die Wellenlänge der Mikrowelle liegt etwa im Dezimeterbereich λ ca. 105 µm), dagegen die Solarstrahlung bei ca. 0,12 bis 6 µm und die Temperaturstrahlung bei ca. 3 bis 50 µm. Wärmestrahlung erwärmt nur feste und flüssige Körper, aber keine Luft, also auch nicht die Außenluft. (Was soll diese Erklärung? Da ich ja extra betont habe, daß die Solarstrahlung nicht in die Wand eindringt, war diese Erklärung überflüssig. Anmerkung: aber von der warmen Oberfläche der Wand wird die Luft erwärmt.) Sie erwärmt direkt die Oberfläche der Außenwand. Daß Meier Differntialgleichungen nicht versteht, bestätigt er mit den beiden nachfolgenden Sätzen: Anerkennung allerdings verdient die Aussage, daß der Term der Solarstrahlung Null ist. Gerade dies wird in [16] ja ausgesagt: beim U-Wert wird die Sonne nicht berücksichtigt. Mit vorstehendem Satz behauptet Meier wieder einmal, daß die solaren Gewinne der Wände - z.B. in der EnEV - nicht berücksichtigt würden: diese Behauptung ist falsch.

Weitere Anmerkung: Der Vergleich mit dem Fleisch in der Mikrowelle ist vielleicht etwas unglücklich (es sollte nur die Funktion des Terms E erklären), aber inzwischen kennt Meier auch [6] und da ist als Beispiel für "inneren Wärmequellen" in der Wand die Hydrationswärme des abbindenden Betons genannt – bei der Fertigung einer Wand aus Beton.)

Um die falschen Positionen Meiers klar zu machen, ein Zitat von ihm aus [58]. Er zitiert darin die Wärmeleitungsgleichung richtig:

Für den instationären Fall mit sonstigen Wärmequellen lautet die allgemeine Fouriersche Wärmeleitungsgleichung:


(1)
Formel
(W/m3)


Aber danach beginnt der Unsinn:

Meier richtig
Randbedingungen fehlen Der mathematische Begriff "Randbedingungen" beschreibt die "Oberflächenverhältnisse" der Wand, d.h. den Anschluß der Wand an die Umgebung:
  • Umgebungstemperaturen
  • Absorption der Solarstrahlung, also z.B. auch den Einfluß der Oberflächenfarbe
  • Abstrahlung von der Wand
  • Wärmewiderstände zur Umgebung
  • usw.
eben alles, was für die Wechselwirkung zwischen Wandoberflächen und Umgebung wesentlich ist.
Anfangsbedingungen fehlen Damit ist der Temperaturverlauf in der Wand zu dem Zeitpunkt gemeint, ab dem die Lösung der Wärmeleitungsgleichung den weiteren Temperaturverlauf in der Wand richtig beschreibt. Für Zeiten, die groß gegen die charakteristischen Wandzeiten sind (siehe Punkt 34), ist der Einfluß der Anfangsbedingungen auf die Lösung abgeklungen.
E E beschreibt den Solareinfluß E beschreibt die "inneren" Wärmequellen in der Wand. E ist in der Regel 0, kann aber auch ≠ 0 sein, z.B. die schon erwähnte Hydrationswärme abbindenden Betons. Siehe auch Anmerkung 1 und 2.
Lösung "Löungs"-Beispiel z.B. in [45]. Siehe Anmerkung 3. Löung nach den Gesetzen der Mathematik.


 

Anmerkungen:

  1. Bei einer durchscheinenden Wand wäre E ebenfalls nicht 0, sondern E = α × Reststrahlung. α ist der Absorptionskoeffizient der durchscheinenden Wand. Das Wort "Reststrahlung" steht für die abgeschwächte Solarstrahlung, denn bei einer durchscheinenden Wand wird die Solarstrahlung durch Absorption laufend geschwächt und nur von dem jeweiligen Rest wird absorbiert.
  2. für Mathematiker: Die Grenzschichten an der Wand können natürlich auch als Bestandteil der Wand behandelt werden. Dann wäre E für eine undurchsichtige Wand eine δ-Funktion. Siehe auch Punkt 49.
  3. Meiers Berechnung des Wärmetransports in einer Wand ist ein wirres Geschreibsel. Daß das so ist, ist in [54] erläutert. Wenn aber andere die Wärmeleitungsgleichung richtig lösen, wiederholt Meier immer wieder gebetsmühlenartig die unzutreffende Anschuldigung (siehe z.B. Punkt 56), bei der Löung würde unzutreffend die linke Seite von (1) = 0 gesetzt werden. So eine unzutreffende Anschuldigung kann meiner Ansicht nach nur entstehen, wenn jemand unfähig ist, einen mathematischen Löungsweg zu verfolgen.
(siehe Punkt 19).

15. (Zitat aus Posting und Fax [32] vom 05.11.01 um 21:37.) Da das Verständnis des zitierten Satzes die Kenntnis des Satzes davor erfordert, ergänze ich diesen Satz: "Bei der Berechnung der erforderlichen maximalen Heizleistung (DIN 4701 Teil 1, Punkt 5.2.1) geht sehr wohl die Speicherfähigkeit ein, indem man abhängig von der Bauart die Norm-Außentemperatur korrigiert. Die Sonne kann nicht berücksichtigt werden, denn auch an einem kalten Tag ist es möglich, daß die Sonne nicht scheint".
Eine solch alberne Begründung ist schon typisch für Herrn Ebel - ist es Naivität oder Dreistigkeit? Die Sonne muß nicht unbedingt scheinen, um energetisch genutzt zu werden, denn die Wärmeleistung einer diffusen Strahlung erreicht etwa 40% der direkten Strahlung. Die in den Verordnungen zugestandenen Solargewinne eines Nordfensters sind Herrn Ebel offensichtlich unbekannt.

Meier kann offensichtlich nicht unterscheiden zwischen den Anforderungen für die Auslegung einer Heizanlage und dem Verbrauch der genutzten Heizanlage. Für den Heizwärmeverbrauch ist auch die diffuse Solarstrahlung wesentlich. Aber an einigen Tagen kann das Wetter so ungüstig sein, daß die Solarstrahlung so niedrig ist, das diese für die Auslegung der Heizanlage vernachlässigt werden muß, damit auch an diesen ungünstigen Tagen die Wohnung warm zu bekommen ist. Allerdings sollte ein Architekt den Unterschied zwischen Auslegung und Verbrauch bei Heizungsanlagen kennen.

Noch ein Punkt, der allerdings nicht wesentlich ist. Nachts (da scheint keine Sonne) muß die Wohnung auch warm zu bekommen sein. Wesentlich ist das nicht, da die Speicherfähigkeit der Wände in der Regel die kalten Nachtspitzen (bis unter -25°C) in der Regel problemlos auffängt.

16. (Zitat aus Posting und Fax [32] vom 05.11.01 um 21:37) Da das Verständnis des zitierten Satzes die Kenntnis des Satzes davor erfordert, ergänze ich wieder diesen Satz: "Jede Erhöhung der Dämmung bringt natürlich Energieeinsparung (und spart damit Energiekosten in der Zukunft), aber kostet auch (und das sofort). In die Berechnung der Gesamtkosten gehen natürlich die unbekannten zukünftigen Energiepreise und Zinskonditionen ein, damit wird eine Orientierung auf das Kostenminimum zum Vabanquespiel".
Hier unterliegt er ebenfalls dem allgemein verbreiteten Irrtum zu glauben, daß das "Kostenminimum" etwas mit Wirtschaftlichkeit zu tun hat. Dem aber ist nicht so. Bei der Kostenminimierung kann der stets vorhandene "konstante" Teil unendlich groß sein und damit die Unwirtschaftlichkeit begründen, die Lage des Kostenminimums jedoch wird dadurch nicht verändert [16]. Aber Begriffsverwirrungen scheinen in der Bauphysikszene üblich zu sein.

Meier kann offensichtlich seine eigenen Berechnungen nicht nachvollziehen. "Wirtschaftlichkeit" und Kosten haben sehr wohl etwas miteinander zu tun. Wenn z.B. nach Anbringen einer Dämmung gerade die Energiekosten gewaltig erhöht werden, könnten die Summe von Dämmungskosten und Heizkosten schon in der ersten Heizperiode kleiner als die Heizkosten ohne Dämmungsein. Allerdings erwarte ich keine derart gewaltige Erhöng - aber ich weiß es nicht.

Eine Veranstaltung bei der Firma Olfry, bei der mit Prof. Fehrenberg zusammen über das Thema "Dämmen wir uns in die Sackgasse?" referiert wurde, nimmt Herr Ebel wiederum zum Anlaß, an die Firma eine e-Mail [39] zu schicken. Hierzu einige Erläuterungen:

17. (Zitat aus [39]) "Prof. Meiers Engagement für die Beseitigung der Schimmelphänomene ist ja prinzipiell sehr lobenswert, aber da seine Diagnosen größtenteils falsch sind, trifft das auch auf fast alle Therapievorschläge zu".
Dies ist das typische Gerede, das immer dann erfolgt, wenn keine Gegenargumente gefunden werden. Soll er doch eine einzige Fehldiagnose oder einen einzigen falschen Therapievorschlag aufzeigen - doch das geschieht nicht. Hier wird nur verleumdet, diffamiert und verunglimpft – offensichtlich das übliche Mittel, kritische Stimmen mundtot machen zu wollen, er befindet sich da in guter Gesellschaft.

Da brauchen wir doch bloß seinen Vorschlag "nicht zu dämmen" zu nehmen.

18. (Zitat aus [39]) "Da die Thesen von Prof. Meier und seiner Gruppe (fast nur noch Konrad Fischer und Paul Bossert) praktisch nur in Publikationen der Ziegelindustrie veröffentlicht werden, hat diese Gruppe die Bezeichnung Ziegelphysiker erhalten".
An diesem Satz stimmt wirklich nichts. Die "Gruppe" umfaßt alle mitdenkenden Fachleute, die diesen Meinungsterror der Bauphysik ablehnen – und sie werden immer mehr. Langsam reift die Vorstellung, daß hier viel manipuliert wird. Auch der "Kunde" hat mittlerweile begriffen, daß er desinformiert wird. Der Begriff "Ziegelphysik" stammt von Güldenpfennig [42], der den Versuch unternahm, mit diesem Begriff damalige Bemühungen der Ziegelindustrie, wegen der Speicherfähigkeit des Ziegels sich dem U-Wert-Denken zu entziehen, ins Lächerliche zu ziehen Darum braucht sich niemand zu bemühen, daß schaffen die Ziegelphysiker allein. Güldenpfennig hat das nur mal systematisch zusammengestellt.. Der Herr Ebel hört davon - und greift dies, naiv und unwissend wie er ist, sofort auf. Heute allerdings gebärdet sich die Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel in der Person des Herrn Gierga (ein Gertis-Mann – wieder typisch - es wird versucht jeden, der den ziegelphysikalischen Unsinn nicht mitmacht, zu verleumden.) als Hauptkritiker dieser "Ziegelphysiker". Insofern sind meine Kontakte zum Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie, die früher bestanden, heute nicht mehr möglich. Wie sich doch die Gewichte verschieben, wenn man sich selbst beweihräuchern und andere mit Schmutz bewerfen will - siehe ein Absatz in Punkt 27. Dabei will die "Ziegelphysik" nichts anderes, als daß nun endlich nicht mehr falsch gerechnet wird. Genau das Gegenteil ist der Fall. Aber wir leben in einer Zeit, in der sich jeder dem U-Wert-Dogma zu unterwerfen hat. Die Unfolgsamen werden dann entsprechend abgestraft – und verleumdet. Ist das die grundgesetzlich verankerte Demokratie? Daß Sie, Hütchenspieler und andere ihr Unwesen trieben können, gehört mit zum Mißbrauch der Demokratie durch Einige.

Zitat aus [42]: "8. Die Arbeiten und Veröffentlichungen von,,Ziegelphysikern" werden oder wurden zum Teil durch PRS-Public-Relations-Systems, Dieter Stamm, Unternehmensberatung für Öffentlichkeitsarbeit GmbH, als Interessenvertreter des Verbandes der Poroton-Hersteller e.V., Bochum, durch den Bundesverband der deutschen Ziegelinduetrle e. V. oder durch das Ziegelforum e.V. den interessierten und nichtinteressierten Mitbürgern kundgetan. "Ziegelphysikalische Darstellungen" enthalten häufig am Ende ihrer Darstellungen den Hinweis: "PRS"."

19. (Zitat aus [39]) "Der Begriff Hohlraumstrahlung betrifft nicht die Strahlung im Hohlraum, sondern die Strahlung, die aus einem Hohlraum heraustritt (1. Fehler)".
Dies ist der Versuch, mit Sophismen beeindrucken zu wollen. Strahlung, die durch ein Loch aus dem Hohlraum heraustritt, um gemessen zu werden, wird doch von der Wandung im Hohlraum abgestrahlt, liegt also im Hohlraum vor. Dies zeigt recht deutlich das verwirrte Denken des Herrn Ebel. Heizungstechnisch ist anzumerken, daß eine Strahlungsheizung in einem Zimmer wie eine Hohlraumstrahlung zu behandeln ist – also analog ganz dem Experiment von Max Planck im Hohlraumzylinder.

Meier zeigt mal wieder, daß er in der Physik kaum Bescheid weiß [70]. Planck hat so gut wie keine Experimente gemacht, er war theoretischer Physiker. Die Messungen mit der Hohlraumstrahlung haben andere vor Planck gemacht - und auf deren Messungen hat sich Planck gestützt. Aber diejenigen, die gemessen haben, waren auch nicht in sondern außerhalb des Hohlraums. Auch sein Satzteil "wird doch von der Wandung im Hohlraum abgestrahlt" zeigt sein mangelndes physikaisches Verständnis. Zur Erklärung: Die aus dem Loch austretende Strahlung ist die von einer Wand abgestrahlte Strahlung plus der Reflexionen der Abstrahlung von vielen anderen Stellen der Hohlrauminnenwand - und durch diese Addition ist die austretende Strahlung maximal. Noch schneller ist das Hohlraumprinzip vielleicht mit eintretender Strahlung zu verstehen: Ein durch das Loch fallender Lichtstrahl trifft irgendwo auf die Hohlrauminnenwand. Je nach Schwärzegrad der Oberfläche wird davon ein mehr oder weniger großer Teil reflektiert - aber - und das ist das Wesentliche - kaum in Richtung der Öffnung, sondern zu einer anderen Stelle der Innenoberfläche, wird dort wieder teilweise reflektiert usw. Damit läuft sich das einfallende Licht im Hohlraum tot und durch das Loch kommt praktisch kein Licht zurück - fast unabhängig davon, wie gut oder schlecht die Hohlrauminnenoberfläche schwarz ist. Deswegen ist eine Öffnung in einem Hohlraum schwärzer als jede noch so schwarze Oberfläche.

Siehe auch in Meßgrundlagen der Firma "Omega" [56, Broschüre TM001] Punkt 3. zur Hohlraumwirkung. Die Erklärung ist zwar nicht richtig ("es wird die Lufttemperatur gemessen"), weil die austretende Strahlung kaum von der Luft stammt, sondern wegen der Vielfachreflexionen im Loch eine "Quasi-Schwarzk&oml;rperstrahlung" ist - aber eine "Quasi-Schwarzk&oml;rperstrahlung" ist es doch.(Anmerkung: Laut eMail-Wechsel wird der Erklärungsfehler kurzfristig beseitigt.)

Der Fehler zur Hohlraumstrahlung hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem anderen Fehler. In seiner "Wärmeschutzplanung für Architekten und Ingenieure" [45] leitet Meier auf Seite [45, S. 13.1(85)] eine richtige Formel für Strahlungsaustausch zwischen 2 Platten (DIN EN ISO 6946:1996, Formeln A.3 und B.3) richtig ab. Aber auf Seite [45, S. 13.1(91)] erklärt er die Ableitung für falsch. Wo liegt sein Denkfehler? Die Kritik begründet er damit, daß angeblich nur eine einzige Reflexion trotz ε < 1 berücksichtigt wäre. Diese Kritik ist falsch, da Meier unbewußt die Summation eiener unendlichen geometrischen Reiher benutzt - aber das nicht erkannt hat (d.h. er versteht seine eigene Rechnung nicht). Das zeigt aber auch Meiers Mathematikverständnis. Wenn er kritisiert, daß angeblich die unendliche Zahl der Reflexionen nicht berücksichtigt wäre, so hätte er die richtige Formel ableiteten sollen - und damit evtl. einen Fehler beseitigt. (Zur Kontrolle habe ich das mal gemacht, weil ich wissen wollte, ob evtl. in der Formel nicht genannte Vernachlässigungen sind - aber die Formel ist exakt bei unendlich großen Platten.) Aber Meier macht das nicht und kritisiert nur.

Zur Erläuterung: bei jeder Reflexion wird die einfallende Strahlung mit dem Reflexionsfaktor (der Reflexionsfaktor ist immer < 1) multipliziert und man erhält die geschwächte reflektierte Strahlung. Bei jeder weiteren Reflexion wird die Strahlung mit dem Reflexionsfaktor weiter geschwächt. Deswegen bilden die Strahlstärken eine geometrische Reihe. Um die Addition der unendlichen Reihe abzukürzen wird folgende Überlegung gemacht. Zu jeder Zeit liegen gleichzeitig alle Reflexionen früherer Ausstrahlungen vor, d.h. alle Glieder der Reihe sind gleichzeitig vorhanden, d.h. die Gesamtstrahlung ist die Summe der unendlichen Reihe. Bei jeder Doppelreflexion (d.h. erst die Reflexion an der ersten Platte und dann die Reflexion an der zweiten Platte) werden alle reflektierten Strahlen ein weiteres Mal geschwächt. Gleichzeitig kommt eine neue Ausstrahlung hinzu. Damit werden bei jeder Doppelreflexion die alten Verhältnisse reproduziert. Dadurch kann bei einem Durchgang die Summe aller Reflexionen berechnet werden.

Wenn Meier diese einfache Rechnung begreift, ist das vielleicht der Anfang für ihn, zumindest zu begreifen, daß er auch bei weiteren Rechnungen falsch rechnet. Ich habe deshalb die einfache Rechnung ausführlich erklärt - ich hoffe auch für Meier. Ansonsten kann ich nur mein Angebot wiederholen - ich helfe ihm bei Physik. Siehe Punkt 13.

Außerdem: Komische Einstellung zum Begriff "Hohlraumstrahlung" für jemand, der als Wissenschaftler gelten will. Die Wissenschaft hat Fachbegriffe geschaffen, damit bei Diskussionen alle Wissenschaftler unter einem Begriff das Gleiche verstehen. Und zu diesen Begriffen gehört der Begriff der "Hohlraumstrahlung". Es geht um die Abstrahlung eines schwarzen Körpers - je schwärzer um so stärker die Abstrahlung. Also hat man nach einem maximal schwarzen Körper gesucht - und den in einem kleinenLoch an einem großen Hohlraum gefunden. Daher hat die Strahlung eines maximal schwarzen Körper auch den Namen "Hohlraumstrahlung". Da aber Meier diese Begriffe und Experimente (scheinbar?) nicht kennt, kann er auch wissenschaftliche Texte nicht verstehen Ist die Richtigstellung auch wieder Nörgelei? Siehe Punkt 41. Das die Strahlung in einem Hohlraum einheitlicher Temperatur der Innenwand auch gleich der Hohlraumstrahlung ist, sei am Rande erwähnt.

20. (Zitat aus [39]) "Prof. Meier nimmt den ersten Fehler, um zu beweisen, daß der Druckfehler in Meyers Lexikon kein Druckfehler wäre (2. Fehler)".
Was hat die Hohlraumstrahlung im oder aus dem Hohlraum zu tun mit der Planckschen Strahlungsformel in Meyers Lexikon, die den Faktor 2 zeigt? Daß es sich um keinen Druckfehler handelt, zeigt die Wiensche Strahlungsformel in Meyers Lexikon, die ebenfalls den Faktor 2 enthält. Die Parole eines "Druckfehlers" ist deshalb reines Wunschdenken, läßt sich aber offensichtlich leicht verkaufen. Aber was wird nicht alles versucht, um Faktenwissen in Mißkredit zu bringen (siehe auch Punkt 39).

Hier wäre ich doch ganz einfach zu widerlegen (wenn ich Unrecht hätte), Meier brauchte doch nur die Originalliteratur von Max Planck zu zitieren. Warum tut er das nicht? (siehe auch Punkt 39). In [70] ist sowohl die Originalliteratur im Faksimile gezeigt als auch, daß in Meyers Lexikon 2 Formen des Plankschen Gesetzes angegeben sind - und nur eine Form davon falsch ist. Und Meier hat genau die falsche Form gewählt.

Ein Artikel zur Wärmedämmung [8] vom Haufe-Verlag wurde ebenfalls von Herrn Ebel in einer Abhandlung "Dämmung und Politik" [43] kommentiert.

Nachfolgend ist der Leser gefordert. Durch Weglassen und Zusammenfassen sind die "Zitate" meistens sinnentstellt. Ich bitte also auf die Originaldokumente zu klicken.

21. (Zitat aus [43]) "Das Lichtenfelser Experiment und Prof. Fehrenbergs Tabelle beweisen entgegen den Behauptungen die Richtigkeit der Wärmedämmung".
Wer die Ergebnisse und Daten kennt, schüttelt darüber nur ungläubig den Kopf. Diese Schlußfolgerung ist schizophren. Aussagen ins Gegenteil zu verkehren, das bedeutet den Abgesang einer technisch / wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Ist in unserer globalisierten Welt wirklich alles möglich? Der Verdacht liegt nahe, daß fundierte Aussagen, wenn sie nicht ins allgemeine Konzept passen, rigoros und brutal verbogen werden, um Geschäfte nicht zu gefährden.

Zu den unsinnigen Schlußfolgerungen aus dem "Lichtenfelser Experiment" (nicht das Experiment ist unsinnig) durch Meier habe ich ja schon wiederholt geschrieben, ich muß nicht alles hier wiederholen. Weiteres siehe Punkt 29.

Nach den Bemerkungen zum "Lichtenfelser Experiment" wird jetzt Prof. Fehrenbergs Tabelle betrachtet. Die Tabelle und das mittlere Diagramm sind aus: [47]. (Durch Anklicken können die Bilder größer angezeigt werden.)

Prof. Fehrenberg hat die Daten unzweckmäßig ausgewertet. Das rechte Diagramm zeigt eine sinnvolle Auswertung von Tabelle und mittleren Diagramm.

Energie Temperatur Korrelation
Heizverbrauch Temperatur Korrelation


Die eingetragenen Punkte zeigen eine deutlich unterschiedlich Punktwolke vor und nach Anbringen des WDVS. Deshalb ist es sinnvoll zwei verschiedene Regressionsgeraden einzutragen. Dabei zeigt sich beim mittleren Winter eine Heizenergieeinsparung von 12 %. Also zeigen die Daten von Prof. Fehrenberg die Wirksamkeit der Dämmung - was soll also eine Polemik gegen meine Aussage?

In der vorliegenden Kommentierung ist etwas noch nicht explizit erklärt, das vielleicht Ziegelphysiker erfreuen könnte - aber wenn ein Leser das erkennt, ist er vielleicht auch in der Lage, die weitergehende Erklärung zu bringen. Ich habe das als Bonbon darin - und bitte die Lösung des Rätsels (wird doch oft gern gemacht und hat sogar diesmal einen ganz ernsten Hintergrund) direkt an den Autor zu mailen, damit den anderen der Spaß nicht verdorben wird. (Ich habe noch keine eMail dazu erhalten).

Bis heute (16.09.2005) hat noch keiner zur Lösung des Rätsels geschrieben. Deswegen die Auflösung: Z.B. in der Dissertation [71] sind auf Seite 12, Bild 5 und 6 2 Diagramme dargestellt, die den Zusammenhang zwischen Temperatur und Strahlungsmenge zeigen. Obwohl die Korrelation nicht sehr ausgeprägt ist, zeigt sich jedoch, daß bei größerer Kälte in der Regel das Strahlungsangebot steigt. Bei stärkerer Dämmung steigt die relative Bedeutung des Strahlungsangebots. Wegen der schlechten Korrelation zwischen Temperatur und Strahlungsmenge ist auch die geringere Bestimmtheit der Gerade des WDVS erklärlich. Warum die Steilheit der WDVS-Gerade höher ist, geht aus den Daten nicht hervor. Es gibt im Wesentlichen 3 Gründe dafür:

  1. Durch eine ungünstige Formgebung beim Anbringen des WDVS kommt es länger zur Verschattung der Fenster.
  2. Wegen dieser Verschattungen ändert sich die Dauer der Heizperiode.
  3. Die Korrelation zwischen Temperatur und Strahlungsmenge hat sich im Zuge der Klimaerwärmung gewandelt.

22. (Zitat aus [43]) "Algenbewuchs kann unschön aussehen – aber ein Schaden ist es nicht. Die Algen können mit algiziden Wirkstoffen verhindert werden".
Hier wird der Standpunkt des Fachverbandes Wärmedämmverbundsysteme voll geteilt. Der Kunde bekommt Algen oder Algizide ans Haus geliefert – er hat bei einem Wärmedämmverbundsystem also die freie Wahl zwischen "Pest oder Cholera".

Hier wird mein Standpunkt völlig umgekehrt, im Text steht, daß ich gegen Algizide bin. Noch etwas. Wenn vor die Dämmung noch eine massive Vorsatzschale kommt (z.B. Klinker), wird der Temperaturgang der Wand etwas gemildert. Je nach Umgebungsbedingungen wird dadurch der Algenbewuchs gemindert werden oder fällt ganz weg. Allerdings sind damit erhöhte Kosten verbunden, die nicht jeder Bauherr tragen will.

Ansonsten bestehen nur die 2 Möglichkeiten: warme Wandoberfläche (mit Energieverlust) oder kühlere Wandoberfläche (mit verringertem Energieverlust - bei gleichem U-Wert auch gleich, unabhängig von der Konstruktion). Bäume, die ja nicht geheizt werden, zeigen bei entsprechenden Umgebungsbedingungen schon immer Algenbewuchs - wer gegen die Natur vorgehen will, braucht in diesem Falle Gift. Gleiches gilt für alte Dächer, die in Meiers alter gelobter Zeit gebaut wurden.

23. (Zitat aus [43]) "Beim Lichtenfelser Experiment ist es eine Frechheit aus einer 10 min-Messung ohne weitere Begründung auf eine ganze Heizperiode zu schließen".
An keiner Stelle ist dies gemacht worden. Die Aufgabe bestand allein darin nachzuweisen, daß bei Temperaturveränderungen Dämmstoffe hilflos sind, sie lassen die Temperaturerhöhungen durcheilen, während speicherfähige Stoffe temperaturstabilisierend wirken und auftretende Wärmeströme abspeichern können. Diese Fähigkeit ist als Temperatur-Amplituden-Verhältnis bekannt. Mit dem Lichtenfelser Experiment wurde an diese unterschiedlichen Fähigkeiten von Baustoffen erinnert, da bei der jetzigen Energiepsychose die materialbedingte Temperaturstabilität eines Raumes völlig vernachlässigt wird – man rennt ausschließlich dem U-Wert-Dogma hinterher.

Diese Stellungnahme ist ... Mir fehlen fast dafür die Worte. Ausdrücklich steht dieser Satz möglicherweise nirgends in Meiers Veröffentlichungen (es war ja auch nicht als Zitat angegeben), aber fast jede Veröffentlichung ist so abgefaßt, daß beim Leser dieser Eindruck entstehen muß. Zitat aus [44]: "Das Lichtenfelser Experiment bestätigt die altbekannten Vorteile natürlicher Baustoffe wie Holz und Ziegel. ... Ihre Beklebung mit Schäumen und Gespinsten bringt kaum energetische Vorteile, ... Der U-Wert erweist sich im Bereich Energiesparen als wirkungslos." Nun stehen in [44] zwar die Autoren nicht dabei, aber in [20] nennt sich Meier als Autor von [44]. Oder Zitat aus [20]: "In allen Energiebedarfsrechnungen gilt jedoch nur der U-Wert, der eben nur bei eingependelten, festen Temperaturen (eine Utopie) anwendbar ist." Wenn diese Schlußfolgerung des Lesers falsch sein soll, begeht Meier eine beabsichtigte Täuschung des Lesers. Oder hat Meier seinen Unsinn eingesehen und versucht sich so aus der Affäre zu ziehen?

Aber selbst für die Interpretation "Behaglichkeit" taugen die neuen Behauptungen nichts. Durch eine zusätzliche Dämmung verbessert sich die Temperaturstabilität eines Raumes (und damit das TAV -Temperatur-Amplituden-Verhältnis), ganz abgesehen davon daß zur Temperaturstabilität auch die Massen eines Raumes (z.B. Möbel) beitragen.

24. (Zitat aus [43]) "Wenn 2 Wände mit gleichem U-Wert verglichen werden (z. B. eine dünne Dämmstoffwand mit einer dicken Betonwand), so haben beide den gleichen Transmissionswärmeverlust und die gleichen solaren Gewinne und belasten damit den Geldbeutel des Nutzers gleich".
Genau das stimmt nicht. Infolge der Speicherfähigkeit des Betons wird die absorbierte Sonnenenergie insgesamt vereinnahmt, verbleibt im Beton und kann in die "Energiebilanz" mit einbezogen werden – der Transmissionswärmeverlust ist demzufolge sehr gering. Die Dämmstoffwand dagegen kann von der absorbierten Sonnenenergie nur einen sehr geringen Teil abspeichern, demzufolge sieht die "Energiebilanz" ungünstiger aus. Wo bleibt der nicht eingespeicherte Rest der Sonnenenergie? Er eilt durch die Konstruktion und führt zum Barackenklima. Die obige Aussage von Herrn Ebel zeigt, daß er ganz im stationären U-Wert-Denken verhaftet ist. Stationäres Rechnen verschleiert bei Wahl gleicher U-Werte für unterschiedliche Materialien die unterschiedlichen Energiebilanzen, da Wärmespeicherkapazität und Masse nicht berücksichtigt werden.

Gebetsmühlenartig wiederholt Meier seinen Unsinn, als ob er Recht hätte und die Gleichheit nur im stationären Fall zutreffend wäre. Dabei habe ich in [46] schon ausfürlich erklärt, wieso der solare Gewinn bei gleichen U-Werten auch gleich ist - unabhängig davon ob stationär oder instationär. Nur die Zeitdauer des Wärmedurchgangs ist abhängig von der Speicherfähigkeit (und eine Heizperiode ist immer groß gegenüber den Wärmedurchgangszeiten.). Warum nur kann Meier nicht lesen - oder - wenn er glaubt, Fehler in der Beweisführung entdeckt zu haben, diese angeblichen Fehler nicht nennen?

25. (Zitat aus [43]) "In Deutschland ist aber in der Heizperiode der solare Energiegewinn immer kleiner als der Transmissionswärmeverlust – sonst brauchten wir nicht zu heizen. Und damit spielt für die Heizkosten nur der U-Wert eine Rolle und nicht die Zeit, die die Wärme braucht um nach einer Temperaturänderung auf die andere Seite zu kommen".
Der erste Satz stimmt; die Frage lautet nur: Wieviel kleiner ist der Energiegewinn gegenüber dem Transmissionswärmeverlust gemäß U-Wert. Und hier werden dann die effektiven U-Werte wirksam. Der zweite Satz ist deshalb konfus und absurd, wenn ausschließlich wieder der U-Wert ins Spiel gebracht wird (siehe Punkt 1). Außerdem: die Wärme, die auf die andere Seite kommt, das ist ja das Verheerende – es führt zum Barackenklima. Zusätzliche Kühlung und damit zusätzlicher Energieaufwand sind notwendig.

Wenn ich die Stellungnahme Meier zu dem Zitat lese, dann muß ich staunen. Da seine Stellungnahme einen Zusammenhang (wenn auch einen falschen) zum Zitat hat, muß Meier lesen können. Aber entweder liest er nur sehr flüchtig (dann sollte man aber zu dem Überflogenen nicht öffentlich Stellung nehmen) oder verstehendes Lesen fällt ihm schwer. Der zitierte Satz ist eine Schlußfolgerung aus den Absätzen vorher. Da ist gezeigt, daß sich bei Vergrößerung des U-Wertes sowohl Transmissionswärmeverlust als auch solarer Energiegewinn im gleichen Verhältnis verkleinern. Deswegen mußte an dieser Stelle (woanders ist er schon oft angegeben) der solare Energiegewinn nicht zahlenmäßig angegeben werden, das hätte den Beweis nur unnötig kompliziert und für den Leser schwerer verständlich gemacht. Der vorletzte Satz im vorigen Absatz Meiers paßt überhaupt nicht zu der Schlußfolgerung, da auch das Ankommen der Wärme bei einer Betonwand gemeint ist. Und die favorisiert Meier doch immer - wieso dann auf einmal Polemik? Da kann ich nur wieder auf den Anfang dieses Absatzes hinweisen. Damit ist auch der letzte Satz Unsinn.

26. (Zitat aus [43]) "nicht ein schimmelfreies Haus schimmelt, wenn es gedämmt wird, sondern ein verschimmeltes Haus wird schimmelfrei, wenn es gedämmt wird".
Dieser Slogan ist überall zu hören, ist jedoch irreführend. Schimmel tritt stets nur dann auf, wenn die relative Feuchte im Innenraum zu hoch ist. Frühere Anforderungen lagen, um Schimmel zu vermeiden, bei U-Werten von 1,39 W/m²K. Eine U-Wert Verbesserung zur Vermeidung von Schimmel ist also nicht notwendig, die Ursache liegt bei der zu hohen Luftfeuchte. Außerdem: Bei einem Wärmedämmverbundsystem vermindert sich nicht, sondern erhöht sich die Schimmelgefahr infolge Verschärfung der Feuchteproblematik in der Außenwand. Die Sorptions- und Diffusionseigenschaften werden ungünstig beeinflußt.

Von dem vorstehenden Absatz der Stellungnahme ist nur folgender Satz richtig: "die Ursache (des Schimmels - J.E.) liegt bei der zu hohen Luftfeuchte.". Durch Dämmung ändert sich aber keine Luftfeuchte - also kann eine zusätzliche Dämmung nie Ursache von Schimmel sein. Aber das Gegenteil, denn durch zusätzliche Dämmung steigt die Oberflächentemperatur der Wand - und dadurch kann es dem Schimmel zu trocken werden. Also ist die Aussage richtig.

Zur Erläuterung: Als behagliches Klima gilt etwa 22°C/60 % relative Luftfeuchte. Damit sind in jedem kg trockener Luft etwa ca. 10 g Wasser enthalten. Schimmelbildung setzt etwa ab 80% relativer Luffeuchtigkeit ein, wenn diese länger anhält. Bleiben die 10 g/kg, so darf die Luft nur auf ca. 18°C abgekühlt werden, d.h. die Wandoberfläche muß mindestens diese Temperatur haben. Nun besteht von der Raumluft zur Wandoberfläche ein Temperaturgefälle. Diese Temperaturgefälle ist mit einem Wärmestrom verbunden. Da dieser Wärmeübergangswiderstand etwa 0,13 m2K/W (hängt etwas von der Oberflächenbeschaffenheit ab) ist, darf der Wärmestrom zur Wand maximal 30 W/m2 {=(22°C - 18°C)/(0,13 m2K/W)} betragen. Der U-Wert der Wand muß deshalb bei Außentemperaturen < -14°C kleiner als 0,83 W/(m2 K) sein {=(30 W/m2)/(22°C - (-14°C))}. Dieser Wert ist deshalb auch in der DIN 4108 Teil 2 festgeschrieben. Wenn bei jemanden andere Bedingungen vorliegen, dürfte der U-Wert aus Schimmelsicht schlechter sein - widerspricht dann allerdings den gesetzlichen Vorschriften. Diese andere Bedingungen wären z.B. mehr lüften, damit die Luft trockener bleibt, niedrigere Zimmertemperaturen, vollflächige Wandheizung, besonders warme Lage.

27. (Zitat aus [43]) "Die Energieeinsparungspolitik ist eine Politik zum Nutzen der Allgemeinheit (wie die Steuer), die leider auch für den einzelnen zur Belastung werden kann".
Der "Nutzen für die Allgemeinheit" (worin liegt der?) lenkt nur vom Thema ab, denn die Kostenbelastung des einzelnen wird derart hoch, daß sie gegen das im EnEG geforderte Wirtschaftlichkeitsgebot verstößt. Die proklamierten Energieeinsparungsmaßnahmen nutzen nur den beteiligten Industrien, die damit ihre Umsätze auf Kosten der Verbraucher immens steigern können.

Dazu steht alles in Punkt 2.

Zu Altbau-Praxis-Seminaren, die zusammen mit Herrn Fischer durchgeführt wurden, bot sich der Herr Ebel nach Bekanntwerden ebenfalls als Referent an, damit "die Seminarteilnehmer nicht falsch informiert werden". Er gehe davon aus, daß der Veranstalter "daran interessiert ist, Wissen und kein Scheinwissen zu verbreiten". Er könne zwar am Seminar teilnehmen und sich im Diskussionsforum äußern, aber dafür seien ihm die Teilnahmegebühren zu schade. Zur Bekräftigung informierte Herr Ebel den Veranstalter über eine e-Mail [48] folgenden Inhaltes:

(Fußnote aus [48]) "Ich habe vom Verband der Dämmstoffindustrie eine Dank-eMail erhalten. Zitat daraus: "Es geht um Ihr Script an den Haufe-Verlag, mit welchen Sie zu den Veröffentlichungen von Meier/Fischer Stellung nehmen. Endlich mal ein unabhängiger Wissenschaftler, der Klartext redet!" (die Punkte 21 - 27 behandeln dieses Skript).
Bezeichnend ist, daß Herr Ebel gerade vom Dämmstoff-Verband gelobt wird und auf diese sehr fragwürdige Zustimmung offensichtlich auch noch sehr stolz ist. {Vielleicht könnte Meier einmal begründen, wie er aus einer Fußnote zum Beweis der Seriosität zu einer solchen Einschätzung kommt. Aber etwas anderes ist entlarvend: Wie sich doch die Gewichte verschieben, wenn man jemanden diskretitieren will. Solange die Ziegelindustrie Meiers Irrtümer unterstützt hat (sicherlich weil noch nicht bekannt war, daß es sich um Irrtümer handelt), hat man "zusammengearbeitet" (siehe Punkt 18). Mir wird dagegen sogar verübelt, wenn sich jemand bei mir dafür bedankt, daß ich nicht sage: "laßt doch einen Unwissenden die Leute verwirren!"} Deprimierend ist jedoch, daß der Dämmstoffverband auf Leute wie Herrn Ebel zurückgreift. Der Dämmstoffverband ist bestimmt nicht auf mich angewiesen, der wird selbst genug gute Leute haben. Aber die Aussagen dieser Leute verunglimpfen Sie ja immer mit unzutreffenden Argumenten, sinngemäß etwa: "diese Leute sind ja unlauter, die lügen für ihren Brötchengeber". Aber es gibt eben auch Leute, denen Sie diesen Vorwurf nicht machen können und da versuchen Sie den beleidigenden Vorwurf anzupassen. In der Not frißt halt der Teufel Fliegen (armer Verband). Bei seinen fehlerhaften Anwürfen befindet sich nicht der Verband, sondern Meier in Not.

Die penetrante Vorgehensweise von Herrn Ebel führte dazu, daß er vom Veranstalter Hausverbot erhielt. Nun meldete er sich zu der Veranstaltung am 18. 10. 2002 in Berlin unter falschem Namen an – und erschien treuherzig in der Gewißheit, den Veranstalter übertölpelt zu haben. In der Veranstaltung selbst gab er sich dann als der Herr Ebel aus. Wir haben ihn trotz dieser betrügerischen Vorgehensweise teilnehmen lassen.

Das mit dem Hausverbot ist schlicht gelogen. Ich habe wegen der schon nach Schluß der Veranstaltung ausgesprochenen Lügen an den Veranstalter geschrieben. Siehe [49]. In diesem Brief stehen die Tatsachen.

Mittlerweile hat Herr Ebel zu [21] einen Artikel geschrieben [6]. Zu den darin enthaltenen Aussagen kann unter anderem folgendes festgestellt werden:

28. (Zitat aus [6, S. 48]) "Mit solchen Vorwürfen kann man zwar das Verständnis erschweren – aber nicht die Wahrheit widerlegen".
Das Verständnis wird einzig und allein durch zusammenhangloses und nichtssagendes Gerede erschwert; die Wahrheit dagegen kann es sich leisten, sich kurz, klar und verständlich auszudrücken. Außerdem kann nach Karl Raimund Popper nur eine Falschaussage widerlegt werden – die Wahrheit kann nur verunglimpft werden.

Umgedreht. Schwierige Sachverhalte erfordern manchmal (nicht immer) umfangreiche Erklärungen. Unsinn kann dagegen kurz dargestellt werden, denn wenn er auf Gläubige trifft, wird er nicht hinterfragt - und braucht deshalb nicht bewiesen zu werden. Damit ist ist nicht gesagt das die Wärmeleitung (und mit ihr der U-Wert) ein komplizierter Sachverhalt wäre. Aber es gibt Einige (darunter eben auch Meier), für die die Wärmeleitung doch so kompliziert ist, daß sie diese noch immer nicht verstanden haben. Und deswegen die unendliche Geschichte der Auseinandersetzung, besonders weil einem klärendem Gespräch immer wieder ausgewichen wird. Das Gespräch am Anfang war kein richtiges Gespräch, sondern mehr ein Monolog von Meier, der da sicher noch glaubte, einen Physiker die Physik erklären zu können.

Das mit der Falschaussage ist richtig. Und da ich den Sachverhalt der Wärmeleitung richtig beschreibe, kann die Beschreibung dieses Sachverhalts nicht widerlegt werden, sondern "nur verunglimpft werden". Und um die Verunglimpfung bemüht sich Meier redlich - aber letztlich erfolglos, aber erschwert damit anderen, den richtigen Sachverhalt zu verstehen.

29. (Zitat aus [6, S. 48]) "Der U-Wert ist nur für "Fachleute" ominös, die Meß-Probleme haben. Das zeigt sich auch beim Lichtenfelser Experiment".
Beim sehr erfolgreichen Lichtenfelser Experiment [20] traten keine Meßprobleme auf. Sogar Prof. Gertis bestätigt dies in [10]: "Die Messung selbst dürfte deshalb im Rahmen der sonstigen Meßgenauigkeit sogar richtig sein".

Ich habe doch nie behauptet, daß die Meßwerte beim "Lichtenfelser Experiment" übergroße Meßfehler hätten oder gar gefälscht wären - nein die Meßergebnisse bestätigen die Gesetze der Wärmeleitung (was natürlich nicht anders zu erwarten war) - und habe das auch an verschiedenen Stellen mit Kontrollrechnungen bestätigt, z.B. [43], [32] oder [32]. Was soll dann so eine Aussage? Dagegen ist die Ausschmückung "sehr erfolgreich" für eine simple Bestätigung von über 100 Jahre altem Wissen geradezu eine Hochstapelei.

Die Aussage Meß-Probleme zu haben, stammt von Meier selbst - siehe [50]. Zitat (kurz nach dem Anker im Abschnitt "Der Streit um die Wärmedämmung - Erst grau dann grün"): "Ich arbeite deduktiv", sagt Claus Meier. "Keine Experimente, da macht man nur Messfehler." Und das tatsächlich Meß-Probleme bei den Experimentatoren bestehen, zeigt auch das "Lichtenfelser Experiment". Es wurden keine Wärmeströme, sondern nur Temperaturen gemessen - aber in den Auswertungen zum Experiment sehr oft davon gesprochen, daß das "Lichtenfelser Experiment" etwas über Wärmeströme aussage. Begründete Aussagen zu den Wärmeströmen beim "Lichtenfelser Experiment" sind von andern gemacht worden - u.a. von mir.

Auch die Meßprobleme beim "Lichtenfelser Experiment" sind gewaltig - aber von Meier nicht erkannt worden. In [64] sind die veröffentlichteen Daten ausgewertet und einige der Meßprobleme genannt. Wenn keine Meßprobleme erkannt wurden, heißt das noch lange nicht, daß keine Meßprobleme existierten. Der Volksmund sagt dazu Vogel-Strauß-Politik.

30. (Zitat aus [6, S. 50]) "- denn die Solarstrahlung endet auf (Rand – bestenfalls in einer wenige mm dicken Randschicht) und nicht in der Mauer". Deswegen darf sie in der eigentlichen Wärmeleitungsgleichung nicht auftauchen".
Diese Auffassung ist schlichtweg falsch und entspricht genau dem oft verwendeten, jedoch falschen Modell "Stationär mit Absorption", das die absorbierte Solarenergie ausschließlich der Außenlufterwärmung zuordnet, eine Wärmeleitung in die Mauer hinein jedoch ignoriert. Weil Solarstrahlung aber auch das Innere eines Ziegelsteins erwärmt, ist dies ein falscher Ansatz. Diese fehlerhafte Handhabung führt dann auch zum Ausschluß der Solarstrahlung in der Wärmeleitungsgleichung und damit zur fehlerhaften "mathematische Behandlung", die den Sachverhalt auf stationäre Verhältnisse zurückschraubt. Insofern sind die damit erzielten Ergebnisse unzutreffend.

Wie Meier aus dem Zitat zu seiner Schlußfolgerung "die absorbierte Solarenergie ausschließlich der Außenlufterwärmung zuordnet" kommt, ist wieder unverständlich. Im ersten Moment (bestenfalls wenige ms) ist die absorbierte Solarenergie nur in der Mauer in der Randschicht konzentriert und erwärmt diese. Was macht nun die Wärme in diesem kleinen Bereich? Da ein Temperaturgefälle besteht, wird die Wärme in Richtung Bereiche mit niedrigerer Temperatur fließen: erstens in die Wand tiefer hinein und zum anderen an die Außenluft. Diese Tatsache hat Meier auch in seiner "Wärmeschutzplanung ..." [46] richtig beschrieben. Anschließend hat er diese richtige Beschreibung durch eine mathematische Beschreibung ergänzen wollen - aber was da rausgekommen ist, ist nur Unsinn - genau wie seine Schlußfolgerung aus dem obigen Zitat. Das wäre doch völlig absurd anzunehmen, daß die Wärme nicht von der warmen Oberfläche weiter in die Wand hineinfließt. Wenn man das Absurde annehmen würde, dann dürfte doch gar kein Solargewinn auftreten - und eine solche Behauptung unterstellt Meier doch niemanden, seine eigenen Aussagen stehen also im Widerspruch.

Noch mal kurz gefaßt: Dem Rand wird nur der Absorptionsvorgang der Solarenergie zugeordnet, von dort breitet sich die absorbierte Solarenergie durch die ganze Wand als Wärme aus. (Siehe Ende Punkt 14 und Punkt 49).

31. (Zitat aus [6, S. 49]) "Die Richtigkeit der DIN-Formel ist auch bei schwankender Intensität für den Mittelwert anschaulich zu machen. Mathematisch bewiesen ist es sowieso schon".
Die Verwendung der Summe der Einzelwerte oder die der Mittelwerte, beides führt beim stationären Rechnen immer zum gleichen Ergebnis – das ist simple Mathematik und schon längst bewiesen – das begreift jeder Oberschüler. Wenn Mittelwerte (z. B. die der Lufttemperaturen) verwendet werden, dann wird damit jedoch keinesfalls das instationäre Verhalten eines massiven Baustoffes mit seinem Speichervermögen berührt. Diese Analogie ist deshalb ein kapitaler Trugschluß. (siehe auch Punkt 4).

Instationäre Rechnungen sind Meier offensichtlich unverständlich, wie seine Vorbemerkungen in vorliegender Stellungnahme (er zitiert aus dieser Arbeit etwas Unwesentliches) oder seine Reaktion auf eine zugefaxte Arbeit zeigen. Die Veröffentlichung [41] existiert für Meier einfach nicht. Deswegen wiederholt er immer wieder gebetsmühlenartig: es würde stationär gerechnet - "ein kapitaler Trugschluß". Anders kann man es kaum bezeichnen, wenn Meier aus seinem Unverständnis von Arbeiten zur instationären Wärmeleitung den Schluß zieht, solche Arbeiten existierten nicht und deshalb behauptet alle Ergebnisse aus den instationären Rechnungen wären Ergebnisse stationärer Rechnungen. Dagegen sollen seine unsinnigen Rechnungen, die höchst selten durchgängig mathematischen (und physikalischen) Regeln folgen, seinen Unsinn beweisen.[54]

32. (Zitat aus [6, S. 49]) " – erst nach einem gewissen Zeitraum tp ist der Unterschied zum Endwert gering".
Die Zeiträume tp kennzeichnen die Zeit, die ein Material benötigt, um zumindest annähernd den Beharrungszustand zu erreichen. Wie groß ist nun dieser gewisse Zeitraum? Hier wird auf Punkt 7 verwiesen.

Die Frage nach tp ist doch z.B. in [6] beantwortet. Meier hat diese Werte sogar hier in Punkt 34 als Zitat wiedergegeben. Warum verweist er trotzdem auf Punkt 7?

33. (Zitat aus [6, S. 49]) "Wird die Zeitdauer tp unterschritten, so kann eine formale U-Wert-Rechnung große Abweichungen liefern, die das Ergebnis unbrauchbar macht".
Das ist richtig. Da die Zeitdauer tp infolge des ständig wechselnden Solarenergieeintrages jedoch immer unterschritten wird, ergeben sich beim U-Wert auch immer unbrauchbare Ergebnisse. Wenn in den Rechenformeln weder die spezifische Wärmekapazität, noch das Raumgewicht des Materials enthalten sind, dann handelt es sich eben um Phantomrechnungen [17].

Meier zeigt wieder, daß er nicht versteht, warum bei Zeiten, die groß gegen tp sind, der Unterschied zwischen tatsächlichen Wärmebedarf und dem U-Wert-berechneten Wärmebedarf gering ist. Dabei ist das z.B. in [6] erklärt. In Punkt 52 ist das noch einmal erklärt.

34. (Bildunterschrift aus [6, S. 48]) "Wärmestrom als Funktion der Zeit – wobei tp (für ca. 20 cm dicke Wände): Ziegel 3 Tage, Beton 2,5 Tage, Polystyrol 1 bis 3,6 Tage, also klein gegenüber einem Monat (Monatsbilanz)".
Es ist irreführend, das mit Monatsmitteldaten gefütterte Monatsbilanzverfahren anzuführen und dann treuherzig zu konstatieren, ein Monat würde die Zeiträume tp weit übertreffen. Temperaturveränderungen infolge Solarstrahlung auf der Außenoberfläche erfolgen stets im Tages-Rhythmus, insofern liegen die Zeiträume tp immer im instationären Bereich. Dies wird von Gertis in [10] durch Bild 13 auch eindrucksvoll untermauert (siehe Punkt 7).

Klar sind die typischen Zeiten für Wetteränderungen in der Regel immer kleiner als tp. Aber die Schlußfolgerung, die Meier daraus zieht (nämlich, daß das Monatsbilanzverfahren falsche Ergebnisse liefert) ist falsch. Warum? Das ist in Punkt 33 und ausführlicher in Punkt 52 erklärt.

35. (Zitat aus [6, S. 49]) "Den mittleren gemessenen solaren Bonus an Außenwänden beziffert ein Bericht der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel auf 4-6% für helle und 9-14% für dunkle Oberflächen".
Die Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel stützt sich, und das ist viel entscheidender als die angegebenen Prozentzahlen, die sowieso zu gering sind, auf Forschungsergebnisse, die bei der Solarabsorption die unbeschienene Nordwand günstiger ausweist (mit U = 0,55 W/m²K) als eine beschienene Südwand (mit U = 0,59 W/m²K) [13]. Hier müßte einmal die Forschungsmethodik untersucht werden, denn derart abstruse Ergebnisse sind recht wunderlich. Aber derartiger wissenschaftlicher Unfug wird nun von Herrn Ebel verteidigt.

Eine schöne Erklärung: WEIL NICHT SEIN DARF; WAS NICHT SEIN KANN (deutsches Sprichwort) werden Messungen für falsch erklärt. Nachdem ich nun Tabelle 3 aus [13] gesehen habe, bin ich ganz entsetzt, wie jemand, der als Wissenschaftler gelten will entweder

  1. nicht verstehend lesen kann, oder
  2. die Angaben zumindest stark verdreht, oder
  3. ob er sogar fälscht.

Zunächst erst einmal einen Auszug aus der Tabelle, aus der Meiers Angaben stammen müssen (Meiers Zitate sind rot gefärbt.):

[13] Tabelle 3: Messergebnisse zu den untersuchten Elementen (Messwinter 1994/95) mit Angabe der Messunsicherheiten.

Wandelement

Außenoberfläche

Temperaturbezogene
Wärmestromdichte
W/(m2K)

Nr.

Aufbau

Farbe

Struktur

ohne Einstrahlung

mit Einstrahlung
(90 W/m2)

5

Leichtziegelmauerwerk
36,5 cm (Süd)

dunkelbraun

rauh

0,48±0,03

0,38±0,02

6

weiß

0,60±0,03

0,59±0,03

12

Referenzwand Leichtziegel
36,5 cm (Nord)

dunkelbraun

rauh

0,60±0,03

0,56*)±0,03

13

weiß

0,55±0,03

0,55±0,03


    *) Die für die Südwände zutreffende miitlere Einstrahlung von 90 W/m2 tritt im Norden nicht auf, sondern nur 30 W/m2. Daher ist dort eine geringere Differenz vorhanden als bei der vergleichbaren Wand auf der Südseite.

Die Werte von 90 W/m2 und 30 W/m2 entsprechen auch Meiers Angabe (siehe Punkt 15). In der nachfolgenden Tabelle ist die vorige Tabelle um die Spalte Bonus ergänzt. Diese Spalte enthält die Differenzen zwischen mit und ohne Einstrahlung.. Die Meßunsicherheit der Differenz kann (je nach Ursachen) zwischen kleiner als die Meßunsicherheiten der Einzelwerte und der Summe der Meßunsicherheiten liegen. Da die Ursachen der Meßunsicherheit mir nicht bekannt sind, ist nur ein Schätzwert angegeben. Außerdem ist die Rotfärbung sinnvollerweise von der unbeschienenen auf die beschienene Nordwand geändert.

Wandelement

Außenoberfläche

Temperaturbezogene
Wärmestromdichte
W/(m2K)

Bonus
W/(m2K)

Nr.

Aufbau

Farbe

Struktur

ohne Einstrahlung

mit Einstrahlung
(90 W/m2)

Bemerkung:
Messunsicherheit
geschätzt

5

Leichtziegelmauerwerk
36,5 cm (Süd)

dunkelbraun

rauh

0,48±0,03

0,38±0,02

0,10±0,04

6

weiß

0,60±0,03

0,59±0,03

0,01±0,04

12

Referenzwand Leichtziegel
36,5 cm (Nord)

dunkelbraun

rauh

0,60±0,03

0,56*)±0,03

0,04±0,04

13

weiß

0,55±0,03

0,55±0,03

0,00±0,04


Die in der Tabelle angegebenen Meßwerte entsprechen der Erwartung, daß die Solargewinne der Südwände höher als die der Nordwände sind, da 90 W/m2 (Süd) > 30 W/m2 (Nord). Dementsprechend ist - wie die Meßwerte auch zeigen - der Nordwandbonus nur ca. 1/3 des Südwandbonus. Damit ist zur Interpretation der Meßwerte noch nicht einmal die Einbeziehung der Toleranzen notwendig. Aber Meier interpretiert die Meßwerte als Fehlmessung (unbewußt oder bewußt) - aber auch kein Wunder bei jemanden, der Meßprobleme hat (siehe Punkt 29). Wenn es unbewußt war, wirft es ein deutliches Licht auf Meiers Fähigkeiten, wenn es bewußt war, dann ...

36. (Zitat aus [6, S. 49]) "Vereinfachte Berechnungsverfahren (siehe DIN/EnEV) erweisen sich dagegen als richtig".
Inwieweit ein Rechenverfahren als richtig anzusehen ist, wenn in der DIN EN 832 (Rechenanweisung für die EnEV) ein Beispiel im Anhang L präsentiert wird, das mit einer Streuung von ± 43,3% abschließt, mag der Leser entscheiden. Für einen verantwortungsvollen Ingenieur sind dies jedenfalls nicht zu akzeptierende Rechenergebnisse, als "richtig" können sie keineswegs angesehen werden.

Meier beweist wieder, daß er Meßprobleme hat (siehe Punkt 29). In der DIN EN 832 Anhang L wird ausdrücklich gesagt, daß sich diese Toleranz im Ergebnis der Rechnung durch die Fehlerfortpflanzung der angenommenen Unsicherheiten ergibt. Auch wenn eine Eingangsgröße genauer wäre (nehmen wir z.B. Meieres Unsinn an), würde die Unsicherheit nur unwesentlich sinken, da sich bei modernen Bauten die kleine Heizenergie als Differenz großer Zahlen ergibt (siehe auch [49]).

Stellungnahme zur Rezension des Buches "Richtig bauen" [16] von Jochen Ebel. Hier fungiert der Herr Ebel als selbsternannter Rezensent, vom Verlag wurde er nicht autorisiert. Es ist schon eigenartig, daß er seine Buchkritik als "Rezension" bezeichnet (typisch egozentrische Selbstüberschätzung). Es kann sich höchstens um eine Meinungsäußerung handeln.

Vorbemerkung: Ob Meier auch über Buchrezensionen seiner Freunde so schreibt? Z.B. die von Herrn Bumann, M. G. [67].

Daß Meier meine Buchrezension (http://www.ing-buero-ebel.de/Rezension.htm [34]) nicht gefällt, kann ich verstehen. Aber Meier scheint noch nicht mal wissen, was eine Rezension ist. Deswegen ein Zitat aus dem Lexikon:

Rezension: kritische Buchbesprechung, auch Würdigung eines Theaterstücks oder eines Film in den Medien durch einen Rezensenten.

Das Meier die Rezensenten seiner Bücher am liebsten selber aussuchen würde kann ich zwar verstehen - aber das ist nicht der Sinn einer Rezension, sondern z.B. für das Schreiben eines Vorworts. Das Internet ist auch ein Medium. Und derjenige, der eine Rezension schreibt, ist eben der "Rezensent", genau wie jemand, der ein Buch liest, ein "Leser" ist.

Ein Beispiel für die Anforderungen an Rezensenten findet man z.B.:

So werden Sie Rezensent bei Uni-Online (http://www.uni-online.de/artikel.php?link=366):

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Uni-Online lädt Fachverlage ein, ihre Neuerscheinungen hier vorzustellen und Ihnen Rezensionsexemplare zur Verfügung zu stellen. Das Ziel ist es, den schnellsten Rezensionsservice aufzubauen, damit jeder sich sofort ein Bild von dem Titel machen kann.

Die Regeln:

  • Bewerben Sie sich per Mail für einen auf diesen Seiten zur Rezension angebotenen Titel. Sie sollten etwas von dem Thema verstehen.
  • Uni-Online und der jeweils beteiligte Verlag haben das Recht, Ihre Renzension ganz oder in Teilen zu publizieren. Eine Publikationsverpflichtung besteht nicht.

Die restlichen 34 Punkte dieser Stellungnahme Meiers sind Zitate aus meiner Rezension [34] - allerdings oft verändert und sinnentstellend zitiert. Also sicherheitshalber immer den Link anklicken, um das Original zu lesen.

Eine Anmerkung. Glaubt Meier wirklich, daß es zahlreiche Leser gibt, die glauben: Wenn Meier so viele Punkte finden konnte, wird Herr Ebel wohl Unrecht haben - selbst wenn sich Meier in dem einen oder anderen Punkt vielleicht doch irrt? Von dem Schreibfehler in der Seitenangabe (Punkt 65) abgesehen, hat aber Meier keinen Fehler gefunden - macht aber um so mehr Unsinn.

Wenn dieses Buch nicht nur Überraschung und Erstaunen, sondern bei vielen auch Entsetzen und Protest auslöste, so ist dies durchaus verständlich, denn es geht immerhin um die Kernfrage: "Wie beeinflußt die etablierte Bauphysik das gesamte Baugeschehen und wird dabei nicht auch mit gezinkten Karten gespielt?" Dies ist das Grundthema des Buches. Nun hält sich der Herr Ebel für berufen, diese Frage letztendlich im Sinne der etablierten Bauphysik zu beantworten und versucht deshalb, die Thesen des Buches auszuhebeln. Die Absicht, die Aussagen des Buches zu widerlegen, erinnert fatal an die Vorgehensweise in der Scholastik des Mittelalters; dort fand man besonders Gefallen an logischen Tüfteleien und Spitzfindigkeiten und an etymologischen Spielereien. Eine derartige Vorgehensweise ist heute jedoch nicht mehr angebracht. Oder muß etwa mangels stichhaltiger Argumente wieder in scholastischer Manier vorgegangen werden?

Die Einbildung Meiers sein Buch "Richtig bauen" [16] habe "Überraschung und Erstaunen" und "Entsetzen und Protest" ausgelöst ist Meiers Ego zu gönnen - aber mit der Realität hat es nur insoweit zu tun, daß es in der Tat entsetzlich ist, wie jemand, der als Wissenschaftler gelten will, einen solchen Unsinn zusammenschreiben kann.

37. (Zitat aus [34]) In der Ableitung zur Definition des U-Wertes wird der zeitabhängige Teil der Fourierschen Wärmeleitungsgleichung tatsächlich zu 0 gesetzt, in der allgemeinen instationären Betrachtung zur Gültigkeit des U-Wertes wird das nicht !!! gemacht".
Es geht hier nur um die Definition des U-Wertes und wenn dabei die Gleichung Null gesetzt wird, so wird damit das bestätigt, was bereits im Buch steht. Um exakt bei der Mathematik zu bleiben: Aus der Laplace´schen Wärmeleitungsgleichung (Potentialgleichung), die durch Nullsetzung der allgemeinen Fourierschen Wärmeleitungsgleichung entsteht, wird der stationäre U-Wert abgeleitet. Folgende Termen in der allgemeinen Gleichung werden zu Null:

Ich weiß nicht, warum Meier das Nachfolgende geschrieben hat - daß bei der Definition des U-Wertes seine nachfolgenden Terme 0 gesetzt werden, steht doch schon im Zitat. Warum streitet dann Meier? Die Hauptbedeutung des U-Wertes liegt nicht in seiner Definition, sondern in seiner Anwendung und den Grenzen seiner Anwendbarkeit. Und bei den Grundlagen der Anwendbarkeit des U-Wertes hat Meier große Wissensdefizite.

a) die Differenz der Wärmestromdichten; man erhält damit im Bauteil eine konstante Wärmestromdichte,
b) die externen Wärmequellen; man ignoriert somit die Solarenergie,
c) die Speicherfähigkeit; die allerdings braucht man dann auch nicht mehr – es liegt ja bei konstanten Wärmestromdichten bereits der Beharrungszustand vor.

Wie schon gesagt - obige Einschräkungen sind auch nach Meier nur die Einschränkungen um den U-Wert zu definieren - und die werden bei einer Anwendung der Wärmeleitungsgleichung nicht gemacht. Aber ich glaube er meint etwas anderes - nämlich die Anwendbarkeit des U-Wertes. Ansonsten machen seine weiteren Einwände keinen Sinn. Falls das tatsächlich so ist, hat Meier schon Schwierigkeiten den Unterschied zwischen der Definition und der Anwendung einer Größe zu unterscheiden.

Die Lösung der Wärmeleitungsgleichung ergibt die Grenzen der Anwendbarkeit des U-Wertes - und diese sind in Punkt 4 behandelt und auch in [6] (siehe auch Ende Punkt 14).

Der U-Wert ist per Definition und mathematischer Ableitung für Speicherfähigkeit und Solarstrahlung nicht zuständig – siehe auch die Zitate aus [11] und [12], die am Ende dieser Stellungnahme nochmals genannt werden.

Wenn es nun um die allgemeine instationäre Betrachtung zur Gültigkeit des U-Wertes geht, dann wurde bereits in [9] und nun auch in [10] das Bild 5 gezeigt. Es enthält die für den Dämmwert Formel formulierte "2. Definition: instationär", die aus der Fourier-Gleichung abgeleitet sein soll und die nun erst diese U-Wert-Irritationen einer generellen Gültigkeit in die Welt gesetzt hat.

Meier nimmt wieder mal Literatur nicht zur Kenntnis, aber mosert gegen die Ergebnisse. Sein Wörtchen "soll" soll sicher Zweifel an am Text in Bild 5 ausdrücken wecken. Aber für Zweifel ist überhaupt kein Grund vorhanden. Zur Lösung von Differentialgleichungen gibt es verschiedene Lösungmethoden. Eine davon ist, für die Temperaturen beider Seiten der Wand Fourierreihen anzusetzen (die Mathematik hat gezeigt, daß man mit Fourierreihen beliebige Kurvenverläufe beschreiben kann, weil das Fouriersystem ein sogenanntes vollständiges Funktionensystem ist). Mit diesem Ansatz ergeben sich die Wärmeströme durch die Wand (diese haben gegenüber den Temperaturänderungen eine Phasenverschiebung wegen der Speicherwirkung der Wand). Bildet man die Mittelwerte der beliebig angesetzten Temperaturen und den Mittelwert der sich daraus ergebenden Wärmeströme, so ergibt sich die als "2. Definition" angegebene Gleichung. Ich würde das allerdings nicht als Definition bezeichnen, da mit der 1. Definition der U-Wert definiert ist. Besser wäre es zu sagen: mit dieser Rechnung ist gezeigt, daß der U-Wert auch gültig ist, wenn instationäre Verhältnisse vorliegen. Allerdings ist damit die Richtigkeit letztlich nur für periodische Vorgänge bewiesen, wobei die Periode auch z.B. ein Jahr sein kann und die Temperatur innerhalb des Jahres einen beliebigen Verlauf haben kann. Aussagen zum Restfehler erfordern auf diesem Wege allerdings einen erheblichen Aufwand.

Allerdings kann die Wärmeleitungsgleichung auch anders gelöst werden, z.B. [41]. Diese Lösung ergibt die Grenzen der Anwendbarkeit des U-Wertes und den maximal möglichen Unterschied zwischen dem tatsächlichen Wärmebedarf und dem U-Wert-berechneten Wärmebedarf durch die Speicherwirkung der Wand.

Da die Herleitung der "2. Definition" nicht verstanden ist, sind die nachfolgend wiedergebene Formel der "2. Definition" und die anschließenden Umformungen reine Zahlenspielerein und werden ja auch als solche verstanden. Zum eigentlichen Lösungsverfahren der Fouriergleichung dagegen kein Wort. (Anmerkung die Namensgleichheit Fourierreihe und Fouriergleichung ist nur insofern gleich, als als der Mathematiker Fourier sowohl der Reihe als auch der Gleichung den Namen gegeben hat.)

    Sie lautet: Formel in m²K/W

    Diese "2. Definition instationär" ist jedoch reines Wunschdenken und ein kapitaler Selbstbetrug der etablierten Bauphysikszene. Warum ist dies so? [22].

    Die simple Gleichung Formel = Formel kann niemals den Beweis erbringen, daß der Wärmedurchlaßwiderstand Formel auch für instationäre Verhältnisse im Bauteil gilt - und doch ist diese Gleichung der Ausgangspunkt der "2. Definition instationär".

    Zähler und Nenner der rechten Seite können mit beliebigen, jedoch gleichen Faktoren belegt werden, ohne den Aussagewert zu ändern. Man wählte die Differenz mittlerer Innen- und Außentemperaturen und somit wird: Formel.

    Gemäß stationärer Definition ist die mittlere Wärmestromdichte Formel.
    Damit wird dann: Formel (eigentlich gelten hier die Oberflächentemperaturen).

    Dies ist die obige "2. Definition instationär", wie sie mit Bild 5 in [10] und nun auch wieder in [9] der Fachwelt vorgestellt wird. Was allerdings hier "aus der Fourier-Gleichung abgeleitet" sein soll, bleibt das große Geheimnis des Verfassers. Diese "2. Definition" ist eine kapitale semantische Täuschung. Elementare Mathematik und Logik entlarven diesen Schwindel auf recht einfache Art und Weise. Man jongliert mit stationären Definitionen und erklärt dann zum Schluß die allgemeine instationäre Gültigkeit des U-Wertes. Mit Wissenschaft hat dies nun wirklich nichts zu tun, denn für instationäre Verhältnisse im Bauteil müssen die Werte ρ und c berücksichtigt werden; das hat Gertis in [10] ja bekräftigt (siehe Punkt 7). Beide Werte jedoch fehlen sowohl bei dieser "Ableitung nach Fourier", als auch beim U-Wert. Damit aber gilt der U-Wert definitiv nicht für instationäre Verhältnisse im Bauteil.

38. (Zitat aus [34])", denn ein geringfügiger Mehraufwand zum Nutzen der Allgemeinheit ist zumutbar". Hier wird auf die Punkte 11 und 27 verwiesen.

Deshalb brauche ich die Kommentare zu vorstehendem Zitat hier nicht noch mal zu wiederholen.

39. (Zitat aus [34])"Im Kapitel 5 (S. 67ff) verwendet der Autor immer noch den (vom Verlag eingestandenen) Druckfehler in Meyers Lexikon. Der Fehler ist eine 2 zuviel in allen Strahlungsformeln".
Der Fehler wurde vom Verlag nicht eingestanden, sondern es wurde per Brief beim Verlag angefragt, ob es sich vielleicht um einen Druckfehler handle. Dies konnte vom Verlag nicht eindeutig bestritten werden, keineswegs aber wurde der "Druckfehler" vom Verlag eingestanden. Immerhin wurde Meyers von Brockhaus übernommen und im Brockhaus fehlt bereits der Faktor 2. Soll hier eine späte "Anpassung" an bereits früher erfolgte "Manipulationen" erfolgen, denn in den einschlägigen "Fachbüchern" fehlt ebenfalls der Faktor 2. Es ist nicht auszuschließen, daß die Strahlungsformel mit dem Faktor 2 später korrigiert wurde und da in der Wissenschaft viel abgeschrieben wird, hat sich der fehlende Faktor 2 langsam etabliert. Im übrigen werden in den Grafiken immer die zwei Alternativen angeboten: die "Hohlraumstrahlung" (rechte Skala) mit dem Faktor 2 und die "Halbraumstrahlung" (linke Skala) ohne den Faktor 2. In der Praxis wird bei der Leistungsdimensionierung einer Strahlungsheizung die "Hohlraumstrahlung" angenommen, also mit dem Faktor 2 gerechnet. Die Praxis bestätigt also die Theorie – es funktioniert. (siehe auch Punkt 20).

Die vorstehenden Darstellung des Druckfehlers ist schon wieder eine Verdrehung der Tatsachen:

  • Zitat aus dem Brief, mit dem angefragt wurde
    1. Können Sie nach über 25 Jahren noch nachvollziehen, woher dieser Faktor 2 eigentlich stammt?
    1. a)Wurde er eventuell den entsprechenden Einträgen auf S. 643 u. S. 847 des einige Jahre zuvor von Ihnen herausgegebenen Buchs
      Müller H.-H. (red. Bearb.): Meyers Physik-Lexikon. (1973) ISBN 3-4110-0921-7 entnommen, wobei der dort angegebene, physikalisch falsche Zusatz,,durch den Faktor 2 werden die beiden Polarisationsmöglichkeiten berücksichtigt." zwar korrekterweise aus dem Text gestrichen wurde, das zugehörige Streichen des Faktors 2 aus den Formeln jedoch versäumt wurde?
    2. Handelt es sich bei dem Faktor 2 in den Formeln schlicht um einen Druckfehler?
       
  • Zitat aus der Antwort von Brockhaus
    wir danken für ihre Zuschrift ... und Ihren kritischen Hinweis auf zwei Formeln in Meyers Enzyklopädischem Lexikon.
     
    Wie Sie richtig vermuten, ist eine Rekonstruktion dieser Angabe nicht mehr möglich; die von Ihnen angeführte Erklärungsvariante a) enthält einige Wahrscheinlichkeit.

Wenn die Antwort von Brockhaus keine Bestätigung des Fehlers ist, dann weiß ich nicht wie ein Fehlereingeständnis aussehen soll? Unklar bleibt lediglich auf welchem Wege der Fehler in das Lexikon gekommen ist.

Außerdem wäre es fü Meier doch ganz einfach zu zeigen, daß der Faktor 2 richtig wäre, indem er die Originalliteratur von Max Planck zitiert. Warum tut er das nicht? (siehe auch Punkt 20).

Aber Meier bleibt weiter bei seiner Falschdarstellung, es ist nicht zu fassen!!!

40. (Zitat aus [34])"Aber es sind noch mehr Fehler. S. 68 oben. Ohne Solarstrahlung würde die Erdbodentemperatur nicht nur 30 K niedriger ..."
Das Diskutieren um "wahre Temperaturwerte" ist im Rahmen des Buches überflüssig. Außerdem werden die Quellen dieser Zahlen angegeben. Es geht hier doch nicht um exakte Temperaturangaben, sondern nur um den gewaltigen energetischen Einfluß der Sonne auf die Energiebilanzen der Erde.

Es ist wieder nicht zu fassen!!! Es scheint: Wenn Meier klar wird, daß er einen Fehler begangen hat, dann erklärt er den Sachverhalt für unwichtig und es lohne nicht über den Fehler zu diskutieren.

41. (Zitat aus [34])"Die Erklärung der Entstehung der Quantenphysik ist nicht richtig".
Die Quellen dieser Erläuterungen auf den Seiten 69/70 des Buches werden genannt. Diese rabulistische Besserwisserei und Nörgelei des Herrn Ebel entspricht keineswegs einem seriösen Gedankenaustausch. Man spürt die Verbissenheit, mit der hier Fehler gesucht werden.

Eine schöne Erklärung: WEIL NICHT SEIN DARF; WAS NICHT SEIN KANN (deutsches Sprichwort). In [70] ist auch die Entstehung der Quantentheorie gezeigt. Das Zitat ist außerdem aus einem Zusammenhang gerissen, denn mit der Geschichte der Quantentheorie wollte Meier etwas anderes beweisen. Wenn gezeigt wird, das sein Beweis falsch ist, dann ist das "Nörgelei"???? Außerdem mußte ich nicht suchen, wenn etwas gesagt wird, was nach meinem Wissen fehlerhaft ist - dann fällt mir das sofort auf.

Außerdem muß ich Meier daran erinnern, daß er selbst den Gedankenaustausch abgebrochen hat.

42. (Zitat aus [34])"Beim Strahlungsaustausch (S. 77 ff) ist bei Temperaturgleichheit der Nettostrom 0 und dann wird trotzdem polemisiert".
Der Herr Ebel sollte genau lesen, was im Buch steht: "Bei der Leistungsberechnung einer Strahlfläche ... ". Wenn also bei Temperaturgleichheit der Strahlungsausgleich zu Null wird, dann wird in der praktizierenden Heiztechnik damit auch die Leistungsabgabe der Strahlfläche zu Null – und dies ist der große Irrtum in der Strahlungsheizungsbranche. Prüfberichte von Strahlungsheizungen geben die Leistung – wie bei der Konvektionsheizung – stets proportional zur Übertemperatur an, obgleich sich die Leistung nach Stefan/Boltzmann proportional zur vierten Potenz der absoluten Temperatur verhält. Dieser grandiose technisch-wissenschaftliche Fehler kursiert immer noch – und eine notwendige Korrektur dieses Fehlers ist nicht absehbar – die Branche wehrt sich vehement, diesen Denk-Fehler einzugestehen.

So viel Uneinsichtigkeit ist einfach nicht zu verstehen. Bei Temperaturgleichheit einer Fläche mit der Umgebung weiß selbst jeder Laie, daß keine Nettoleistung abgegeben wird. Gleichzeitig gibt aber jeder Körper nach dem Gesetz von Stefan/Boltzmann Leistung proportional zur vierten Potenz der absoluten Temperatur Leistung ab. Diese Abstrahlung macht sowohl die betrachtete Strahlfläche als auch die Umgebung. Deshalb erhält die betrachtete Strahlfläche aus der Umgebung genau!!! so viel Leistung zugestrahlt, wie sie selber abstrahlt. Die Differenz zwischen Zustrahlung und Abstrahlung (=Nettoabstrahlung) ist deshalb Null. Einen grandiosen Fehler macht deshalb nicht die Branche, sondern Meier. In seinem nachfolgenden Punkt bestätigt auch Meier unfreiwillig, daß die Strahlungsleistungen richtig mit der vierten Potenz der absoluten Temperatur berechnet wird.

43. (Zitat aus [34])"Die bezweifelte Formel (5.4) (Seite 79) ist auch richtig unter der Annahme, daß ...".
Die Formel für den Strahlungsausgleich ist nur richtig unter den Randbedingungen, die im Buch genannt werden – und diese treffen in Realität nicht zu. Die Formel ist deshalb für die Leistungsangabe einer Strahlungsheizung nicht anwendbar, für diesen Zweck ist sie sogar falsch (siehe Punkt 42). Die "Binom-Darstellung" lenkt nur ab und ist überflüssig.

Die Punkte 42 und Punkt 43 bilden einen sogenannten Zirkelschluß, d.h. es geht im Kreis herum. A ist richtig weil B richtig ist und B ist richtig, weil A richtig ist - usw.. Nun sind aber die Stellungnahmen zu beiden Punkten falsch, der Zirkelschluß nützt also gar nichts.

Der letzte Satz "Die 'Binom-Darstellung' lenkt nur ab und ist überflüssig." ist bemerkenswert. Meier hat also auch nach seiner Ansicht keinen Fehler gefunden (denn z.B. die Strahlungsleistung mit T4 ist richtig berücksichtigt). Auch in der Zerlegung des Binoms hat er offensichtlich keinen Fehler gefunden. Aber die Zerlegung beweist eindeutig, daß die Nettoleistungsabgabe fast proportional der Übertemperatur ist (Meier mit seinem Polemisieren dagegen – "Dieser grandiose technisch-wissenschaftliche Fehler kursiert immer noch" – Unrecht hat). Aber wenn Meier wieder mal selbst erkennt, daß er Unrecht hat, dann das "lenkt nur ab und ist überflüssig".

44. (Zitat aus [34])"In Kapitel 5.2.2 (S. 84) ist sowohl die Schimmelgefahr bei Reduzierung der Luftwechselrate als auch der höhere Transmissionswärmeverlust durch höhere Wandtemperaturen unerwähnt geblieben".
Herr Ebel denkt immer nur in den alten Konstruktionskategorien stationär und konvektiv. Bei einer Strahlungsheizung kann kein Schimmel auftreten, da die Wand wärmer als die Luft ist. Die "höhere" Innenoberflächentemperatur wird durch die höhere Außenoberflächentemperatur infolge der Solarenergieabsorption überkompensiert. Ein höherer Wärmestrom entsteht dadurch nicht, im Gegenteil, der "stationäre" Wärmestrom wird durch die höhere Außenoberflächentemperatur gestoppt.

Erst mal verunglimpfen "Herr Ebel denkt immer nur ..." - dann wird keiner den nachfolgenden Unsinn hinterfragen.

  • Fangen wir mit dem Schimmel an. Schimmel ensteht dort, wo die relative Luftfeuchtigkeit über 80 % liegt. Wenn die Luftwechselrate reduziert wird (was allerdings nicht geht, wenn die Luft kühler als die Wand bleiben soll - siehe Punkt 9), dann steigt die Luftfeuchtigkeit an. Außerdem wird bei kühlerer Luft eine höhere relative Luftfeuchtigkeit akzeptiert. Siehe auch Meiers eigenes Buch zum Tauwasserschutz [55]. Nun ist es praktisch so gut wie ausgeschlossen, an allen Punkten der Wand höhere Temperaturen als die Luftemperatur zu gewährleisten - und an diesen kühleren Stellen kann (bzw. wird) es dann schimmeln.
  • Der zweite Satz ist ganz konfuß. Wie soll denn durch eine höhere Temperatur der Innenoberfläche die Solarabsorption gesteigert werden. Soll sich die Natur nach Meiers Wünschen verhalten? Da bin ich mir ganz sicher, daß sie es nicht tut. Aber die Temperatur der Außenoberfläche wird höher sein, um den höherer Wärmestrom an die Umgebung abzuführen.

45. (Zitat aus [34])"Glas läßt zwar die Wärmestrahlung nicht durch, absorbiert sie aber, so daß sich das Glas aufheizt. Und damit kommt wieder der U-Wert ins Spiel (S. 85ff)".
Neben der Absorption erfolgt auch Reflektion und ein geringer Teil Transmission. Infolge der Absorption stellen sich Temperaturen von ca. 19 °C ein. Die Glasfläche strahlt dann fast wie die 20 - 21°C warme Wand. Die Folge ist ein phantastisches Raumklima. Der U-Wert ist in diesem Falle zweitrangig, denn es handelt sich bei einer Strahlungsheizung verstärkt um Strahlungsvorgänge, die der Luftkonvektion physiologisch weit überlegen sind.

Daß Meier Wundergläser hat, hatte ich schon in Punkt 9 angesprochen, denn dieses Glas verliert keine Wärme durch Wärmeleitung ("Der U-Wert ist in diesem Falle zweitrangig, denn ..."). In der Realität muß durch Heizen der Wärmeverlust infolge Wärmeleitung und Lüften ersetzt werden. Und dann soll die Wärmeleitung "zweitrangig" sein? Warum wird denn dann geheizt?

Aber auch in der Abstrahlung liegt ein Wunderglas vor (siehe die Emissionsfaktortabelle der Firma "Omega" [56, Broschüre TM008] die Faktoren von Glas.). Nach dieser Tabelle (und ein Meßgerätehersteller ist bestimmt nicht von der Dämmindustrie "gekauft" - eine beliebte Anschuldigung von Meier, wenn im eine Aussage nicht gefällt - siehe z.B. den Redaktionstext von [8]) ist der Emissionsfaktor von Glas 78 % bis 94 %. Damit wird der Reflexionsfaktor r = 6 % bis 22 % (da Glas im Infrarotbereich undurchsichtig ist, ist keine Infrarottransmission zu berücksichtigen.). Nehmen wir an, die ganze Umgebung des Raumes mit Ausnahme der Glasflächen sei 22°C warm und das Glas hat die angenommenen 19°C. Die Strahlung, die aus der Richtung Glas kommt (nicht die vom Glas abgestrahlt wird!!), hat dann eine äquivalente Strahlungstemperatur von 19,2°C bis 19,7°C. Das ergibt sich durch die jeweile Anteile: die Umgebungsstrahlung mal Reflexionsfaktor plus Glasstrahlung mal Emissionsfaktor. Oder kürzer: die Zusatztemperatur der Strahlung aus Richtung des Glases ist Reflexionsfaktor mal Übertemperatur der Umgebung. Selbst wenn die Umgebungstemperatur sogar 24°C ist, ist die Zusatztemperatur nur 0,3 K bis 1,1 K. Wieso strahlt dann bei Meier die "Glasfläche ... fast wie die 20 - 21°C warme Wand."? Also doch ein Wunderglas? Anmerkung: 24°C warme Umgebung und stark reflektierendes Glas fallen gerade noch rein: 20,1°C - und dabei soll die Wand nur 20 - 21°C warm sein. Aber Meier wird diese Fakten wieder als "überflüssig" (Punkt 42) oder "es geht nicht um Exaktheit" (Punkt 40) bezeichnen.

46. (Zitat aus [34])"Im Kapitel 5.4 (Thermografie, S. 87f) wird die Erwähnung des äußeren Wärmeübergangswiderstandes vergessen".
Bei einer elektromagnetischen Strahlung ist die Einbeziehung eines Wärmeübergangswiderstandes zur Luft Unfug, denn eine Strahlung erwärmt keine Gase, Luft ist diatherm. Herr Ebel lebt in Denkkategorien einer Konvektionsheizung und zieht dann notgedrungen die falschen Schlüsse. Auch DIN-Normen enthalten diesen methodischen Fehler.

Aber, aber Herr Professor! Sie haben doch Meßprobleme (siehe Punkt 29). Wären die äußere Wärmeübergangswiderstände Null, dann könnten Sie keine Thermografiemessungen machen, weil dann alle Oberflächen die Temperatur der Umgebungsluft hätten. Weil der Wärmestrom aus der Wand über den äußeren Wärmeübergangswiderstand fließen muß, ist die Oberflächentemperatur der Wand höher als die Umgebungstemperatur - und zwar um so höher, je größer der Wärmestrom ist - deshalb und nur deshalb ist die Thermografiemessung eine brauchbare Meßmethode. Mit einer Erwärmung der Luft durch Strahlung hat das überhaupt nichts zu tun.

47. (Zitat aus [34]. Da für das Verständnis des zitierten Satzes der folgende Satz wesentlich ist, habe ich das Zitat vervollständigt.)"Als Beispiel für den wesentlichen Einfluß der Speicherung beim Heizenergieverbrauch werden Energieverbrauchsmessungen herangezogen, ohne diese zu hinterfragen (S. 90ff)".Höhere Komfortansprüche (alle Zimmer geheizt, höhere Zimmertemperaturen) und anderes (z.B. Gebäudeabstand) werden überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Deshalb haben die Zahlen einen Aussagewert, aber keinen Beweiswert für die Thesen des Autors.

Was soll nun dies wieder bedeuten. Wenn in der Literatur dafür Beispiele zu finden sind, dann können diese doch auch mit ihren Ergebnissen präsentiert werden. Und die Beispiele auf den Seiten 91 bis 95 in [16] sind überzeugend. Nun gibt es dagegen keine Argumente, also wird beanstandet, daß diese nicht "hinterfragt wurden" – einfach lächerlich. Dies ist bei unbequemen empirischen Aussagen typisch, man fragt mit allerlei Schnickschnack nach Hintergründen des Zustandekommens, um damit zu versuchen, überzeugende Fakten der Fragwürdigkeit zu überantworten.

Meier zeigt wieder, daß er Meßprobleme hat. Bei jeder Messung sind die Meßbedingungen anzugeben. Bei Energieverbrauchsmessungen muß zur Vergleichbarkeit sichergestellt sein, daß - zumindest im Mittel - gleiche Meßbedingungen herrschen. Z.B. hat ein unbewohntes Haus, das nicht beheizt wird, überhaupt keinen Energieverbrauch - und schneidet damit bei Verbrauchsvergleichen unerreichbar günstig ab. Wenn also in einer bestimmten Gebäudeart nur Leute mit geringem Einkommen wohnen, dann werden diese Gebäude oft sehr günstig abschneiden - weil die Leute aus Sparsamkeit oder Gewohnheit bei niedrigen Innentemperaturen leben oder sogar große Teile der Wohnung unbeheizt lassen. Komfortwohnungen werden dagegen meist vollständig (einschließlich Keller) beheizt - und das bei hohen Innentemperaturen. Das Vergleichen irgendwelcher unvergleichbarer Zahlen nennt man gewöhnlich Taschenspielertricks oder Äpfel mit Birnen vergleichen.

48. (Zitat aus [34])"Der U-Wert gilt nach übereinstimmenden Aussagen in der Fachliteratur nur für den Beharrungszustand. Wenn man nur die Literatur als Fachliteratur zur Kenntnis nimmt, von der man glaubt, daß sie die eigene Ansicht bestätigt und andere Fachliteratur als Machwerk der Dämmstoffindustrie absichtlich übersieht, dann ist das Zitat für den Autor selbst richtig, aber für Fachleute falsch (S. 94)".
Diese Feststellung ist völlig konfus und absurd. Fängt man bereits an, von selbsternannten "Experten" die Bauphysik neu schreiben zu lassen, weil bisherige richtige Erkenntnisse und Erfahrungen nicht in so manches Geschäftskonzept passen? Daß der U-Wert nur für den Beharrungszustand, also für stationäre Verhältnisse im Bauteil gilt, steht immerhin unter anderem in [2], [3], [4], [7], [11], [23], [24], [25] und [28]. All diese Bücher müßten umgeschrieben werden – allerdings fängt man damit bereits an, in der neuen DIN 4108 fehlt bereits der Hinweis auf den Beharrungszustand. Nur um nicht von den alten Vorurteilen abweichen zu müssen, ist man offensichtlich gewillt, alles auf den Kopf zu stellen und das große Chaos zu schaffen. Dank der Logik ist ein Fachmann jedoch in der Lage, richtige und falsche Aussagen zu unterscheiden – allerdings gehört dazu fundiertes Wissen.

,das Sie leider nicht haben, Herr Professor. Lesen Sie sich nicht mal Ihren eigenen Text durch? In Ihrer Stellungnahme bestätigen Sie doch meine Feststellung, daß Sie Fachliteratur, die nicht Ihre vorgefaßte Meinung bestätigt, nicht als Fachliteratur ansehen. Und warum müssen Bücher umgeschrieben werden? Ich habe noch nie gehört, daß jemand fordert, die Bücher von Aristoteles umzuschreiben! Zu der Zeit, als diese Bücher geschrieben wurden, waren diese in der Regel auf dem Stand des damaligen Wissens - und das Wissen erweitert sich im Laufe der Zeit. Nur Sie scheinen stehen geblieben zu sein. Wie formulierte doch Max Planck sinngemäß: "Eine neue Theorie setzt sich nicht dadurch durch, daß die Träger der alten Theorie von der Richtigkeit der neuen Theorie überzeugt werden, sondern dadurch, daß sich das Problem auf biologische Art erledigt und einen neue Generation von Wissenschaftlern mit der neuen Theorie aufwächst" (die Quelle dafür habe ich nicht mehr - wer die Quelle kennt bitte eine Information an mich.)

49. (Zitat aus [34])", ist die Identifikation von E mit der Solarstrahlung absolut falsch (S. 96)".
Hier wird auf Punkt 14 verwiesen. Der Versuch von Herrn Ebel, mit den richtigen Termen Formel und dem unzulässigen Vergleich mit der Tabelle 6.5 auf Seite 116 mit dem Ausdruck Formel "ungenügendes Verständnis für die Mathematik" zu konstatieren, ist schon sehr merkwürdig und in einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung durchaus fehl am Platz. Er vergleicht Äpfel mit Birnen, nämlich Formel. Mit dem Term E wird einzig und allein der Einfluß der Solarenergie dokumentiert, der ja wohl unmißverständlich und für alle normalen Menschen erfahrbar vorliegt.

Und ich verweise auf meinen Kommentar zu Ihrer Stellungnahme in Punkt 14. Herr Prof. Meier - Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Natürlich erwärmt die Sonne die ganze Wand - aber nicht dadurch, daß sie in der ganzen Wand kontinuierlich absorbiert wird, sondern dadurch, daß sie an der Wandoberfläche absorbiert wird und dann durch Wärmeleitung in die Tiefe der Wand strömt. "Alle normalen Menschen" verstehen das so. Warum nicht Sie Herr Professor? Woher soll das Innere der Wand "wissen", daß das für den Wärmetransport in der Wand ganz unterschiedliche Gesetze zu gelten haben je nach dem ob die Wärme aus Solarstrahlung stammt oder nicht. Man sieht an Meiers Stellungnahme, daß er wahrscheinlich noch nie eine Differentialgleichung gelöst hat - sonst könnte er solchen Unsinn nicht schreiben. Aber Herr Professor, Sie haben nicht nur Wunderluft, Wunderglas, sondern auch eine Wunderwand.

Trotzdem noch eine Frage. Wieso ist Formel nicht vergleichbar? I ist doch die Solarstrahlung und E soll doch für die Solarstrahlung stehen. Also muß doch eine Beziehung zwischen I und E existieren - aber diese Beziehung gibt Meier nicht an - und kann sie nicht angeben, weil E nichts mit der Solarstrahlung zu tun hat (siehe Ende Punkt 14).

Es ist noch ein zweiter Zugang zur mathematisch richtigen Behandlung der Solarabsorption möglich. Mathematisch spricht nichts dagegen, die Solarstrahlung mit E als δ-Funktion (oder als e-Funktion Formel mit einer charakteristischen Länge wo von einigen μm) in der Wand - aber an deren fester Oberfläche - zu absorbieren, aber dann müssen die Übergangswiderstände zur Umgebungsluft auch Bestandteil der Wand sein, damit die Randbedingungen richtig berücksichtigt werden.

Bei der Berücksichtigung der Solarstrahlung als e-Funktion ist mit Is der vom Material absorbierte Anteil der Solarstrahlung gemeint - es ist der gleiche Formelbuchstabe wie bei [45, S. 6.5-41]. w ist dabei die Abstand in der Wand von der Außenoberfläche der Wand. Durch Formel stimmt auch die Dimension von E (W/m3) wegen Formel (das als obere Integrationsgrenze ∞ genommen wird ist relativ unwesentlich, der Wert des Integrals ist nur uwesentlich kleiner, wenn die obere Integrationsgrenze die tatsächliche Breite ist.). Um die Dimension wenigstens richtig zu haben, hat Meier für den Solarstrahlung geschrieben E × Δx. Aber er hat weder für Δx noch E einen Wert genannt, wie soll dann E in Beziehung zu Is gebracht werden? Da wo nur einige μm groß ist, ist im größten Teil der Wand E = 0.

Die Wand zu nehmen ohne Übergangswiderstände zur Umgebungsluft zu nennen, von Randbedingungen überhaupt nicht zu reden und die Solarabsorption über die ganze Wandbreite anzunehmen ist falsch!!

Meier betrachtet als Wand nur die Wand ohne Übergangsschichten und nennt in [45] sogar die Absorption nur am Rand. Prof. Meier, der Teil, den Sie zitieren ist wieder so weit verkürzt, daß Sie glauben, mancher Leser würde annehmen, meine Aussage wäre falsch. Um diese Annahme hervorzurufen, unterschlagen Sie den Literaturhinweis auf Ihre eigene Arbeit, wo Sie selber darauf hinweisen, daß die Solarstrahlung nur an der Materialoberfläche [45, S. 6.5-41] absorbiert wird - oder können Sie sich nicht mehr an Ihre Aussagen erinnern, obwohl Sie [45] fast immer zitieren - nur diesmal nicht?

Nun zur Erinnerung dazu die entsprechenden Auszüge aus Ihrer Veröffentlichung [45, S. 6.5-9] (wobei ein großer Teil dabei falsch ist):

Was ist im Zusammenhang mit absorbierter Solarstrahlung nun zu beachten?

Die durch Solarstrahlung anfallende Energie kann auch im Winter, also in der Heizperiode, genutzt werden, wenn entsprechende bauliche Lösungen gewählt werden. Hier unterscheidet man aktive und passive Systeme (siehe Teil 9) wobei es sich bei der Speicherung durch massive Außenbauteile um das einfachste passive System handelt, das schon immer, ob bewußt oder unbewußt, mit großem Erfolg eingesetzt wurde.

Bei der Speicherung sind nun zwei völlig unterschiedlich zu sehende Sachverhalte zu beachten:

1. die Aufnahme von Energie durch Temperaturänderungen der umgebenden Luft (beim Thema »Speicherung« wird meist ausschließlich dieser Aspekt behandelt)

2. die Aufnahme von Energie durch Solarstrahlung.

Zu 1. gibt es zwei Möglichkeiten:

a) Wird die umgebende Lufttemperatur t1 auf die Lufttemperatur t2 angehoben, so erwärmt sich auch der Körper auf die Temperatur t2 und nimmt dabei Energie auf: »Er speichert Energie.« Dabei wird der gesamte Körper erwärmt, wobei die Energieaufnahme von allen Seiten erfolgt. In der Regel handelt es sich hierbei also um einen »Rechteckquerschnitt«, der zur Aufnahme von Energie zur Verfügung steht. Eine auf einem Rechteckquerschnitt basierende Energieaufnahme wird in der DIN EN 832 bei der Speicherung behandelt und beschrieben [L 1381].
b) Wird dagegen bei einer Wand nur die Lufttemperatur der einen Seite von t1 nach t2 angehoben, so ändert sich die räumliche Verteilung der Isothermen, die näherungsweise etwa mit der Form eines Dreiecks beschrieben werden kann. Dieser erste Schritt einer angenäherten Form ergibt sich aus der Halbierung des Rechtecks.

Beispiel: Die Überhitzung eines Raumes wird thermisch durch die Speicherfähigkeit der Umfassungswände (also Innen- und Außenwände) abgebaut, die Spitzen werden abgepuffert.

Zu 2. ist demgegenüber zu sagen:

Die Solarstrahlung bedeutet ein völlig anderes Kapitel. Hier wird Strahlung, die nur durch vorhandene Materie wirksam verwertet werden kann, von der Wand absorbiert und gespeichert. Erst die durch Energiespeicherung erfolgte Temperaturerhöhung der Wand führt einmal durch Wärmeabgabe an die Außenluft zur Temperaturerhöhung dieser Außenluft, zum anderen durch Wärmefortpflanzung zur in der Wand eingespeicherten Energie. Die Isothermen können bei diesen instationären Vorgängen durch eine Parabelform beschrieben werden.

Was geschieht?

Die flache Wintersonne strahlt auf senkrechte Wände, die einen Teil davon absorbieren. Diese gespeicherte Energie erhöht die Materialtemperatur. Dadurch wird aber der »stationäre Wärmefluß« gemindert. Die eingespeiste Energie muß in der Entladungsphase deshalb zunächst erst einmal abfließen, um danach dann den »stationären Wärmestrom« mit der Gültigkeit des nach DIN 4108 berechneten k-Wertes in W/m2K wieder wirken zu lassen. Bei Massivbauten tritt dieser Zustand eines stationären Wärmestroms jedoch nicht ein.

[45, S. 6.5-41]:

6.5.2.1.2 Aufteilung der absorbierten Energien

Die Strahlungsenergie I der Sonne wird entsprechend dem Strahlungsabsorptionsgrad αs der Materialoberfläche gemäß Formel 6.5.12 absorbiert:

Is = I × αs (W/m2)

Is = vom Material absorbierter Energiestrom (W/m2)
I = Strahlungsintensität der Sonne (W/m2)
αs = Strahlungsabsorptionsgrad (Absorptionszahl, Schluckwert)

Dieser absorbierte Energiestrom erhöht die Materialtemperatur an der Oberfläche.

Diese nun vom Material absorbierte Energie muß aufgegliedert werden in einen im Material verbleibenden und sich dort fortpflanzenden Energiestrom Ism und einen nach außen wieder abgegebenen Energiestrom Ia.

Somit wird Formel 6.5.13:

Is = Ia + Ism (W/m2)

Is = vom Material absorbierter Energiestrom (W/m2)
Ia = Energiestrom, der an die Außenluft abgegeben wird (W/m2)
Ism = Energiestrom, der vom Material absorbiert wird und sich dort ausbreitet (W/m2)

Die nach außen abgegebene Energie Is erhöht die Außentemperatur und mindert dadurch die Temperaturdifferenz zwischen innen (δLi) und außen (δLa)

Die vom Material absorbierte Energie Ism wird vom Material gespeichert; pflanzt sich dort entsprechend der Temperaturleitfähigkeit a fort und baut so ein Energiepotential auf, das dann in der Abkühlphase erst wieder abgebaut werden muß, bevor dann schließlich wieder der »stationäre Wärmestrom«, beschrieben durch den k-Wert, zur Geltung kommen kann bzw. könnte. (Ein reiner stationärer Wärmestrom kommt meist nicht mehr zustande, da das Energiepotential nicht vollständig abgebaut wird, dies zeigt Abbildung 6.3.6 auf Seite 6.3-17 recht deutlich.)

Ausführlich ist an einem ganz einfachen Beispiel gezeigt, daß keine inneren Wärmequellen gebraucht werden, um die Solarstrahlung richtig zu berücksichtigen. Dazu ist Meiers eigener Text nur ein wenig zu ergänzen.

50. (Zitat aus [34])"Wie er aber zu seinem Punkt 3 kommt ist das Geheimnis des Autors (Seite 96ff)".
Dies ist keineswegs ein Geheimnis: Dies geschieht schlicht und einfach ebenfalls durch Nullsetzung, wie bei den anderen Termen auch.

Da ich kein Belegexemplar habe, kann ich jetzt das nicht genauer begründen. Aber sicherlich fehlt der Grund des Nullsetzens.

51. (Zitat aus [34])"Das Zitat am Ende von Seite 97 ist überholt, man zitiert ja auch höchstens alte Kirchenväter, wenn man beweisen will, daß die Erde eine Scheibe ist".
über diese Klassifizierung eines Zitats von Hauser wird dieser wahrscheinlich sehr erfreut sein (das Zitat aus [12] wird am Ende dieser Stellungnahme aufgeführt).

Warum? Nimmt Meier an, daß andere auch mit ihrem Wissen ebenso stehen geblieben sind, wie Meier selbst? Das Zitat ist schließlich über 20 Jahre alt.

52. (Zitat aus [34])"Von der richtigen Beschreibung für den Tagesverlauf wird fälschlich auf die Heizperiode geschlossen (S. 98)".
Diese Schlußfolgerung ist absurd. Die Summe der richtigen Tagesverläufe ergibt doch die Heizperiode und der Solareinfluß liegt an jedem Tag, also auch in der gesamten Heizperiode vor – was soll daran falsch sein?

Zur Erklärung, daß meine Aussage richtig ist: Die täglich gebrauchte Heizenergie QT kann man sich zusammengesetzt denken aus der Heizenergie QU, die infolge des U-Wertes berechnet wird und einem Abweichungsanteil QS infolge der Speicherwirkung der Wand. Dieses Aufteilen ist zwar zunächst formal, aber das es sinnvoll ist, zeigt sich im Weiteren Also:

QT = QU + QS.

Der Anteil QU ist gleich U-Wert mal Temperatursumme TS:

QU = U × TS.

Über den Anteil QS kann man nur mit genauer Rechnung und Zusatzkenntnissen etwas aussagen. Nun kann der Speicheranteil QS ggf. ein Mehrfaches von QU ausmachen, damit ist die Abweichung zwischen QT (täglicher Heizenergiebedarf) und QU (Wert nach dem U-Wert) so groß, daß man das als unbrauchbar bezeichnen muß.

Jetzt werden viele Tage betrachtet und zur Unterscheidung der Tage werden Indizes benutzt. Für de letzten Tag nehme ich den Index n und für die Summe der Heizenergieverbräuche den Index s. Also:

QT1 = QU1 + QS1 = U × TS1 + QS1
QT2 = QU2 + QS2 = U × TS2 + QS2
QT3 = QU3 + QS3 = U × TS3 + QS3
QT4 = QU4 + QS4 = U × TS4 + QS4
usw. bis
QTn = QUn + QSn = U× TSn + QSn
Damit wird die Summe:
QTs = QUs + QSs = U × TSs + QSs

Der Wert von U × TSs ist der Wärmebedarf nach dem U-Wert, TSs sind z.B. die Gradtagsstunden. Meiers Irrtum besteht nun darin, daß er glaubt QSs könne um so größer werden, um so mehr Tage er betrachtet. Aber dem ist nicht so. Er erklärt ja selber, daß der Unterschied zwischen dem tatsächlichen Wärmebedarf und dem U-Wert-berechneten Wärmebedarf durch die Speicherwirkung der Wand zustande kommt. Und die Speicherwirkung der Wand ist begrenzt. Also ist auch die Größe von QSs begrenzt. Dagegen steigt die Temperatursumme TSs immer weiter je größer die Anzahl der betrachteten Tage ist. Damit wird nach einer genügenden Anzahl von Tagen erreicht, daß U × TSs > QSs bzw. sogar U × TSs >> QSs ist. Dann ist der Unterschied zwischen tatsächlichen Wärmebedarf und dem U-Wert-berechneten Wärmebedarf so gering, daß man fast sagen kann beide sind identisch. Das hat Meier bei seinem Besuch bei mir nicht verstanden, deshalb habe ich habe ihm das Ganze noch mal in mathematischer Form geschickt (siehe Vorwort Punkt 3).

Bis jetzt ist noch nichts über die Strahlungswirkung gesagt (Solarstrahlung am Tage und nächtliche Abstrahlung. Durch die Solarstrahlung steigt am Tage die Oberflächentemperatur der Wand über die Umgebungstemperatur, durch die nächtliche Abstrahlung sinkt die Oberflächentemperatur der Wand unter die Umgebungstemperatur. Nun könnten die Strahlungsvorgänge dadurch berücksichtigt werden, daß zur Bestimmung der Temperatursumme die Oberflächentemperaturen genommen werden. Das ist zwar machbar und richtig, kompliziert aber das Ganze.

Einfacher ist die unabhängige Berücksichtigung der Strahlung. In [46] ist anhand der Meßergebnisse des "Lichtenfelser Experiments" erklärt, wieso der langfristige Strahlungsgewinn nur vom U-Wert abhängt, in der Zeitschrift "Bauphysik" [53] ist das Ganze mathematisch gezeigt.

53. (Zitat aus [34])"Wenn der Tageswert der tatsächlichen Wärmemenge relativ zur stationär berechneten Wärmemenge (mit dem U-Wert) bestimmt wird, kann schon eine Unsicherheit von sagen wir 200 % eintreten (eher erheblich kleiner), aber bei z. B. 180 Heiztagen wird die relative Unsicherheit nur 200% / 180 = 1,1 % - und das ist zu vernachlässigen (S. 98)".
Solche Taschenspielertricks bedeuten Täuschung des Kunden und Betrug an der Sache. Diese 200%ige Abweichung des Tageswertes kann während der Heizperiode doch an jedem Tage auftreten, deshalb ist diese Rechnung eine Milchmädchenrechung, ist reinste Spiegelfechterei. Immerhin bestätigt Herr Ebel mit dieser Feststellung erfreulicherweise die Unzulänglichkeit des U-Wertes im "Tagesgeschäft" – und das ist sehr gut, denn die Summe der Tagesgeschäfte ist die Heizperiode. Ein ähnlicher Rechentrick erfolgt auch bei der Bestimmung von Energieeinsparungen. Wenn diese pro Jahr z. B. lediglich 0,3 % betragen – also ein unbedeutender Betrag – dann wird gesagt: In 100 Jahren sind das 30% - und das ist doch eine ganze Menge an Energieeinsparung. Mit prozentualen Angaben wird meist nur der Betrug kaschiert, entscheidend sind deshalb absolute Zahlen.

Das mit dem Zitat kein Taschenspielertrick vorliegt, ist schon in Punkt 52 erklärt. Die beiden letzten Sätze sind ein Witz. Eine solche Rechnung kann fast nur Meier machen. Aber es gibt schon viele Statistiken, die mehr als fragwürdig sind (Churchill: "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast"), aber in Punkt 52 sind keine Tricks verwendet.

54. (Zitat aus [34])"Ein Rückgriff auf die gute alte Zeit ist genau so sinnlos wie eine Forderung, die Autos wieder durch Pferde zu ersetzen, weil die keine Abgase haben (S.150ff)".
Ein Rückgriff auf "die gute alte Zeit" wäre schon allein deshalb vonnöten, weil früher das Bauen nicht mit völlig konfusen Thesen der Bauphysik drangsaliert wurde. Als Folge müssen sich die Kunden mit Bauschäden herumplagen. Und Pferde – von wegen keine Abgase! Diese wieder einzusetzen verbietet sich nach "heutiger Vorstellung" schon allein deshalb, weil Tiere wegen der Produktion des "Treibhausgases Methan" mit einer "Klimaschutz-Steuer" belegt werden sollen, Dänemark und Australien sind hier Vorreiter – wie man sieht, der Schwachsinn der "Klimakillerbekämpfer" bewegt sich auf höchstem Niveau.

In dem Kapitel geht es um Schallschutz. Als "Rückgriff auf die gute alte Zeit" könnte auch die Forderung sein, Radio, Fernsehen usw. abzuschaffen - eine sinnlose Forderung.

Zur Drangsalierung: Viel wäre schon gewonnen, wenn andere nicht von einem Laien (auf dem Gebiet der Physik), der sich einbildet von Physik etwas zu verstehen, drangsaliert würden.

55. (Zitat aus [34])"Es gibt auch Urteile, die lauten: unabhängig von der Vereinbarung müsse mindestens die DIN erfüllt sein (S.162ff)".
Es gibt viele Urteile, die aufgrund fehlerhafter Gutachten von Sachverständigen Fehlurteile sind – dies kommt immer wieder vor, gerade bei den vielen "Schimmelpilzurteilen". Viel entscheidender ist jedoch zu wissen, daß nicht die DIN-Normen eingehalten werden müssen, sondern die allgemein anerkannten Regeln der Technik. Dies sind zwei Paar Stiefel, denn DIN-Normen sind nur Empfehlungen, sind Vereinbarungen interessierter Kreise und haben an sich keine rechtliche Verbindlichkeit. Sie können richtig, sie können aber auch falsch sein. Insofern sind sie nicht mit den anerkannten Regeln der Technik zu verwechseln (siehe auch Punkt 59).

Wenn auf Grund von Ihren Gutachten Urteile gefällt werden, gibt es ein paar weitere Fehlurteile.

Der Zusammenhang zwischen den DIN-Normen und den allgemein anerkannten Regeln der Technik ist richtig. Die Höhe des Schallschutzes hat damit aber nichts zu tun. Für jede Schallschutzvereinbarung kann nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik gebaut sein - aber das Schallschutzniveau kann zu niedrig vereinbart sein. Und dann kann sich niemand darauf berufen, daß nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik für das vereinbarte niedrige Schallschutzniveau gebaut wurde - die DIN gelten hier als Mindestforderung. Außerdem können einige DIN-Normen mehr als Empfehlungen sein, wenn das durch Verordnungen bestimmt wird. Das trifft z.B. auf die DIN 4108 zu.

56. (Zitat aus [34])"In der DIN EN 832 habe ich nirgends die Annahme eines stationären Zustandes gefunden (S. 166ff)".
Dies mag stimmen, denn neuerdings fehlt in den Neuauflagen meist der Hinweis auf den Beharrungszustand – in der neuen DIN 4108 jedenfalls ist dies der Fall. Die Hinweise auf die einschränkende Gültigkeit der U-Werte werden nicht mehr gegeben, um den Eindruck einer generellen Gültigkeit zu erwecken. Dies ist nach § 263 StGB Betrug – also ein Straftatbestand.

Die Beweiskette Meiers ist schon Spitze. Weil in der DIN EN 832 die unbegründete Einschränkung auf den stationären Zustand nicht vorhanden ist, fehlt diese (jedenfalls nach dem Verständnis Meiers) und ist deshalb hinzuzudenken. Und weil die hinzugedachte Einschränkung die Gültigkeit der DIN EN 832 nur auf stationäre Vorgänge beschränken würde, ist die DIN EN 832 bei der Anwendung auf instationäre Vorgänge falsch. Eine unübertroffene Meisterleistung der "Logik" Herr Professor!

Wegen der falschen Einschränkung habe ich an den DIN einen Brief geschrieben. Hier ein Auszug daraus. (Das Fußnotenzeichen im Brief habe ich hier durch die Literaturstelle in der Fußnote ersetzt und Schreibfehler korrigiert.) Meier habe ich erwähnt, da er ja selber seine Briefe an das DIN veröffentlicht hat und zumindest deshalb bekannt sein müßte.

    nach den Bemerkungen zum Berechnungsverfahren (Punkt 5.1 - Seite 10) dürfte die DIN V 4108-6 eigentlich nie angewendet werden, da die Voraussetzung, "Energiebilanz im stationären Zustand" in der Praxis nie erfüllt sein kann. Dadurch bleibt die Frage inwieweit die Norm praxisrelevant ist. Das ist für Einige (z.B. Meier) der Anlass die EnEV insgesamt abzulehnen.

    In einem Aufsatz [41] habe ich nachgewiesen, dass für das Rechenverfahren diese Einschränkung überhaupt nicht notwendig ist und mich diesbezüglich schon mal an das DIN gewandt. An dem Formeln der DIN V 4108-6 ändert sich nichts, wenn statt "Energiebilanz im stationären Zustand" z.B. steht: "Das Berechnungsverfahren basiert auf einer instationären Energiebilanz über einem ausreichend langen Zeitraum (beispielsweise Monatsbilanz), bei der die unerwähnte Änderung der gespeicherten Wärme vernachlässigt werden kann."

Es liegt also kein Betrug von Seiten des DIN vor, sondern eine Täuschung der Öffentlichkeit durch Meier. Da es sich um Fahrlässigkeit handelt, dürfte das nicht (?) strafbar sein. Allerdings ist das zumindest eine grobe Fahrlässigkeit, weil diese Täuschung darauf zurückzuführen ist, daß Meier seine Weiterbildung bewußt vernachlässigt und dadurch auf der Basis widerlegter Vorstellungen agiert (siehe Ende Punkt 14).

57. (Zitat aus [34])"Wenn man die solaren Gewinne richtig! berücksichtigt, wird man feststellen, daß die Gewinne tatsächlich gering sind".
Die Frage lautet hier: "Was ist richtig, was ist falsch". Herr Ebel benutzt in [6] das Modell "Stationär mit Absorption", das nun eindeutig fehlerhaft ist (im Buch [16] S. 111), jedoch von Herrn Ebel als richtig angesehen wird (siehe Punkt 30). Aber selbst mit dieser fehlerhaften Rechnung wird in [6] ein Gewinn von 25 % ausgewiesen – und das bezeichnet Herr Ebel nun als gering.

Hier liegt wieder die gleiche Vorgehensweise, wie in Punkt 56 vor. Meier interpretiert in eine Arbeit etwas hinein, was definitiv ausgeschlossen wurde (siehe Ende Punkt 14), und "widerlegt" dann auf dieser Basis richtige Zusammenhänge.

Ich habe die Abhandlung [6] vorwärts und rückwärts durchgesehen und nirgends auch nur eine Angabe 25 % gefunden. Wie kommet Meier zu dieser Behauptung? Und wenn eine Prozentzahl ausgewiesen wird, sollte auch dabei stehen % zu wieviel. Die Zahlenwerte zum solaren Bonus sind in [6] als keff zu k angegeben und unter Punkt 35 richtig zitiert.

58. (Zitat aus [34])"Die Kritik an der großen Toleranz zeugt ebenfalls von wenig Mathematikverständnis, denn sie folgt daraus, daß an die verwendeten Ausgangsdaten keine unrealistisch hohen Anforderungen gestellt werden (und werden können)".
Das Gaußsche Fehlerfortpflanzungsgesetz ist bekannt, es behandelt Meßfehler, aber keine Denkfehler [22]. Wenn am Ende ein Ergebnis mit einer Streuung von ±43,3% herauskommt, dann ist das für einen ernsthaften Ingenieur blamabel – die Rechenmethode gehört in den Papierkorb. Mit der Einbeziehung von Gauß soll nur die Fragwürdigkeit des U-Wertes übertüncht werden. Es ist doch ein Witz, wenn mit falschen Formeln errechnete falsche Ergebnisse mit der Ungenauigkeit der Daten begründet werden. Diese Argumentation ist blamabel.

Ich verweise auf Punkt 36 wo das schon mal angesprochen war. Zur Ergänzung mal ein Beispiel: Man nehme zwei gleichlange Stäbe (z.B. 1 m) mit beispielsweise 0,1 % Längentoleranz, d.h. die Längentoleranz ist ±1 mm. Wie groß ist nun die Tolerenz der Längendifferenz? Sie ist ∞!!! Wieso? Da die Stäbe gleichlang sein sollen, ist die Solldifferenz 0 mm und 1 mm/0 mm ist nun mal ∞. Sollte beispielsweise 1 Stab 10 mm kürzer sein, wäre die Tolerenz der Längendifferenz 10 % (=1 mm/10 mm), d.h. die Toleranz von Differenzen ist beliebig größer sein als die Toleranz der Einzelwerte. Nun liegen beim Wärmebedarf zwar keine Stäbe vor, aber doch konkurrierende Einflüsse. Einerseits die Wärmeverluste (Transmission und Lüftung) und andererseits die Wärmegewinne (Solargewinn und interne Gewinne aus Beleuchtung, Kochen usw.). Der Heizwärmebedarf ist nun die Differnz beider Einflüsse. Um so mehr die Verluste vermindert werden (z.B. durch gute Dämmung), um so mehr nähert sich die Differenz (der Heizwärmebedarf) dem Wert 0 und dementsprechen steigt die Toleranz des Heizwärmebedarfs an.

59. (Zitat aus [34])"Aus dem Vorstehenden folgt, daß auch 9.4 (Konsequenzen, S. 171) falsch sein muß".
In 9.4 werden zusammenfassend DIN-Normen beurteilt und Ihre Bedeutung beschrieben. Ob das im Buch Gesagte realistisch ist, kann jeder selbst beurteilen. Hilfreich hierfür mögen zusätzlich noch folgende Aussagen in Veröffentlichungen des DIN sein:

  • "Durch das Anwenden von Normen entzieht sich niemand der Verantwortung für eigenes Handeln. Jeder handelt insoweit auf eigene Gefahr".
  • "Die DIN-Normen haben kraft Entstehung, Trägerschaft, Inhalt und Anwendungsbereich den Charakter von Empfehlungen".
  • "DIN-Normen an sich haben keine rechtliche Verbindlichkeit".
  • "DIN-Normen dienen der Ausfüllung unbestimmter Rechtsbegriffe, z. B. des Begriffes Stand der Technik".
  • "Die Mitgliedschaft im DIN sichert einen Einfluß auf die normungspolitischen Entscheidungen des DIN".
  • "Die Förder- und Kostenbeiträge der Wirtschaft ... sind ein praxisnahes Steuerungsinstrument für die Normungsarbeit".
  • "DIN ist auf Kostenbeiträge der Wirtschaft angewiesen, mit denen die Arbeit der Normenausschüsse gefördert wird. Die Förderbeiträge sind ein Gradmesser für die Notwendigkeit von Normungsvorhaben und ein praxisnahes Steuerungsinstrument für die Normungsprogramme".
  • "An der Normungsarbeit interessierte Firmen, Institutionen und Verbände können Förderbeiträge zentral abführen".
  • "Wer die Normungsarbeit weder durch einen Förderbeitrag noch durch einen Kostenbeitrag finanziell unterstützt, kann von der Mitarbeit ausgeschlossen werden".

Auch wieder das beliebte Spiel: etwas "widerlegen", um das es gar nicht geht. Es geht um die zusammenfassende Beurteilung der DIN-Normen auf der Grundlage der Meier'schen Fehlinterpretationen. Und wenn die Beurteilungen der einzelnen Normen falsch ist, dann ist die Zusammenfassung von Falschem eben auch falsch.

60. (Zitat aus [34])"Der Fall des konstanten Volumens ist der verbreiteste Fall (S. 172ff)."
Diese Aussage ist absoluter Nonsens. Die fehlerhafte Interpretation des A/V Verhältnisses entstand durch ein "Klötzchenspiel" mit konstantem Volumen – man variierte formmäßig dieses konstante Volumen und bekam dabei unterschiedliche A/V Verhältnisse und interpretierte danach das A/V Verhältnis. Da jedoch dieses gewählte "konstante Volumen" (vielleicht 1000 m³) im Bauwesen nicht stets verwirklicht wird – man baut schließlich große und kleine Häuser – ist der A/V Ansatz methodisch fehlerhaft.

Noch mal mit anderen Worten, was Meier nicht verstanden hat. Die meisten Bauherren (und anschließende Nutzer) wollen eine bestimmte Grundfläche bei einer bestimmten Raumhöhe erhalten. Grundfläche mal Raumhöhe ist eben das Volumen. Automatisch erhält man bei gegebenen Volumen den geringsten Heizwärmebedarf bei einer minimalen Oberfläche. Der Körper mit der kleinsten Oberfläche bei gegebenen Volumen ist die Kugel - und auch da sinkt das A/V-Verhältnis mit steigendem Volumen (d.h. entsprechendem Radius R). Die Oberfläche steigt mit R2, das Volumen mit mit R3. Dementsprechend sinkt das A/V-Verhältnis mit 1/R. Dem Umstand der relativ steigenden Oberfläche wird mit relativ höheren zulässigen Heizwärmebedarf Rechnung getragen. Wer bei gegebenen Volumen das Gebäude stärker gliedern will, muß eben auf andere Weise dafür sorgen, daß sein Heizwärmebedarf nicht über dem eines kompakten Gebädes liegt.

61. (Zitat aus [34])"Einerseits werden genauere Rechenmethoden verlangt, andererseits der schon jetzt bestehende Umfang kritisiert (S. 182)".
Damit wird gesagt: Das fehlerhafte Rechnen mit dem U-Wert muß aufgegeben werden, es sollte genauer gerechnet werden (vielleicht mit dem einfach zu handhabenden Ueff-Wert) und das jetzt praktizierte falsche Rechnen wird durch einen gewaltigen Rechenaufwand und Normenumfang sehr verwirrend gestaltet – kein Mensch findet sich da noch durch. Zur Bewältigung werden deshalb jetzt fehlerhafte Programme verkauft (§ 263a StGB Computerbetrug), – das nächste große Geschäft kann anlaufen.

  • Das Rechnen mit Meiers falschem Ueff-Wert auch nicht einfacher (sondern komplizierter) als die Bestimmung der solaren Gewinne.
  • Rechnen mit falschen Werten ist sowieso falsch.
  • Der Durchschnittsmensch findet sich da nicht durch - aber Fachleute. Mit seiner Bemerkung demonstriert Meier, daß er zu diesen nicht gehört. Der EnEV-Nachweis ist komplett mit der Hand zu berechnen und einige Fachleute machen das auch. Aber mit dem Computer ist vieles einfacher. Sicherlich benutzt Meier auch den Computer um seine Texte zu schreiben.
  • Computerprogramme müssen auch geschrieben werden. Genau so wie es keinem Menschen gelingt absolut fehlerfrei Texte zu schreiben, gelingt es auch nicht fehlerfreie Programme zu schreiben. Und wie ein Text sachlich fehlerhaft sein kann (das beweist Meier selber) kann auch ein Programmierer ein sachlich falsches Programm schreiben.
  • Auch mit einem fehlerfreien Programm kann man durch falsche Eingaben falsche Ergebnisse produzieren.
  • Vorstehendes gilt nicht nur für Wärmeschutzprogramme, sondern auch für andere Programme (z.B. Statikprogramme). Warum regt sich Meier darüber nicht auf. Vielleicht deshalb, weil er von Statik etwas mehr versteht?

62. (Zitat aus [34])"Die falschen Vorstellungen des Autors führen zu den falschen Behauptungen des Autors, die EnEV würde den Beharrungszustand voraussetzen (S.182)".
Fakten sind doch keine Behauptungen. Die EnEV rechnet stationär, die Rechengänge für den Transmissionswärmeverlust entsprechen denen der WSchVO 95. Die verwendeten Formeln sind Formeln der DIN 4108 für den Beharrungszustand und es werden U-Werte verwendet. Die Sachlage ist somit eindeutig (siehe auch Punkt 48).

Was Meier als Fakten ansieht, muß der Fachmann noch lange nicht als Fakten ansehen, sonder kann es ohne weiteres als Unsinn erkennen. Fakten sind die entsprechenden Messungen und die entsprechende wissenschaftliche Literatur. Aber da Meier allem, was nicht seinen Unsinn stützt, das Prädikaft "Fach" abspricht kommt er eben zu so unsinnigen Behauptungen.

63. (Zitat aus [34])"Kapitel 11.1.4 (Energieausweis – Täuschung des Kunden, S. 183). Eine Täuschung liegt nicht vor".
Wenn im Energieausweis der angegebene Energiebedarf eine Streuung von ±43,3% aufweisen kann, dann ist dies durchaus interpretationsfähig. Ob man dazu nun Täuschung, Betrug, Falschaussage oder Fehlinformation sagt, das ist belanglos – seriös ist dies auf keinen Fall. Aber bei der heutigen Begriffsverwirrung neigt man vielleicht dazu, dies als ein hervorragendes Ergebnis intensivster Forschung zu bezeichnen (seien wir doch froh, nicht ein Rechenverfahren anwenden zu müssen, das eine Streuung von 200% aufweist – siehe Punkt 53).

Siehe Punkt 58

64. (Zitat aus [34])"Es wird behauptet, daß die Dämmung die Veranlassung für Schimmel in Gebäuden ist. Die wirklichen Ursachen werden nicht gesucht (S. 183f)".
Der Herr Ebel hat insbesondere die Seiten 136 bis 139 nicht gelesen, sonst würde er nicht derart polemisieren. Dämmkonstruktionen behindern die Diffusion und unterbinden die Sorption – damit aber wird die Feuchtebelastung des Innenraumes verstärkt und die Gefahr einer Schimmelpilzbildung begünstigt. Ursache ist die zu hohe relative Feuchte der Innenraumluft (siehe auch Punkt 26).

Zur Widerlegung der Stellungnahme reicht auch: siehe Punkt 26.

Anmerkung: Durch die Wand diffundieren in der Regel unter 5 % des freiwerdenden Wasserdampfes. Theoretisch wird die Wasserdampfdiffusion etwas verringert - aber kaum durch die Dämmstoffe, die einen geringen Diffusionswiderstand haben. Und wo liegt der Unterschied, ob 95 % oder 99 % des Wasserdampfes hinausgelüftet werden. Die Lüftungsmengen (z.B. durch unterschiedliche Fensteröffnungszeiten oder unterschiedliche Windverhältnisse) schwanken bestimmt um mehr als 5 %.

Weitere Anmerkung: Durch Feuchtepufferung stabiliert die oberste Putzschicht die Feuchte der Raumluft. Die Dicke dieser puffernden Schicht liegt unter 1 cm, da die Verzögerung bei Feuchte durch das Zusammenwirkung von Speicherung und Diffusion noch größer als die Verzögerung bei Wärme durch das Zusammenwirkung von Speicherung und Wärmeleitung ist. Damit hat eine Außendämmung gar keinen Einfluß auf die Feuchtepufferung, denn mindestens täglich sollte schon gelüftet werden.

65. (Zitat aus [34])"Kapitel 11.1.6 (Die Mär von der Klimakatastrophe, S. 164 – richtig 184). Der Autor glaubt anderen Autoren, die auch nicht den Treibhauseffekt verstehen".
Es werden im Buch 10 Gründe genannt, die das "Märchen von der anthropogenen Klimakatastrophe" begründen. Herr Ebel widerlegt kein einziges Argument, erdreistet sich aber zu schreiben, man verstehe den Treibhauseffekt nicht. Woher nimmt Herr Ebel diese Überheblichkeit?

Was heißt hier "erdreistet"? Das Nennen von Fehlern hat überhaupt nichts mit "Überheblichkeit" zu tun, sondern mit Wissen. Zur Widerlegung der Stellungnahme reicht auch: siehe Punkt 3.

66. (Zitat aus [34])"Kapitel 11.2, S. 188ff); Punkt 2: der Autor hat den Satz "Die Sätze 1 und 2 sind nicht !! anzuwenden, wenn ..." in § 9(1) der EnEV überlesen".
Gerade dieser Satz charakterisiert die Willkür der EnEV. Wenn es sich um "Niedertemperatur-Heizkessel oder Brennwertkessel handelt, die vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut wurden, entfällt die Forderung, diese bis zum 31. Dezember 2006 außer Betrieb nehmen zu müssen. Diese "alte Schinken" werden also akzeptiert, Normalkessel dagegen müssen ausgetauscht werden. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen – die Absicht ist ideologieverdächtig.

Wieder eine "schöne" Begründung. Weil Meier etwas nicht berücksichtigt hat, erklärt er, er habe dieses wegen Willkür (nach Meiers Meinung) nicht berücksichtigen müssen - und weil damit dieser Satz für Meier nicht vorhanden ist, kann man Fehler behaupten.

67. (Zitat aus [34])"Kapitel 11.2, Punkt 15.: die Wärmebrückenverluste können exakt berücksichtigt werden, nur wenn man es sich einfach machen will, sind pauschalierte Werte zu benutzen".
Die enttäuschenden Messergebnisse der Transmissionswärmeverluste bei hochgedämmten Konstruktionen (die Konstruktionen AD 23 und AD 10 im Bild 11.1 auf Seite 191 von [16]) werden nun fälschlicherweise den "Wärmebrücken" zugeordnet. Demzufolge werden Wärmebrücken maßlos überbewertet und deshalb wie die Pest gefürchtet, obgleich die Wirkung der Wärmebrücken vernachlässigbar klein ist. Wer die pauschalierten Werte verwendet, wird betrogen – und nur darum geht es. Dämmkonstruktionen werden bevorteilt, Massivkonstruktionen demgegenüber benachteiligt, Bild 11.1 ist eindeutig.

Zur Widerlegung der Stellungnahme reicht auch: siehe Punkt 21. Aber Meier nimmt wieder zu etwas Ausflucht, was gar nicht Gegenstand der Rezension war. Er protestierte gegen die Benutzung pauschalierter Wärmebrückenverluste - aber dazu ist niemand gezwungen, es ist nur zulässig.

68. (Zitat aus [34])"Kapitel 12, (S. 195f). Den falschen Inhalt sollte sich keiner zu eigen machen".
Falsche Inhalte sollte sich generell keiner zu eigen machen, doch grundsätzlich muß geklärt werden, was nun falsch ist? Hier hat Raimund Popper ja den Weg gewiesen: Wenn eine Aussage widerlegt ist, dann ist sie falsch. Es muß also widerlegt werden. Widersprechen, Meinungsmehrheit und Polemik sind deshalb in der Wissenschaft nicht zu akzeptieren – dies wird aber bei Ermangelung von Argumenten stets angewandt.

Stimmt - und u.a. deshalb kann sich Meier nicht zu den Wissenschaftlern rechnen, weil er so handelt. Und von Meier ist mehr als eine Aussage widerlegt. Dagegen sind seine "Widerlegungen" der Widerlegungen höchstens ein Beispiel dafür, wie man auf Kritik nicht reagieren sollte.

69. (Zitat aus [34]. Zitat und Stellungnahme sind in der Stellungnahme von Meier teilweise falsch zugeordnet, in dem nach einem Zeilenumbruch auch der Fettdruck wegfiel. Nachfolgend ist dieser Fehler korrigiert.) "Kapitel 13 (S. 197ff), Die Rechenmethoden der Thermodynamik sind auf die Strahlung nicht übertragbar (Anfang). Falsch: Ein großer Teil der Strahlungsberechnung ist Thermodynamik bzw. widerspricht dieser nicht". (Ende des Zitatteils, der wegen Zeilenumbruch und kein Fettdruck falsch den Eindruck machte, Bestandteil der Stellungnahme Meiers zu sein.)
Aber gerade dies ist der Fehler der Heiztechnik, sie denkt thermodynamisch. Die Wärmeleistung einer Strahlungsheizung wird – wie bei einer Konvektionsheizung – nach thermodynamischen Gesichtspunkten proportional zur Übertemperatur angegeben – und dies ist ein physikalischer Fauxpas. Die Wärmeleistung einer Strahlungsheizung verhält sich einzig und allein proportional zu vierten Potenz der absoluten Temperatur. Insofern wird hier systematisch gemogelt (siehe auch Punkt 42).

Zur Beurteilung von Meiers Unsinn siehe Punkt 42 und Punkt 43 oder [70], wo gezeigt ist, daß die Strahlung auch den Gesetzen der Thermodynamik gehorcht.

70. (Zitat aus [34])"Die aufgeführten Fehler sind nicht vollständig, aber ich glaube es reicht schon".
Herr Ebel glaubt dies von seiner "Rezension", ich aber kann über seine "Rezension" das gleiche sagen – allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: ich weiß es, daß es reicht.

Für den interessierten Leser reicht es wahrscheinlich, um Meiers Abhandlungen als unwissenschaftlich einszustufen und wegzulegen oder gar nicht erst anzufangen. Unsinn kann man auch an anderen Stellen lesen und braucht nicht auf Meier zurückzugreifen.

Es kann zusammengefaßt werden: Die gängigen Rechenregeln sind auf Sand gebaut.
Wenn der Herr Ebel die Fachliteratur in Vergangenheit und Gegenwart mit Sachverstand lesen würde, könnte er selbst viele Widersprüche und Fehler entdecken. So aber entspricht seine Sichtweise weitgehend die der offiziellen Bauphysik. Er hält krampfhaft am U-Wert fest. Am schlimmsten gebärden sich halt die Hilfstruppen dieser fehlerhaften Bauphysik.

Wenn Meier die Fachliteratur (Entschuldigung, wenn Literatur den Unsinn Meiers nicht bestätigt ist es ja in Meiers Augen keine "Fach"literatur) in Vergangenheit und Gegenwart mit Sachverstand lesen würde, könnte er selbst viele Widersprüche und Fehler (zu seinen Anschauungen) entdecken. So ist Meier die Sicht auf die Wissenschaft "Bauphysik" versperrt. Er kämpft krankhaft gegen den U-Wert. Am schlimmsten gebärden sich halt Laien, die sich einbilden Wissenschaftler zu sein.

Das U-Wert-Dilemma begann bereits mit der Falschaussage, daß der U-Wert (früher k-Wert) auch für instationäre Verhältnisse gilt. In [9] ist zu lesen:
"Der Dämmwert (und damit der k-Wert) beschreibt die Transmissionswärmeverluste durch ebene Außenbauteile nicht nur im stationären Temperaturzustand, sondern auch bei beliebig periodisch-instationären Randbedingungen im Periodenmittel in zutreffender Weise",
und weiter: "Der k-Wert stellt somit auch eine instationäre Kenngröße dar, welche den stationären Sonderfall mit einschließt".

Stimmt: das U-Wert-Dilemma Meiers begann bereits (vor 20 Jahren) als er sich obiges richtige Zitat nicht gründlich genug angesehen hatte - möglicherweise wegen seiner Überheblichkeit, die einigen Architekten zu eigen ist, daß nur Architekten etwas vom Bauen verstehen. Allerdings würde ich den letzten Satz von Prof. Gertis etwas anders formulieren: "Der k-Wert stellt somit auch eine Kenngröße dar, welche mit den stationären Sonderfall definiert wurde und auch im instationären Fall gültig ist."

Dies ist ein kapitaler Trugschluß, Punkt 37 begründet diese Schlußfolgerung. Wie man das Blatt auch dreht und wendet: Der U-Wert ist ein virtuelles Konstrukt, das beim Thema Heizenergie in den Köpfen von Bauleuten nur Unheil anrichtet. Der gerechnete Bedarf hat wirklich nichts mit dem Verbrauch zu tun – hier liegen große Diskrepanzen vor.

Immerhin steht in [11] zum U-Wert (k-Wert):
"Wärmedurchlaßwiderstand 1/L und Wärmedurchgangskoeffizient k genügen zur wärmeschutztechnischen Kennzeichnung eines Bauteils unter stationären Verhältnissen, also bei gleichbleibenden Temperaturen zu beiden Seiten nach Erreichen des Dauerzustandes des Wärmestroms durch den Bauteil", und weiter: "Beim Aufheizen und Auskühlen von Räumen, bei Sonnenzustrahlung zu einem Bauteil, schnellen Änderungen der Lufttemperaturen zu beiden Seiten von Bauteilen ... treten Temperaturänderungen und Änderungen von Wärmeströmen auf, die durch die Werte 1/L (oder R in m²K/W) und k (oder U in W/m²K) nicht erfaßt werden können. In diesen Fällen spielt das Wärmespeichervermögen der Stoffe und Bauteile im Zusammenhang mit der Zeit die entscheidende Rolle".

Wo sieht da Meier eine Diskrepanz zur Anwendung des U-Wertes beispielsweise beim Monatsbilanzverfahren? Von Heizenergie steht in dem Zitat überhaupt nichts darin. Und bei der Berechnung der Heizenergie wird der Fehler erst klein bei Zeiten, die groß gegenüber den Zeiten sind, die durch die Speicherwirkung verursacht werden. Siehe Punkt 52.

Auch hat Hauser in [12] sehr treffend den U-Wert (k-Wert) beschrieben:
"Folgendes ist vorauszuschicken: der k-Wert eines Bauteils beschreibt dessen Wärmeverlust unter stationären, d. h. zeitlich unveränderlichen Randbedingungen. Die Wärmespeicherfähigkeit und somit die Masse des Bauteils geht nicht in den k-Wert ein. Außerdem beschreibt der k-Wert nur die Wärmeverluste infolge einer Temperaturdifferenz zwischen der Raum- und der Außenluft. Die auch während der Heizperiode auf Außenbauteile auftreffende Sonneneinstrahlung bleibt unberücksichtigt".

Was soll also das Gerangel um den U-Wert? Diese zwei Zitate sind eindeutige Aussagen. Der U-Wert gilt nur für den Beharrungszustand – und der ist stationär, nicht aber instationär. Alle Bemühungen können deshalb niemals die Allgemeingültigkeit des U-Wertes begründen.

Meier nimmt Unbequemes einfach nicht zur Kenntnis. Dabei hat er meine Anmerkung dazu erhalten:[57].

    Mit dem Beweis aus meiner Abhandlung hätte das Zitat heutzutage etwa folgende Form: "Folgendes ist vorauszuschicken: der k-Wert eines Bauteils wird mit dessen Wärmeverlust unter stationären, d. h. zeitlich unveränderlichen Randbedingungen definiert. Die Wärmespeicherfähigkeit und somit die Masse des Bauteils geht nicht in die Definition des k-Wertes ein. Bei instationären Bedingungen ist ein genügend langer Zeitraum zu betrachten, damit der Einfluß der Wärmespeicherung zu vernachlässigen ist. Der Strahlungseinfluß macht sich durch den Unterschied zwischen Oberflächen- und Umgebungstemperatur bemerkbar". Genau das habe ich in meiner Abhandlung nachgewiesen. Man kann mit dieser Abhandlung auch abschätzen, wie groß dieser Zeitraum bei üblichen Anforderungen an die Genauigkeit sein muß. Dieser Teil fehlt z.B. in Heindl Abhandlung. Bei den üblichen Gebäuden wird ein Zeitraum unter 10 Tagen zu kurz sein, 1 Monat dürfte oft reichen.

Ergänzend sei noch gesagt:
Die Verwendung der Wärmeleitfähigkeit λ nach DIN ist nur dann richtig, wenn Temperaturangleichungen im Bauteil bereits abgeschlossen sind, also bei Vorliegen eines stationären, somit konstanten Wärmestromes. In dieser Form werden auch die Wärmeleitfähigkeiten λ im Labor gemessen (DIN 52611). Deshalb steht auch in [3]:
"Die Wärmeleitfähigkeit λ gibt an, welche Wärmemenge ... durch ein Stoff ... im stationären Temperaturzustand (Temperaturbeharrungszustand) hindurchgeleitet wird (W/mK)". Dieser stationäre Zustand stellt sich, wie vielfach dokumentiert, erst nach Tagen ein.

In [58] schreibt Meier: "Für den instationären Fall mit sonstigen Wärmequellen lautet die allgemeine Fouriersche Wärmeleitungsgleichung:
(1)PlatzFormel MeierPlatz(W/m3)

Eine wesentliche Größe in dieser Gleichung ist λ. Damit bestätigt Meier selbst die allgemeine Gültigkeit von λ - also auch für instationäre Fälle (die Unterstreichung des Wortes instationär stammt von Meier selbst). D.h. ihm Unbequemes "vergißt" Meier einfach. Damit erscheint mir Meier einfach stur. Da er auch meine Abhandlung [6] kritisiert hat, muß er diese gelesen haben. Aber ihm Unbequemes nimmt Meier einfach nicht zur Kenntnis. Dabei steht mit Beispielen darin, daß Meier selbst die Wärmeleitfähigkeit λ in instationären Zusammenhängen verwendet. Also ist obige Aussage vollkommen Unsinn. Meier leidet doch nicht an einer gespaltenen Persönlichkeit - wie kann er λ in instationären Zusammenhängen verwenden und gleichzeitig beweisen wollen, daß λ nur in stationären Zusammenhängen verwendet werden darf?

Ähnliche Verhältnisse liegen auch bei der Wasserdampfdiffusion vor. Zur Messung der Diffusionswiderstandszahlen µ einer 5 cm Zementmörtelprobe steht in [14]:
"Der Wassergehalt und die Diffusionswiderstandszahl der Mörtelprobe wurden im stationären Zustand gemessen, der sich nach der schrittweisen Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit des warmen Klimas jeweils im Laufe von mehreren Tagen einstellte".

Quintessenz: Sowohl Wärmeleitfähigkeit λ als auch Diffusionswiderstandszahl µ werden im stationären Zustand gemessen, der sich erst nach Tagen einstellt. Dies läßt Rückschlüsse auf die Verläßlichkeit von Rechenergebnissen zu, sowohl bei den Energiebedarfsberechnungen nach EnEV (Verwendung von λ) als auch beim Glaser-Verfahren nach DIN 4108 (Verwendung von µ). In beiden Fällen wird mit konstanten λ und µ-Werten gerechnet. Aber auch die Temperaturverteilung im Bauteil geschieht beim Glaser-Verfahren stationär (Voraussetzung ist immer die konstante Wärmestromdichte) und damit wird wiederum die Realität nicht abgebildet.

Daß eine Größe im stationären Zustand gemessen wird, sagt doch nichts aus, ob diese in instationären Zusammenhängen vielleicht unbrauchbar sein könnte. Es gibt jedenfalls nichts, was zu einer solchen Vermutung führen könnte. Selbst Meier verwendet zumindest λ in instationären Zusammenhängen. (siehe oben.)

Am 17. 04. 03 schickte mir Herr Ebel eine e-Mail; u. a. schrieb er: "Ich wiederhole noch mal mein Angebot, daß ich Ihnen bei Mathematik und Physik helfe. Ich hatte Ihnen schon damals, als Sie bei mir zu Besuch waren, angeboten Sie fachlich richtig bei Ihrem Engagement zur Schimmelbekämpfung zu unterstützen und Ihnen vorausgesagt, daß es Probleme geben wird, wenn Sie sich weiter in Ihre Irrtümer verrennen".

Meine Antwort: "Sie können soviel schreiben wie Sie wollen, deshalb wird es nicht richtig. Da Sie aus unumstößlichen Fakten nicht die richtigen Schlüsse ziehen können oder wollen, hat es keinen Zweck, mich mit Ihnen auseinanderzusetzen. Bitte verschonen Sie mich mit Ihren fragwürdigen Aussagen".

Diese Stellungnahme von Meier zeigt wieder ganz deutlich, daß er sogar viel Hilfe braucht - aber die will er nicht, er will nur Recht haben. Siehe einige Absätze weiter. Und dazu möchte er mich sogar dadurch durch Veröffentlichung eines privaten eMail-Hilfsangebots diskreditieren.

Mittlerweile wurde mir auch telefonisch mitgeteilt, daß Herr Ebel in Foren, in denen er sich umfangreich vertreten ist, Zweifel an meiner Habilitation geäußert hat. Er läßt doch wirklich nichts aus, um sich verunglimpfend, verleumdend und beleidigend zu betätigen. Art. 1 GG scheint er nicht zu kennen.

Mit der Bemerkung "Mittlerweile wurde mir auch telefonisch mitgeteilt, daß Herr Ebel in Foren, .... Zweifel an meiner Habilitation geäußert hat." will Meier verhindern, daß er den Beweis für seine Verleumdung antreten muß. Ich habe nie Zweifel an seiner Habilitation geäußert, kann allerdings etwas verstehen, daß bei Einigen Zweifel daran aufgetreten sind, da Meier so viel Unsinn erzählt.

Anmerkung: Das Verunglimpfen, Verleumden und Beleidigen überlasse ich Meier - wenngleich es für mich manchmal schwer ist, in dieser Beziehung nicht auf Meiers Ebene abzugleiten.

Resümee
Di Trochio hat gesagt [5]:
"Karl Popper widerlegte die Überzeugung, es sei immer möglich, den Beweis zu erbringen, daß etwas wahr oder falsch ist. Popper zeigte, daß immer nur der Beweis dafür möglich ist, daß etwas falsch ist, während es sich nie letztgültig beweisen läßt, daß etwas wahr ist. Dies bedeutet, daß alle wissenschaftlichen Theorien, die wir für wahr halten, nicht deshalb als wahr betrachtet werden können, weil ihre Wahrheit wirklich bewiesen worden ist, sondern nur, weil es den Wissenschaftlern, die sie formuliert haben, gelungen ist, ihren Kollegen und uns glaubhaft zu machen, daß sie wahr seien. Normalerweise schließt das die Verwendung mehr oder weniger schwerwiegender Fälschungen und Tricks mit ein, die jedoch nicht als solche erkannt werden, oder wenn, dann erst nach langer Zeit".

Die Folge ist: Wenn Aussagen widerlegt werden, dann sträubt man sich mit Händen und Füßen, dies zu akzeptieren – und hierbei ist offensichtlich jedes Mittel recht. Wissenschaft darf sich jedoch nicht schon wieder scholastischer Verfahren bedienen. Ohne Logik landet man im Chaos, das allerdings durch eine "Informationsflut" durchaus zur Realität wird.

Warum beschreibt Meier sein eigenes Handeln? (Ich weiß, er will es anders verstanden wissen.)

Di Trochio sagt dazu [5]: "Die wissenschaftliche Erforschung des Chaos könnte sich, kurz gesagt, in eine chaotische Wissenschaft verwandeln, in der es von falschen und bedeutungslosen Entdeckungen nur so wimmelt".

Karl Steinbuch sagt deshalb in [27]: "Es ergibt sich zwangsläufig aus dem gegenwärtigen Umgang mit der Information, der - ähnlich dem Umgang der Alchimisten mit ihren Elixieren - mit Verstand und Verantwortung wenig, mit Unverstand, Täuschung und Betrug aber viel zu tun hat. Wir werden zugleich informiert, verwirrt und betrogen, wir sehen kaum mehr die Wirklichkeit, fast nur noch Kulissen und Spiegelbilder".

Die reale Welt des Seins wird verdrängt durch eine virtuelle Welt des Scheins.
Deshalb braucht die Baubranche wieder verläßliche Informationen [16].

Stimmt. Aber Meiers Vorschlag sein Buch [16] dafür zu nehmen ist das genaue Gegenteil.

Literatur:
[1] Berner, U.; Streif H.: Klimafakten – Der Rückblick, ein Schlüssel für die Zukunft". Hrsg. von: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover; Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben Hannover; Niedersächsische Landesamt für Bodenforschung Hannover. E. Schweizerbart´sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2000.
[2] Cords-Parchim, W.: Technische Bauhygiene. Teubner Verlag Leipzig, 1953.
[3] Cziesielski, E.; Daniels, K.; Trümper, H.: Ruhrgas Handbuch - Haustechnische Planung. Hrsg. Ruhrgas AG, Karl Krämer Verlag Stuttgart 1985
[4] DIN 4108 – 1981 Wärmeschutz im Hochbau, Teil 5
[5] Di Trocchio, F.: Der große Schwindel, Betrug und Fälschung in der Wissenschaft. Campus Verlag Frankfurt/Main New York, 1995
[6] Ebel, J.: Der U-Wert – Gültig und gar nicht ominös. Bautenschutz und Bausanierung (B + B), 2003, H. 5, S. 48
[7] Eichler, F; Arndt, H.: Bautechnischer Wärme- und Feuchtigkeitsschutz. 2. Auflage, VEB Verlag für Bauwesen Berlin 1989
[8] Fischer, K.; Meier, C.: Dämmung bringt Schimmel. Immobilien 2002, H. 6, S. 14
[9] Gertis, K.: Das hochgedämmte massive Haus. Bundesbaublatt 1983, H. 3, S. 149 und H. 4, S. 203
[10] Gertis, K.: Dämmen wir uns krank? Werden Energieeinsparung und Schimmelpilz sachlich diskutiert? Vortrag am 14. Dez. 2002 auf dem VBN-Seminar "Energieeinsparverordnung" in Hannover
[11] Gösele, K.; Schüle, W.: Schall, Wärme, Feuchte. Bauverlag Wiesbaden Berlin 1985
[12] Hauser, G.: "Der k-Wert im Kreuzfeuer - ist der Wärmedurchgangskoeffizient ein Maß für Transmissionswärmeverluste?", Bauphysik 1981, H. 1, S. 3
[13] IBP-Bericht REB-4/1996: Einfluß der Absorption von Sonnenstrahlung auf die Transmissionswärmeverluste von Außenwänden aus Ziegelmauerwerk. Fraunhofer-Institut für Bauphysik Stuttgart. Auftraggeber: Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel e.V. Bonn. (unterschrieben als Institutsleiter Prof. Gertis, als Abteilungsleiter Dr. Kießl, als Bearbeiter Dipl. Phys. Lindauer)
[14] Klopfer, H.: Wassertransport durch Diffusion in Feststoffen. Bauverlag GmbH, Wiesbaden und Berlin 1974
[15] Lutz, P.; Jenisch, R.; Klopfer, H.; Freymuth, H.; Krampf, L; Petzold, K.: Lehrbuch der Bauphysik, Teubner Verlag Stuttgart, 3. Auflage 1994
[16] Meier, C.: Richtig bauen – Bauphysik im Widerstreit – Probleme und Lösungen. Renningen-Malmsheim: expert verlag, 2. Auflage 2003, 265 Seiten. ISBN: 3-8169-2187-6
[17] Meier, C.: Entwickelt der Wärmeschutz sich zum Phantom. Deutsches Ingenieurblatt 1999, H. 5, S. 16
[18] Meier, C.: Die Mär von der Klimakatastrophe. Bausubstanz 2001, H. 5. S. 59
[19] Meier, C.: Niedrigenergiebauweise – Denkfehler, Irrtümer, Täuschungen. Bauzeitung 2001, H. 5, S. 52
[20] Meier, C.: X für ein U; Der U-Wert und seine Brauchbarkeit. Bautenschutz und Bausanierung (B + B), 2002, H. 6, S. 73
[21] Meier, C.: Der ominöse U-Wert – Gilt er oder gilt er nicht? Bautenschutz und Bausanierung (B + B), 2003, H. 2, S. 46
[22] Meier, C.: Energieeinsparverordnung – ein Mißgriff. Methodische und inhaltliche Kritik. in: VBN-Info Sonderheft "Topthema Wärme Energie", VBN Seminare GmbH Bremerhaven, S. 85
[23] Raiß, W.; Bradtke, F.: H. Rietschels Lehrbuch der Heiz- und Lüftungstechnik. Springer Verlag Berlin/Göttingen/Heidelberg 1958, 13. Auflage
[24] Recknagel, H; Sprenger, E; Hönmann, W.: Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik. München und Wien: R. Oldenbourg Verlag 1988/1989
[25] Reeker, J.; Kraneburg, P.: Haustechnik - Heizung, Raumlufttechnik, Werner Verlag Düsseldorf 1994
[26] Steinbuch, K.: Falsch programmiert. Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart, 1970
[27] Steinbuch, K.: Maßlos informiert. Die Enteignung unseres Denkens. Goldmann Sachbuch 11 248, 11/1979
[28] Tipler, P.A.: Physik. Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin Oxford, 1994
[29] Ebel, J.: Entwickelt der Wärmeschutz sich zum Phantom. Leserzuschrift an das Deutsche Ingenieurblatt 17.09.1999 (Brief_99.htm)
[30] mehrere Autoren (Ehm, H.; Hauser, G.; Feist, W.; Werner, H.; Hincke, H.): Der Leser hat ein Recht darauf, seriös bedient zu werden. Deutsches Ingenieurblatt 1999, H. 7/8, S. 50 - 55
[31] mehrere Autoren (Nachtwei, G.; Hinrichsmeier, K.; Meierhans, R.; Mannert, W.; Meier, C.): Der Solareinfluss wird maßlos überschätzt. Deutsches Ingenieurblatt 1999, H. 9, S. 55 - 59
[32] Ebel, J.: Posting zur Dämmung. Fax an Meier. Kopie von http://www.bauphysik.com/modules.php?op=modload&name=phpBB&file=index&action=viewtopic&topic=1&forum=3&20#17 geposted am 05.11.2001 um 21:37
[33] Ebel, J.: Zuschrift zum Beitrag "Niedrigenergiehaus-Bauweise". bau zeitung 55( 2001), H. 7-8, S. 7
[34] Ebel, J.: Rezension von "Richtig Bauen" - Autor: Claus Meier. http://www.Ing-Buero-Ebel.de/Rezension.htm 17.06.02
[35] Ebel, J.: Ebel, J.: Heizlast, Wetterverlauf und die VDI 3808. Manuskript. (ich habe mir gar nicht gemerkt, daß ich Meier eine Kopie gefaxt hatte.)
[36] Meier, C.: Brief an den Normenausschuß Bauwesen. http://www.konrad-fischer-info.de/7d41082e.htm 26.01.2000
[37] YTONG AG: Planungsunterlagen Wohnbau - Baubiologie, Konstruktionsdetails und Bauphysik. Ausgabe August 96, S. 117
[38] Zühlke, H.: Wärmeverbrauchskontrolle mit Hilfe von Gradtagen unter Berücksichtigung des Einflusses von Vortagestemperaturen, Windgeschwindigkeit und Sonnenscheindauer. Fernwärme international 6 (1977) H. 6, S.272 - 283
[39] Ebel, J.: eMail an (Olfry.htm) vom 18.07.2002
[40] Weizel, W.: Lehrbuch der theoretischen Physik - 1. Band: Physik der Vorgänge. Springer-Verlag Berlin 1963
[41] Ebel, J.: Der U-Wert: nur stationär oder auch instationär. Bauzeitung 56 /2002) H. 3, S. 56 - 60
[42] Güldenpfennig, R.: "Ziegelphysik" - eine neue Bauphysik? - Versuch einer Definition. Das Stuckgewerbe 36(1983) H. 8, S. 39 - 41
[43] Ebel, J.: Dämmung und Politik. Manuskript an den Haufeverlag 22.07.02 (Immo.htm)
[44] Fischer, K.; Köneke, R.; Lipfert, F.; Meier, C.; Parsiegla, H.: Temperaturmessung - Dämmstoffe im Vergleich. Bautenschutz und Bausanierung (B + B) 2001, H. 8, S. 9
[45] Meier, C.: Wärmeschutzplanung für Architekten und Ingenieure. Lose-Blatt-Sammlung. Rudolf-Müller-Verlag 1995 -1998
[46] Ebel, J.: Wärmedämmung. Bautenschutz und Bausanierung (B + B) 2002, H. 8, S. 8 - 10
[47] Fehrenberg, J. P.: Energie-Einsparung durch nachträgliche Außendämmung bei monolithischen Außenwänden. VBN-Info Sonderheft April 2003, S. 51 - 57
[48] Ebel, J.: eMail an (seminar.htm) vom 12.08.2002
[49] Ebel, J.: Brief an xxxx (Richtig.htm) vom 27.10.2002
[50] Meier, C.: Messfehler. Zitiert in [52] und auf der Webseite des Mitautors von [51]: http://www.konrad-fischer-info.de/213baust.htm
[51] Meier, C.; Fischer, K.: Stellungnahme zu Wärmedämmung. B+B 26(2003) Nr. 1, S. 12
[52] Schrader, C.: Der Streit um die Wärmedämmung. SZ vom 29.01.2002. Seite V2/12 (Seite: WISSENSCHAFT)
[53] Ebel, J.: EnEV, Solarstrahlung und Boltzmannsche Emission. Bauphysik 25(2003), H. 5, S. ? - ?
[54] Ebel, J.: Ergänzung zu [6]. http://www.Ing-Buero-Ebel.de/Zusatz/ZusatzBuB.htm
[55] Meier, C.: Feuchteschäden vermeiden durch Tauwasserschutz, richtige Wärmedämmung und Luftfeuchte : ein Leitfaden für Anwender / Claus Meier. - Wiesbaden ; Berlin : Bauverl., 1989. - 3-7625-2734-2
[56] Firma "Omega": Technische Erläuterungen http://www.omega.de/techref/index.html
[57] Meier, C.; Ebel, J.: eMails zum U-Wert. http://www.Ing-Buero-Ebel.de/Meier.htm
[58] Meier, C.: Stellungnahme zur DIN 4108, Teil 2 vom Juni 1999. Veröffentlicht von Meier in http://clausmeier.tripod.com/4108w.htm 20.07.1999
[59] Ebel, J.: Treibhauseffekt und Physik. http://www.Ing-Buero-Ebel.de/Treib/Treibhaus.htm
[60] Ebel, J.: Der Treibhauseffekt im Auto. http://www.Ing-Buero-Ebel.de/Auto/Auto.htm
[61] Ebel, J.: Information. http://www.bau.de/forum/bauphysik/80.htm (gelöscht)
[62] Meier, C.: Richtig bauen und lüften. Bautenschutz und Bausanierung (B + B), 2003, H. 4, S. 50 - 54
[63] Heck, W.: Die U-Wert-Ideologie - Reaktionen der Fanatiker-Riege. http://mitglied.lycos.de/WilfriedHeck/wkr55.htm
[64] Ebel, J.: Das Lichtenfelser Experiment: Auswertung, "Bedeutung", Meßprobleme. http://www.Ing-Buero-Ebel.de/Arbeiten/Lichtenfels/Licht.htm
[65] Krischer, O. und Esdorn, H.: Einfaches Kurzzeitverfahren zur gleichzeitigen Bestimmung der Wärmeleitzahl, der Wärmekapazität und der Wärmeeindringzahl fester Stoffe. VDI-Forschungsbericht (Ausg. B) 21(1955) H. 450, S. 28 - 39.
[66] Normenausschuß: Erwiderung auf die Einsprüche Prof. Meiers. http://www.konrad-fischer-info.de//7d41082e.htm#Es
[67] DIMaGB (Bumann, M. G.): Rezension von "Bauherren-Ratgeber Fassade - Energie sparen und Wert erhalten" (Herausgeber: STO AG, 79780 Stühlingen) http://www.dimagb.de/info/bauphys/mbbph1.html#rezension 09.03.2002
[68] Ebel, J.: Darstellung Meier'scher Mittelwert. http://www.Ing-Buero-Ebel.de/vergleich/keff_lang.htm#b1
[69] Ebel, J.: Vergleich Solargewinne: Rechnung Meier - Messung Bossert - EnEV. http://www.Ing-Buero-Ebel.de/vergleich/keff_meier.htm
[70] Ebel, J.: Die Strahlungsgesetze. http://www.Ing-Buero-Ebel.de/strahlung/index.htm
[71] Gassel, A.: Beiträge zur Berechnung solarthermischer und exergieeffizienter Energiesysteme. http://www.ib-aton.de/service/fachaufs/diss_gss/diss_gss.htm

11.09.2003
letzte Änderung: 15.09.2005
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